2x4000: Strahlhorn und Allalinhorn


Publiziert von MicheleK , 29. Dezember 2018 um 23:59.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 7 April 2018
Hochtouren Schwierigkeit: L
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 3500 m
Abstieg: 5200 m
Strecke:Mittelallalin - Allalinhorn - Britanniahütte - Strahlhorn - Allalinpass - Täschhütte - Alphubeljoch - Längflüe - Saas Fee
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Saas Fee mit OeV.
Unterkunftmöglichkeiten:Britanniahütte SAC Täschhütte SAC

Mit der SAC Sektion ein Skisafari über 3500m mit 3x4000 war der Plan.

Tag 1 MIttelallalin - Allalinhorn - Britanniahütte (700 Hm hoch, 1300 Hm runter)
Wie abgemacht stehe ich um 9 Uhr an der Talstation der Bahn in Saas Fee. Extra am Abend per OeV zuvor angereist. Leider kommt der Rest der Gruppe mit ca 1h Stunde Verspätung an und so starten wir relativ spät. Auf Mittelallalin die üblichen Vorbereitungen - anfellen etc. und los gehts. Das Allalinhorn war 2007 mein erster 4000er und deswegen wusste ich in etwa schon was mich erwartete.  im Aufstieg bei den grossen Seracs dieses Jahr etwas schwierige Routenanlage mit engen Spitzkehren erforderte eine gute Technik (nichts für Anfänger). Ab Feejoch viel Blankeis auch wieder nicht ganz ohne bis zum Skidepot. Dort mit Steigeisen über die letzten Meter zum Gipfel mit umfassender Aussicht. Abfahrt direkt über die Seraczone. Allgemein waren die Bedingungen mit viel Blankeis nicht ganz ohne. Ich habe das Gefühl die Route wird objektiv schwieriger als vor 10 Jahren, oder bin ich einfach älter... Da unser BF die obere Route nicht kennt Abfahrt bis unter das Felskinn. Da wir spät dran sind ist auch der Egginerjoch Skilift schon geschlossen und es heisst nochmals anfellen um zum Felskinn zu gelangen und weiter zum Egginerjoch und Britanniahütte. Recht müde erreichen wir die Hütte um 16:30. Zimmerbezug und Nachtessen im Massenbetrieb.

Tag 2: Britannia - Stahlhorn - Täschhütte (1700 Hm hoch, 1900 Hm runter)
Tagwache 4.45 Uhr, Früchstück und Start um 5.30am. Der Tag ist bombastisch, nicht eine Wolke. Zuerst runter auf pickelharter Unterlage und dann anfellen. Nun der lange Hatsch auf dem Allalingletscher in Richtung Adlerpass. Unterhalb dem Allalinpass machen wir bei einer Felsinsel ein Materialdepot da wir hier ja wieder vorbeikommen. Der Aufstieg wird irgend wann steiler und ist recht eisig, und einige der Gruppe montieren die Harscheisen. Auf dem Grat oberhalb des Adlerpass wirds kurz mal schmal und 30 Grad steil und so buckeln wir die Ski bis es oben flacher wird. Trotz des kurzen Stücke und da es recht hart ist montieren wir die Steigeisen. Dann oben geht es auf dem breiten Bergrücken bis unter den Gipfel. Skidepot und nochmals Steigeisen und kurzer Aufstieg zum Gipfel, der reichlich wenig Platz bietet. Pause unten am Skidepot und dann Abfahrt auf harter Unterlage. Oberhalb des Adlerpasses gehts rechts runter und wir können einige gute Schwünge in steilerem Gelände machen; dann alles den Allalingletscher runter und schnell sind wir am Materialdepot. 
Dort fellen wir wir wieder an und spuren alles in Richtung Allalinpass. Die Spur legt man in gebührender Distanz zur SO Wand des Allalinhorn, wo immer am Nachmittag wieder Lawinen runter donnern. Die Sonne brennt nun stark und die 300 Hm fühlen sich schon recht streng an. So schon recht müde kommen wir am Allalinpass an und die Sicht eröffnet sich nochmals zum Weisshorn, Matterhorn und Dent Blanche. Genial. Nach dem Pass  gehts auf zunehmend pappigen Schnee runter Richtung Täschhütte müsste man auf 3300m nicht nochmals anfellen und nochmals 100hm rauf.  Bei der Verzweigung zum Alphubeljoch wieder ein Materialdepot und dann runter auf grenzwertig weichem Schnee zur Täschhütte wo wir um 16.15 Uhr ankommen. Mit 9 Stunden unterwegs und 3x an/abfellen und 1700 Hm rauf definitiv ein sehr strenger Tag.

Tag 3: Täschhütte - Saas Fee (1100 Hm hoch, 2000 Hm runter)
am dritten Tag war ich schon von anfang an langsamer unterwegs als sonst, da noch müde. Leider nahm der BF ein rasches Tempo auf, vermeintlich wegen Schlechtwetter am Nachmittag, was ich ganz und gar nicht verstand. Es formten sich somit zwei Gruppen, die schnelleren gingen vor und auf den Alphubel, und die andere Hälfte begnügte sich mit dem Alphubeljoch auf 3800m. Das Gelände des Alphubelgletschers ist fantastisch. Vom Alphubeljoch ging es dann über den Feegletscher in wunderschöner Abfahrt nach Längflueh. Dort gönnten wir uns eine wohlverdienten Walliserteller und Fendant, bevor wir nun doch sehr müde und den letzten Kräften über die Piste nach Saas Fee runter fuhren.

Fazit: eine wunderschöne hochalpine Ueberschreitung mit traumhaften Wetter und guter Gruppe. Gelernt habe ich dass bei einer Gruppe mit 12 TN und zwei BF das Gruppenmanagement nicht immer einfach ist. Angefangen mit der Verspätung am ersten Tag bis zum Tempo am dritten Tag hat einiges nicht genau funktioniert. trotzdem, war es eine super Sache und die Route über den Allalinpass und Alphubeljoch definitiv ein Leckerbissen mit wenig Leuten. Für mich heisst es noch mehr trainieren um diese Abenteuer machen zu können. Der Alphubel ist dieses Jahr auf dem Programm :)








 

Tourengänger: MicheleK


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