Galtjoch im Zwischenhoch


Publiziert von schimi , 19. Januar 2020 um 20:36.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum: 2 März 2019
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Heute starten wir mal wieder zu einer Schneeschuh-Schnuppertour. Wir haben Kathi dabei, die das schon lange mal ausprobieren möchte. Eine der besten Touren für solch eine Unternehmung ist für uns das Galtjoch. Es gilt ja gemeinhin als die leichteste Gipfeltour der Lechtaler Alpen. Die Tour ist aber auch schön, so gut wie absolut lawinensicher (wenn man in der üblichen Spur bleibt), es gibt eine freundliche Hütte, welche nah am Gipfel liegt, und die Orientierung ist so einfach, dass man den Gipfel auch bei weniger guter Sicht finden kann.
 
Wir können uns an diesem Wochenende Zeit lassen. Wir haben ein Zimmer reserviert, und da das Wetter nicht so arg gut ist, wird es wohl nicht voll werden. Allerdings ist für Sonntag ein Zwischenhoch angesagt. Also passt das prima mit einem Gipfelaufstieg am Sonntagmorgen, wenn alles so kommt.
 
Wir beginnen unsere Tour wie üblich auf dem kleinen Parkplatz in Rinnen und wählen den Winterweg (zugleich Fahrweg zur Hütte), der zunächst östlich des Baches nach Süden führt und nach einigen wenigen Minuten über eine Brücke hinüberleitet, wo dann auch der Anstieg beginnt.
 
In moderater Steigung folgen wir dem Fahrweg, der zunächst weiter nach Süden führt. Dann folgt eine weite Rechtskurve mit der wir uns nach Südwesten wenden. Nach einer Weile auf geradem Weg folgen einigen kleinere Kurven; kurz danach führt eine reichlich begangene Spur rechts vom Weg ab, die den Hauptweg etwas abkürzt. Unsere Spur führt gleich an einer schönen privaten Hütte vorbei und danach öffnet sich eine recht große Lichtung über die wir in mäßiger Steigung aufsteigen.
 
Am oberen Ende der Lichtung kommen wir wieder auf einen Fahrweg. Mit diesem verlassen wir die Lichtung nach rechts. Auf dem Fahrweg geht es dann wieder flacher in die Höhe. Nach einer längeren fast geraden Strecke folgt eine große Linkskurve und nach einer ebenso langen weiteren Geraden führt dann links eine häufig begangene Spur weg. Auf dieser kommt man abseits des Fahrweges zur Ehenbichler Alm und zur Reuttener Hütte. Nach einigen Minuten auf dem schönen Waldpfad trennen sich die Wege zwischen der Ehenbichler Alm und der Reuttener Hütte. Und da haben wir heute die Wahl.
 
Den Weg zur Ehenbichler Alm hat seit dem letzten Schneefall wohl noch niemand gewählt, keine Spur ist auf der üblichen Route zu sehen. Zur Reuttener Hütte führt aber eine gut ausgetretene Spur, die einen leichten Aufstieg verspricht. Wir wählen also erst einmal die schöne Spur zur Reuttener Hütte und zu Beginn denke ich, vielleicht zweigt die Spur zur Ehenbichler Alm ein wenig später ab. Aber das bewahrheitet sich nicht.
 
Kein Problem für uns heute. Dann sehen wir auch mal die andere Hütte und von dort kann man ohne große Höhenunterschiede zur Ehenbichler Alm hinüber gehen. Gesagt getan. Als wir aus dem Wald hinaustreten sehen wir gleich die Reuttener Hütte halb rechts vor uns. Und wir sehen auch die große Gruppe, welche uns eine so saubere Spur getreten hat.
 
Wir halten uns gleich links in Richtung Ehenbichler Alm. Eine unberührte Schneedecke liegt vor uns, die uns jetzt noch eine Weile beschäftigen wird. Langsam und entspannt spuren wir hinüber zur Hütte und erfreuen uns am unberührten Weiß. Gut, dass wir den Wald in der Nähe haben, denn der Himmel ist zu 100% bedeckt und sicher wäre die Sicht sehr bescheiden ohne die Bäume in der Nähe. So können wir uns aber ganz ordentlich orientieren. Nach einer knappen halben Stunde erreichen wir die Hütte und werden gleich herzlich empfangen.
 
Wir lassen uns wie immer deftig und lecker verpflegen und beziehen am Abend unser schönes Dreibettzimmer. Was Wetter hat nun die ganze Nacht Zeit, das angekündigte Zwischenhoch in Position zu bringen. Wir sind bereit...
 
Wir erwachen bei Sonnenaufgang und sehen einen klaren Himmel. Perfekt!
Das Frühstück ist lecker und trotzdem bringen wir es einigermaßen zügig zu Ende. Sicher werden viele aus dem Tal direkt aufsteigen um das Wetterfenster zu nutzen. Wir marschieren los bei gleißendem Sonnenlicht. Es ist schon angenehm temperiert. So hätte man sich das am Abend kaum vorstellen können.
 
Hinter der Hütte kommt nach drei Minuten gleich ein kleiner steilerer Aufschwung, der meist ordentlich von den Skifahrern zerfurcht ist. Man wählt hier nach Augenschein den günstigsten Aufstieg und hat damit für den Rest der Tour auch schon die schwierigste Stelle bewältigt.
 
Nach der kurzen Hürde gehen wir im folgenden leicht ansteigendem Terrain gemächlich bergan. Die weniger werdenden Bäume begleiten uns noch ein wenig, dann kommen wir in freies Gelände. Immer geradeaus halten wir uns auf dem Rücken solange rechts neben uns die Geländerinne besteht hinter der die Abendspitze aufragt. Dort wo die Rinne langsam ausläuft kann man etwas nach rechts schwenken bis in das Joch zwischen Abendspitze und Galtjoch um den Ausblick nach Norden zu genießen. Oder man steigt weitgehend gerade weiter hoch und besucht das Joch auf dem Rückweg.
 
Der weitere Aufstieg ist mit wenig Mühen verbunden. Keine steile Aufschwünge oder sonstige Schwierigkeiten warten bis zum Gipfel. Oben angekommen kann man einen sehr ordentlichen Rundblick genießen, und bei schönem Wetter muss man am Gipfel einfach glücklich sein.
 
Der Rückweg zur Hütte ist nicht lang. Wenn man nicht so reichlich gefrühstückt hat, kann man auf der Sonnenterrasse schon wieder eine Kleinigkeit genießen, bevor man den weiteren Abstieg angeht. Wir wählen für den Abstieg den Fahrweg, so habe wir noch ausführlich Gelegenheit zum schnattern. So ist der Abstieg kurzweilig, obwohl die Strecke über den Fahrweg deutlich weiter ist.

Tourengänger: schimi


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