Skitour von Aschau aufs Gerstingerjoch mit anschließender Skiwanderung zum Gassnerkogel

Nachdem ich mit der ersten öffentlichen Verbindung von Garmisch nach Kirchberg gelangt war, hatte der Anschlussbus nach Aschau 21min. Verspätung!

Ich ging zunächst zur Oberlandhütte, um dort überflüssiges Gepäck zu lassen. Erst um 11.00 Uhr schaffte ich es, in den Unteren Grund loszumarschieren. Ein paar hundert Meter hinter der Hintenbachalm u. nach mehr als einer Stunde Gehzeit bog ich nach rechts zur Labalm ab. Dort machte ich eine Rast. Sogar ein Sitzkissen lag dort auf einer Sitzbank bereit.

Anschließend stieg die Hänge Richtung Gerstingerjoch auf, wobei ich zunächst nur Abfahrtsspuren entdecken konnte. Weiter oben stieß ich auf eine steile Aufstiegsspur, auf der bzw. etwas flacher nahe der ich eine zeitlang aufstieg. Ich verließ sie schließlich Richtung Ostgrat des Gerstingerjochs. Auf dem Grat konnte ich nicht aufsteigen. So blieb ich auf seiner Südseite unterhalb von Wechten, wo zahlreiche Abfahrsspuren zu sehen waren. Steil geht es dort zum Gipfelgrat hinauf.

Ich verweilte nicht lange auf dem Gipfel, sondern ging weiter am Grat zum Vorgipfel. Der Grat besteht aus zwei Teilen. Am linken, westlichen sah ich Skispuren. Ich entschied mich aber, am rechten in eine wenig tiefere Scharte abzufahren u. von dort steil auf den 2011m hohen Vorgipfel zu steigen.

Von dort musste ich zu Fuß ein paar Meter auf seine Westseite absteigen. Ich folgte etwas unterhalb des Kamms den Skispuren, verließ sie dann wieder nach rechts , um auf den namenlosen, nach meiner Karte im Maßstab 1:25 000 2006m hohen Gipfel zu steigen.

Auf seiner Westseite fuhr ich wieder ab u. marschierte durch die Mulde zwischen beiden Gratteilen in die kleine Scharte etwas unterhalb der 1955m hohen, ebenso namenlosen Erhebung. Ich überschritt sie u. fuhr zur HIntenkarscharte ab. Von dort stieg ich den Südhang unter dem Gassnerkogel ein Stück auf, querte dann aber den ostseitigen Hang. Sehr steil musste ich unterhalb einer etliche Meter hohen, ca. 60° steilen, stabil wirkenden Schneeablagerung/-Anwehung in die Scharte zwischen Gassnerkogel u. Südgipfel des Flochs aufsteigen. Unterhalb einer ca. 1,5m hochen Wechte musste ich die Skier abnehmen u. sie zu Fuß überklettern.

Von der Scharte ist das Gipfelkreuz des Gassnerkogels in nur wenigen Minuten über leichtes Gehgelände erreichbar.

Die Abfahrt begann ich erst nach 17.00 Uhr. Ich fuhr dabei an der Hintenkar-Hochalm vorbei. Eine einzelne Skispur führte mich in einen Bachtobel, in dem schätzungsweise 2m Schnee lag. Weiter unten verließ ich die Spur nach rechts u. fuhr hoch oberhalb des Bachs ab. Ich musste im weiteren Verlauf hinunterfahren, um ihn an geeigneter Stelle zu überqueren. Dahinter erreichte ich einen Fahrweg, über den ich in den Unteren Grund abfuhr. Als ich an der Oberlandhütte ankam, war es bereits 18.20 Uhr!