Schollberg N-Flanke und Rotspitz NW Couloirs

Die Ecke für diesen Tag war klar, welche Gipfel bzw. Abfahrten nicht zu 100 %.
Beim Zustieg nach Partun liebäugelte ich noch mit der Sulzfluh. Bei Partun habe ich mich dann doch für die erste Grobplanung entschieden, welche auf die Sarotlaspitzen gehen sollte und im Nachgang auf den Schollberg.

Der Nordhang vom Schollberg sah aber so verlockend aus, das ich entschloss diesen als erstes anzugehen.
Der Aufstieg führte auf der Skiroute nach Engi und durch das Silbertälli.
Nach 2,5h war der Nordgipfel des Schollberg erreicht. Ein ganz direkte Einfahrt in den Nordhang wollte sich mir nicht erschließen also ging ich Spuren vom Vortag dem Westgrat entlang und fand so die passenden Einfahrt.
In Top gesetztem Powder geht es neben einer Rippe in die Nordwand welche sich bald darauf öffnet. Für diesen Tag zeichne ich die erste Line in den Nordhang, viele weitere werden noch folgen.
Bei P.2190 felle ich an und quere hinüber zu den Aufstiegsspuren zum Rotspitz. Die Sarotlaspitzen sind für heuer gestorben, zu weit für mich.
Nach dem gutmütigen Aufstieg zur Rotspitz habe ich dessen Gipfel für mich alleine. Antizyklisches aufsteigen sei Dank. Die meisten Türler haben es wohl anders herum gemacht und sind in diese Zeit alle im Silbertälli oder schon auf dem Schollberg, jedenfalls tummeln sich dort viele Türler. Die Abfahrt vom Rotspitz geht rasant durch die Westflanke. Hier genialer Powder in den Rinnen. Vorsicht bei der unteren Steilstufe nach Norden queren bis direkt über der Engi in schöner Rinne abgefahren werden kann. Danach über Partun zurück nach St. Antönien.