Haldensteiner Calanda (Bike+Hike)


Publiziert von Delta Pro , 4. November 2018 um 13:44.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Calanda
Tour Datum: 4 November 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: Calanda   CH-GR   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 2330 m

Einmal mehr durchgezogen: Die Calanda-Tour aus dem Tal im November

Es ist ziemlich genau zwei Jahre her, dass ich fast dieselbe Unternehmung schon einmal gemacht habe: Mit dem Bike gegen die Calandahütte, zu Fuss bis in den Schnee und mit Schneeschuhen zum Gipfel. Der unvermittelte Wintereinbruch von letztem Wochenende macht es möglich und bescherte mir in diesem ungewöhnlichen Jahr 2018 ein fantastisches Morgenerwachen auf dem Calanda mit richtiger Winter-Einsamkeit. Die Tour ist technisch einfach bis auf die letzte Passage vor dem Gipfel, fordert aber konditionell (über 2300 Höhenmeter).

Um 4.20 Uhr geht's von der Haustür in Chur los - schon recht früh, doch man will ja für die kommende Wintersaison gerüstet sein. Mit der Stirnlampe pedale ich die Haldensteiner Strasse gegen den Calanda hinauf. Die Sterne glitzern glasklar, die Lichter der Stadt werden immer kleiner - genial. Die Strasse ist mittlerweile komplett asphaltiert, was eine Erleichterung ist. Dennoch ist sie steil und schweisstreibend. Bei Funtanolja (Pt. 1496) lasse ich es gut sein und deponiere das Bike. Zu Fuss kann nun effizient aufgestiegen werden. Auf 1800 m.ü.M. treffe ich auf die ersten Schneereste, doch bis zur Hütte ist kaum eine nennenswerte Menge der weissen Pracht verblieben. Recht erstaunlich, da auf der anderen Talseite der Schnee noch bis unter 1500 m.ü.M. zu reichen scheint.

Im ersten Licht montiere ich die Schneeschuhe und steige auf der leider nicht tragenden Kruste gegen das Calanda-Dach. Hier treffe ich auf Spuren vom Vortag. Etwa in der Mitte des Dachs wird klar, dass Schneeschuhe im oberen Teil nichts bringen - der ganze steile Bereich des Calanda-Dachs ist abgeblasen. Ich deponiere die Scheeschuhe deshalb und steige eher links über Wiesen und Geröll hinauf. Die ersten Strahlen der November-Sonne sind wunderschön - ganz allein weit über dem dunklen Talgrund. Wie könnte es anders sein am Calanda, bläst wieder ein stürmischer Wind, der die Freude zeitweise etwas trübt. Nach dem ersten Vorgipfel (Wegweiser) folge ich den Spuren von vier (?) Berggängern durch teilweise doch schon tiefen Schnee. Die Wegstrecke zieht sich wie immer beträchtlich in die Länge und mehrere Gratkuppen werden überschritten. Beim letzten Vorgipfel haben die Vorgänger die Segel gestrichen und ich kann im etwas abschüssigerem Gelände selbst den Gipfel anspuren. Nach nicht ganz vier Stunden von zu Hause bin ich auf dem Gipfel - und werde mit einer absolut genialen Stimmung belohnt!

Nach gemütlicher Rast auf gleichem Weg wieder talwärts. Die Schneeschuhe leisten im unteren Teil des Calanda-Dachs im mittlerweile schon durchweichten Schnee doch noch gute Dienste, so dass ich sie nicht ganz umsonst mitgetragen habe. Ab Funtanolja mit dem Bike knieschonend zurück nach Chur.


Durchgangszeiten:
Chur: 4.20
Funtanolja: 5.55
Calandahütte: 6.45
Haldensteiner Calanda: 8.15
Chur: 10.05

Tourengänger: Delta


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Kommentare (2)


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DonMiguel hat gesagt: Ganz schön schöne Bilder..
Gesendet am 9. November 2018 um 18:10
hast du hier gemacht! Kompliment! Grüsse Micha

silberhorn hat gesagt: Wölfe im Calanda
Gesendet am 16. November 2018 um 17:06
… unter anderen Beiträgen hier über die Bergwelt der Schweiz.


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