Kröndlhorn (2444m) - Übergang vom Schneegrubenspitz mit Ausweichmanövern


Publiziert von sven86 , 20. Oktober 2018 um 11:18.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Kitzbüheler Alpen
Tour Datum:13 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Westendorf im Brixental auf sehr kurviger Asphaltstraße zur Mautstelle (3€) im Windautal, dort weiter erst asphaltiert und später geschottert bis ins Talende. ca. 30min ab Westendorf

Die meisten der hohen Kitzbüheler Gipfel lassen sich in mehr oder weniger ausgedehnten Kammbegehungen integrieren, und das Kröndlhorn ist da keine Ausnahme. Bei dem hier vorgestellten Übergang von der Schneegrubenspitze stellen sich dabei aber auf zwei Abschnitten Zweier-Stellen in den Weg: Einmal zwischen Schneegrubenspitze und P. 2269 und dann nochmals auf der Erhebung vor dem Kröndlberg (hier als P. 2305 eingetragen, was aber wohl eher der Sattel vor dem Kröndlberg ist). Möchte man diese Kletterstellen vermeiden, ist jeweils ein relativ tiefes Ausweichen in den Flanken notwendig. Aufgrund dieser etwas umständlichen Routenführung kann zumindest diese von mir gewählte Variante - nach subjektiver Wertung - nicht ganz mit den anderen großen Kitzbühler Fußgänger-Überschreitungen wie etwa Schafsiedel-Molterfeldgeier, Galtenberg Ostkamm oder natürlich der Katzenkopfkette mithalten. Trotzdem ist das eine durchaus lohnende Bergfahrt und das Panorama am Kröndlhorn sehenswert.

Start am letzten Parkplatz am Ende des Windautales (1286m). Von hier geht es zunächst ein Stück zurück (also talauswärts) auf dem Schotterweg, bis bald links ein Fahrweg abzweigt. Hier unbeschildert hinauf, am nächsten Abzweig rechts weiter und später trifft man dann auch auf den Wanderweg von der Baumgartenalm her. Weiter je nach Geschmack auf Steig oder Fahrweg zur Oberkaralm. Hier noch ein Stück weiter, bis bald rechts eine freie Grasrampe bis zur Kammhöhe hinauf sichtbar wird (rechterhand Latschenfelder). Hier ohne besondere Probleme hinauf (T3), es geht nur durch wenige kleine Strauchfelder, was auch im Sommer nicht allzu mühsam sein sollte. Die Kammhöhe wird dann ein gutes Stück oberhalb der Schneegrubenscharte auf gut 2000 Metern erreicht. Auf dem Kamm geht es weiter einfach der Schneegrubenspitze entgegen - der sperrende Gipfelaufbau wird links umgehend im Gras gewonnen. Abgesehen von diesem letzten Stück wäre das vermutlich auch eine schöne Dappertour aus der Kelchsau heraus. 

Danach wird der Grat bald deutlich schärfer - über etwas Blockturnerei (T4) ging es erstmal an eine etwas luftige Einser-Stelle heran. Hier waren nordseitige Tritte aber recht feucht, sodass ich auf den weiteren Übergang verzichte, wo andere Berichte auch Zweier-Stellen androhen. Der leichteste Abstieg erfolgt von der Schneegrubenspitz quer nach rechts durch die Grashänge vielleicht 70 Höhenmeter herab (der Wanderweg wird bei weitem nicht erreicht!) und hier etwas rechts durch den Hang querend. Bald wird rechterhand eine passable Grasrampe sichtbar, über die man ganz bequem (bis T3+) wieder zurück zur Kammhöhe kommt, welche knapp nördlich des P. 2269 erreicht wird. Bis zum P. 2269 gibt es keine weiteren Hindernisse.

Danach wird der Kamm deutlich breiter, nach der kaum wahrnehmbaren Molterfeldspitze wird es wieder etwas schärfer, hier muss man zuweilen die beste Route durch kleinere Blockverhaue suchen (T3+). Aus dem Sattel ist der Aufstieg zur nächsten unbenannten Erhebung (hier als P. 2305 eingetragen) unproblematisch, der Weiterweg zur Scharte vor dem Kröndlberg wird aber durch einen scharfen Blockgrat versperrt. Daher hier grasiger Abstieg zum Wanderweg, der nach dem kleinen See südlich des Reinkarsees erreicht wird. Der Wanderweg führt dann teils recht schrofig und stellenweise versichert durch die Ostflanke des Kröndlmassivs letztlich in die Scharte nördlich des Kröndlberges, von wo aus der Gipfel mit Kapelle rasch erreichbar ist. Ebenso ist nach Norden zu ein erster Vorgipfel des Kröndlberges zu erreichen, der weitere Übergang zum Hauptgipfel war zeitlich leider nicht mehr drin.

Für den Abstieg wähle ich die Variante über die Rotwand-Grundalm, die aber sicherlich länger dauert und durch teils mühsames Geläuf führt. So verliert einerseits die nordseitige Querung unterhalb des Mitterkopfes nur wenig an Höhe und immer wieder sind schrofige Stufen dabei. Zudem war der Abstieg von der Rotwand Grundalm zurück zum Ausgangspunkt durch den Wald trotz längerer Trockenheit oft nass und schmierig, auch weil der Wanderweg häufig als Bachbett zweckentfremdet wird. Dazu gesellen sich oft unangenehme steinige und speckige Passagen - in Anlehnung an Arnd Zeiglers Wettbewerb wäre das ein ganz heißer Kandidant für den Kackweg des Monats - am Ende gleichwohl nur ein kleiner Schönheitsfehler dieser schönen und ruhigen Rundtour.

Gehzeiten:
bis Schneegrubenspitze: 2,5 std
Schneegrubenspitze - Kröndlhorn: 2,5 std.
Abstieg: 2 std.
Pausen: 1:45 std.
brutto total: 8:45 std. (10:30-19:15)

Tourengänger: sven86


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