Kurzbericht 

Schijenflue, Sonne, Powder und Kalk


Publiziert von Dolmar , 28. Dezember 2018 um 16:23.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:26 Dezember 2018
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   A 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1550 m

Gut gestärkt von weihnachtlichem Essen wollen die Gebeine wieder in den Schnee. Mit dem aufstehen hab ich es derzeit nicht. Die Anreise ins Prättigau ist noch akzeptabel, zumal es zu dieser Jahreszeit auch erst spät Tag wird. Die Schneelage in St. Antönien am Parkplatz scheint gut bzw. ausreichend. Start um 9:00 Uhr. Zu Anfang geht es auf dem planierten Fahrweg nach Partnun. Es sind schon ordentlich Tourengeher unterwegs, wen wunderts bei dem herrlichen Wetter, so ist eine gute Spur bereits vorhanden. Bei der Engi gehen alle ersichtlichen Türler nach rechts Richtung Riedchopf und Schollberg. Ich hingegen nach links die Engi hinauf nach Plasseggen, ja auch hier war schon eine frische Spur gelegt welche gerne angenommen durch das kupierte Gelänge führt. Auch bin ich das erste mal in diesem Hochtal und es fällt mir kein logischer Aufstieg zur Schijenflue ins Blickfeld. Also folge ich dankend der angelegten Spur welche dann kurz vor dem Plasseggenpass in die Südflanke der Schijenflue zieht. 
Der Wind der letzten Tage hat viel Schnee verfrachtet Löcher geschlossen, Trichter gefüllt, Kuppen abgeblasen. Bereits beim Aufstieg wird klar bei der Abfahrt ist Vorsicht geboten. Hier versteckt sich hier und da Fels unter dem trügerischen Weiß.
Die Fitness lässt noch etwas zu wünschen übrig, nach 3 Std. erreiche ich sehr angestrengt den Gipfel.
Dank der fast Windstille fällt die Gipfelpause etwas länger aus. Ich folge auch bei der Abfahrt den Spuren der Vorgänger, zuerst nach Süden bevor es die Hänge hinunter geht bis in die Niederungen der Plasseggen auf ca. 2000m.
Ohne das Gestein dürften Berge schwerlich möglich sein, ja Gestein ist geradezu erwünscht am wünschenswertesten im Sommer und im Winter als das Grundgerüst gerne zu haben. Das mehrmalige Zusammenspiel von Skibelag und Kalkfels hat sichtbar der Fels für sich entschieden. Wenn er sich doch nicht so tückisch versteckt hätte. Nun den der Belag ist mit markanten Gebrauchsspuren versehen.

Die Sarotlaspitze hätte mich schon noch angemacht, befürchtete aber nicht genug Kondition dafür zu haben.
Ins Tal abfahren wollte ich aber auch nicht sofort, dafür war der Tag noch zu jung und das Wetter zu schön.
Also erst mal anfellen und loslaufen und schauen wie weit es geht. Die Röbispitzen. Süd. Nordgipfel ist auch mit einem netten Hang gefällg geworden, also werde ich diesen mal versuchen noch zu erreichen, das selber Spuren im Pulerschnee mach sogar richtig Spaß. Es wird zunehmend steiler komme aber mit der entsprechenden Vorsicht mit Ski bis ganz nach oben.

Schnelles umbauen und ab geht`s in die unverspurte Powderpracht, das Verhältnis Aufstiegszeit und Abfahrtsspaß  passt leider überhaupt nicht, dieser Hang hätte noch ein vielfaches länger sein dürfen (beim runterfahren).
Der Powder bleibt in den schattigen Lagen bis Partnun erhalten. Den langen Ziehweg noch hinaus zum Parkplatz und ein schöner Skitag leider mit irreparablen Materialblessuren endet nach 5:30 h.

Erstaunlich auch, in diesem doch gut besuchten Tourengebiet außer die abfahrenden Vorgänger keine weitere Menschenseele mehr ab Engi getroffen/gesehen zu haben.
 

Tourengänger: Dolmar


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