Allalinhorn


Publiziert von ᴅinu , 31. März 2021 um 18:14.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:27 März 2021
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 1390 m
Strecke:12 km

Das Allalinhorn habe ich mit meinem Vater und zwei Kolleginnen bereits im 2015 über den Hohlaubgrat bestiegen. Dazumal im Herbst als Hochtour. Da wir das Strahlhorn angepeilt haben und die Wettervorhersage am Anreisetag bereits ab dem Mittag bestes Wetter versprach, nahmen wir uns zusätzlich das Allalinhorn über den Normalweg vor. Bei der Eiseskälte von -25°, einem Wind von 20km/h und Windböen bis zu 80 km/h war es ein Aufstieg der besonderen Art. Bereits am Ausgang der Bergstation Mittelallalin blies uns der Wind den Schnee um die Ohren.

Die Luft war Kristallklar, vom Allalinhorn bis zum Ulrichshorn glänzte die gesamte Mischabelgruppe um die Wette. Gemütlich watschelten wir im starken Seitenwind der Piste entlang und später unter dem Allalinhorn hindurch zum Feegletscher. Im Herbst klaffen am Feegletscher riesige Spalten dem Bergsteiger entgegen. Aktuell sind diese gut zugeschneit, sodass man über Schwachstellen im Gelände einfach aufsteigen kann. Gerade deswegen sollte man das Allalinhorn jedoch nicht unterschätzen - es ist zwar einer der einfachsten 4000er Normalwege - es ist und bleibt aber eine Hochtour, auf welcher jährlich Personen tödlich verunfallen.

Im Feejoch angekommen machen wir unser Skidepot. der gesamte Westhang vom Gipfelaufbau ist abgeblasen und ziemlich vereist. Mit Steigeisen und Pickel steigen wir in unserer Zweierseilschaft hinauf und kommen schon nach kurzer Zeit auf dem breiten Gipfelgrat an, wo wir direkt zum Gipfelkreuz marschieren. Die Rundumsicht ist einfach genial! Da der Wind uns mit einer Rekordverdächtigen Kälte herunter kühlte, war der Gipfelaufenthalt nur von kurzer Dauer. Auf demselben Weg stiegen wir wieder hinunter zum Skidepot, wo wir uns für die Abfahrt umrüsteten.

Ungefähr der Aufstiegsspur entlang - welche man inzwischen vom Wind schon gar nicht mehr sah - fuhren wir mit den Skiern hinunter ins Herz vom Skigebiet von Saas Fee. Der Piste entlang erreichten wir den riesigen Felskörper bei P.3083, welchen wir in der Ostseite steil abgefahren sind. Beim nächsten Mal würde ich es versuchen, zwischen P3083 & P.3390 über den Gletscherabbruch abzufahren, auch dieser war bestens zugeschneit. Unter dem P.3083 angekommen fellten wir wieder auf, um den Gegenanstieg zum Felskinn Verbindungstunnel anzutreten. Die Temperaturen stiegen allmählich wieder, sodass wir bei der Bergstation Felskinn eine gemütliche Verschnaufpause einlegen konnten.

Der weiterführende Weg zum Egginerjoch wurde verbreitert und höher angelegt - man quert neu über dem Fels im Hang. Der gespurte Weg würde ungefähr dem Wanderweg entlang führen, da die Lawinensituation es erlaubte, haben wir direkt unter dem Hinter Allalin durch den Hang gequert und konnten so ohne grossen Höhenverlust zur Britanniahütte gelangen, wo wir noch einen gemütlichen Nachmittag verbrachten, bevor es etwas leckeres zum Nachtessen gab. Zum ersten Mal habe ich in der Britanniahütte nach Fünf Übernachtungen mal ein anderes Menü und ein anderes Zimmer gekriegt :-D Der Zufall wollte es, dass ich immer im Zimmer #5 schlafen musste und es denselben Mocken Fleisch mit Erbsen & Rüebli gab.

Tourengänger: ᴅinu


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