Kurzbericht 

Risser Falk (2414 m) via Falkenkar und Übergang zum Steinfalk (2341 m) - Karwendel Deluxe


Publiziert von Nic , 16. Oktober 2018 um 19:53.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:14 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1650 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz am Eingang zum Johannestal
Kartennummer:AV-Karte Karwendel Mitte 5/2

Die Falkengruppe ist eine Untergruppe im Karwendel, die der Nördlichen Karwendelkette östlich vorgelagert ist. Neben dem Gruppenhöchsten, dem Lalider Falk, sticht vor allem der Risser Falk mit seinem markanten Erscheinungsbild heraus. Ein Berg der lange Zeit als unersteiglich galt, letztlich aber doch vom kühnen Hermann von Barth bezwungen wurde. Wenn auch die Besteigungszahlen der einzelnen Gipfel in den letzten Jahren etwas zugenommen haben, ist es in der Falkengruppe bis heute recht ruhig gebleiben. Nur vergleichsweise wenige Bergsteiger verirren sich jährlich ins "Reich der wilden Falken". Nicht gerade selbstverständlich in einer Zeit, in der sich "Berggehen" zu einem wahren Hype entwickelt hat.

Der Weg ins Falkenkar wurde bereits des öfteren ausführlich beschrieben und bedarf daher keiner weiteren detaillierten Beschreibung. Anzumerken ist, dass der Pfad eigentlich durchgehend gut zu erkennen ist und ein Verhauer bei genauem Hinsehen kaum möglich ist. Im oberen Bereich hält man sich rechts und gelangt über Geröll und einen steilen mit Schrofen durchsetzten Grashang in eine kleine Scharte. Die anschließende ausgesetzte Querung hinauf zur Grünen Rinn Scharte erfordert einen sicheren Tritt und gute Verhältnisse. Bei Nässe oder gar Schnee dürfte es hier überaus heikel werden.

Hat man die Scharte erreicht, folgt mit dem Anstieg über den teils luftigen Ostgrat das Filetstück der Tour. Der Fels ist für Karwendelverhältnisse untypisch fest und macht richtig Laune. Im Gipfelbuch finden sich überwiegend Einträge von den üblichen "Verdächtigen". Diverse Anstiege sind verzeichnet, wobei der Nordgrat vom kleinen Falk zu unserer Überraschung wohl mittlerweile zum "Normalweg" avanciert.

Da wir gut in der Zeit liegen, entscheiden wir uns für eine Rundtour und machen uns an den Übergang zum Steinfalk. Hierfür geht es zunächst wieder hinab zur Grüne Rinn Scharte. Ab hier hat es erstaunlicherweise in regelmäßigen Abständen verblasste rote Markierungspunkte, die zuverlässig in südöstlicher Richtung zu einer kleinen Scharte leiten. Es folgt ein kurzer Gegenanstieg und eine luftige Querung, bevor man auf den unschwierigen Verbindungsgrat gelangt. Während die schwachen Spuren unterhalb des Gipfels nach rechts zum Westgrat leiten, entscheiden wir uns dafür den kurzen sperrenden Felsriegel direkt zu ersteigen. Die kurze Kletterei (II) bringt nochmal etwas Würze in die Unternehmung und nach wenigen Minuten stehen wir unvermittelt am höchsten Punkt mit Kreuz und GB.

Für den Abstieg folgen wir zunächst dem Normalweg hinab in Richtung Falkenhütte, bevor wir den Weg an geeigneter Stelle verlassen und rechtshaltend über Wiesen und Steilwald (Orientierungssinn nötig) hinab ins Johannestal steigen. Unten treffen wir dann auf einen Forstweg, über den wir zuletzt wieder unseren Ausgangspunkt im Risstal erreichen.

Mit auf Tour: Kilian

Schwierigkeiten:

Risser Falk über Falkenkar, Grüne Rinn Scharte und Ostgrat T5 II
Von der Grüne Rinn Scharte zum Steinfalk T5 I+ (Direkt II)
Steinfalk Normalweg T4- I

Fazit:


Landschaftlich eine top Runde. Viele Varianten möglich. Nur für erfahrene Leute zu empfehlen!

Tourengänger: Nic


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