spätherbstliches Cheibehorn - mit minimaler Schneeauflage


Publiziert von Felix , 27. November 2018 um 19:02. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum:24 November 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 335 m
Strecke:Erlenbach, Parkplatz Schulhaus Pfruendhubel - P. 767 - Halten - P. 917, Eschlen - P. 949, Obereschlen - P. 1016 - Salacher, P. 1065 - Fengli - P. 1183 - Ällmereweide - Underholz - P. 1330 - Husallmi - P. 1494 - P. 1562 - P. 1730 - Vorderstocke - Cheibehore - P. 1762 - P. 1639 - Chrindi, Mittelstation Stockhornbahn; Erlenbach im Simmental - Pulvermatte - Parkplatz Schulhaus Pfruendhubel
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Grünen - Schüpbach - Konolfingen, Autobahn Kiesen - Wimmis, nach Erlenbach
Kartennummer:1227 - Niesen, 1207 - Thun

Bereits strahlt die Sonne, während um einzelne Gipfel Wolkenreste herumziehen, wie wir beim Parkplatz des Schulhauses auf der Pfruendmatte (Samstag: schulfrei) in Erlenbach losmarschieren. Wir wählen für den heutigen Zustieg zum Gipfelziel einen erst etwas weiter ausholenden Weg: bei P. 767 halten wir aufs Land hinaus und folgen dem WW auf Weidegelände hoch über Halten nach Eschlen, P. 917. Ab hier schreiten wir auf asphaltierter Unterlage via Obereschlen hoch zu P. 1016; auf einem Fahrsträsschen beginnt hier der BWW, welchen wir benutzen bis zum Abzweig (vor dem Reservoir) in den  Wald auf Salacher hoch.

Im Wald steigen wir hier angenehm hoch via P. 1065 nach Fengli, wo wir wieder auf Alpland hinaustreten. Über Ällmereweide leitet der Weg übers Land nun steiler hoch; beim Alpstall auf Underholz legen wir eine Znünipause ein. Anschliessend setzen wir unseren Aufstieg fort über den benachbarten P. 1330, bei gleichbleibender Hangneigung, nach Husallmi - einiger prächtigen Baumgruppen und Arrangements werden wir gewahr. Später, die Strasse jeweils nur querend, erreichen wir nach P. 1592 in einem schattigen Abschnitt auf dieser erstmals eine leichte Schneeauflage. Durch den Wald gewinnen wir schliesslich die weiten Hänge der Alpen auf Vorderstocke; nach weiteren Metern auf dem Strässchen wenden wir uns nach P. 1730 von dieser ab, und streben nun weglos, gelegentlich auf Rinderweglein, direkt dem Grat östlich des Übergangs auf P. 1797 zu.

Erst wandern wir bei angenehmen Sonnenschein und Wetterbedingungen im Tälchen (zwischen dem Gipfelgrat  und P. 1892 hoch - eine beinahe durchgehende, minimale, Schneedecke bedeckt hier den Boden), dann steigen wir weglos zum Grat hoch, welchen wir auf ~ 1900 m gewinnen. Erstmals eröffnet sich hier der Blick hinüber zur Gantrischkette und hinunter zum malerischen Oberstockesee; ein überaus aparter Schlussgang zwischen goldgelben dürren Grasbüscheln auf dem schneebedeckten Weglein leitet zum Gipfel - eine feine Rundsicht sowie ein beachtlicher Tiefblick zum Hinderstockesee erwartet uns hier auf dem Cheibehore.

Nach unserer Mittagsrast - mit längerem Bestaunen der uns bekannten, immer wieder erfreuenden, Gegend - machen wir uns auf den direkten Abstieg vom Gipfel.

 

Auf der Höhe von ~ 1930 m ermöglicht eine Spur den schnellsten Abstieg vom Grat: sie lässt uns die felsige Südflanke des Gipfels auf moderate Art umgehen - und mündet rasch in einen ehemals als BWW markierten Weg ein. Stets in südöstlicher Richtung leitet die flache Geländekammer (meist weglos, doch mit einigen alten Markierungen im Geröll versehen) hinunter zum BWW auf P. 1762.

Ab hier führt der Weg wieder durch Wiesenflächen weiter hinunter; die Schneeauflage macht ihn sowohl im ersten, noch sonnigen, Abschnitt, wie auch später im Schatten liegend, etwas rutschig - eine gewisse Vorsicht ist angesagt. Derart legen wir die teils steilen Meter hinunter zur Weggabelung auf P. 1639 zurück. Ab hier könnte der Hinderstockesee auf beiden Seiten auf WW umrundet werden - wir wählen (wie meist in solchen Fällen) die gesperrte Variante entlang der „Nordwand“ der Mieschflue.

Bei der nach wenigen Metern folgenden Brücke sind die Geländer und Seile abmontiert (dies allein stellt kein Problem dar), doch dann ist eine massive hölzerne Barriere über den Weg gelegt - es erfordert etwas Akrobatik, unter dieser hindurch wieder auf den Weg zu gelangen. Die Strecke bis zu den beiden Tunnels ist einfach zu begehen, die Tunnels (noch beleuchtet) ebenso; hingegen ist die nachfolgende Passage, nur minim ausgesetzt über dem See verlaufend, wegen der kühlen Schneeauflage und der fehlenden Sicherungselemente doch mit etwelcher Vorsicht anzugehen. Danach sind die mässig schwierigen Stellen vorbei; angenehm laufen wir im Wald der Sonne und der Mittelstation Stockhornbahn auf Chrindi entgegen - und können sogleich in die bereitstehende, neue, LSB-Kabine einstiegen.

 

Komfortabel runtergegondelt, machen wir uns ab der Talstation Erlenbach im Simmental der Stockhornbahn auf die letzten zu bewältigenden Höhenmeter, zurück über die Pulvermatte zum Parkplatz beim Schulhaus Pfruendmatte.


Tourengänger: Ursula, Felix


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