Dimbacher Buntsandsteinhöhenweg


Publiziert von klemi74 , 10. Oktober 2018 um 20:14.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Pfälzerwald
Tour Datum: 9 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 730 m
Abstieg: 730 m
Strecke:15km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Man suche den kleinen Ort Dimbach auf der Karte und begebe sich dorthin. Etwa 200m vor dem Ortsschild befindet sich links ein ausgeschilderter Wanderparkplatz
Unterkunftmöglichkeiten:An der Strecke für Normalos keine - ein Schullandheim gäbe es halt...

Auf der Fahrt gen Westen bin ich im Pfälzer Wald gelandet, kenne ich zwar schon, aber aufgrund etlicher Staus wurde es einfach zu spät um noch weiter zu fahren. Immerhin gibt es auch hier etliche schöne Wanderwege, ich habe mich für den Dimbacher Buntsandstein-Höhenweg entschieden, den vielleicht spannendsten unter einigen ähnlichen Wegen.

Da die Beschilderung und Markierung exzellent ist, muss nicht jede Verzweigung beschrieben werden, es reicht eine grobe Beschreibung:
Direkt nach dem Parkplatz geht es steil bergauf, immer auf schmalem Pfad. Am Falkenstein wendet sich der Steig, jetzt flacher und auf dem Höhenrücken, nach Süden. Bald ist man am Rande eines felsigen Grates unterwegs, bis schließlich der höchste Punkt erreicht ist. Danach tauchen links bald wieder Felsen auf, hier ist ein Abstecher zum Dimbacher Felsen ausgeschildert. Dieser Abstecher führt hinauf zum Grat, an einem pilzförmigen Felskopf ist für mich Schluss. Nicht ganz, auf der Ostseite (Der offizielle Weg verläuft im Westen) des Grates kommt man auf Steigspuren noch ein Stückchen voran bis zu einem schönen Ausgangspunkt. Dann muss ich wieder zum Hauptweg zurück.
Der fällt kurz nach dem Abstecher deutlich ab bis zu einem Fahrweg. Dem folge ich ein paar Minuten, dann geht ein Steig zum Rötzenberg weg. Steil geht es hoch zu den Isselmannsteinenen, dann folgt ein kurzes Flachstück, bevor der Steig wieder aufsteilt und den aussichts- und felslosen Gipfel des Rötzenberges erreicht. Jenseits ganz kurz hinab zu einer natürlichen Aussichtsplattform auf dem Rötzenfels. Wer mag, kann an dem markanten Gratturm ( der sich dann doch als Mauer entpuppt) links vorbeigehen (Nicht bei Nässe, es pfeift daneben gut runter!) und mit einer abschließenden 3m hohen Felsstufe (I+) zum Kreuz am Ende des Kammes gehen.
Zurück zur Plattform und in einigen Serpentinen hinab zu einem Fahrweg. Mit ein paar Richtungswechseln geht es eher flach hinüber zu einer Unterstandshütte. Halbzeit des Höhenweges.

Hier verlasse ich den Weg und gehe nach links in Richtung Lindelbrunn. Auf erst sandigem, dann gekiestem Fahrweg gehe ich in leichtem Auf und Ab nach Lindelbrunn, wo man auch parken könnte. Von hier aus geht es rechts hoch zur Ruine Lindelbrunn, dabei wird der Berg einmal komplett umrundet. Oben hat es eine schöne Aussicht, die Ruine selbst ist recht groß, aber nicht besonders gut erhalten. 
Ich steige also wieder ab, Stelle fest, dass die Wirtschaft in Lindelbrunn heute Ruhetag hat und gehe zurück zur bereits bekannten Schutzhütte.

Jetzt bin ich wieder auf meinem Rundweg, der nun ziemlich unspektakulär auf breiten Waldwegen verläuft. Nach etwa 10min geht's nun wieder steil hinauf zum Kamm, wo am Kieungerfelsen ein letzter schöner Blick wartet. Der weitere Wegverlauf ist zwar nett, aber halt nichts Besonderes mehr: es geht hinauf zum Immersberg, dann stets am Kamm weiter zu ein paar Kuppen mit kleinen Felsformationen. Schließlich beginnt der Steig stark zu fallen, ein letzter Felsturm in dichtem Wald wird passiert und dann bin ich auch schon fast im Dort Dimbach. Auch dort ist die Gaststätte Dienstags geschlossen, also nehme ich die etwa 400 Meter am Straßenrand (kaum Verkehr, Dimbach liegt am Straßenende) zum Auto unter die Sohlen. 


Fazit:
Ausgesprochen lohnende Wanderung, aufgrund der starken Steigungen aber weitaus anstrengender, als es die reine Länge vermuten lässt. Der Höhenweg selbst ist einfach, sobald ein unteres T2 überschritten wird, ist man entweder falsch oder auf einem Abstecher unterwegs - auf diesen bin ich bis zu einer Schwierigkeit von T3, I+ unterwegs gewesen, der Anspruch lässt sich bei Mitnahme weiterer Felsen am Wegrand aber noch deutlich steigern.

Gehzeiten:
Zum Rötzfels 1h20
Zur Ruine Lindelbrunn 50min
Zum Immersberg 1h05
Zum Parkplatz 40min

Tourengänger: klemi74


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Kommentare (5)


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Margit hat gesagt: Schöne Tour
Gesendet am 11. Oktober 2018 um 07:42
Danke für den Tipp, merk ich mir.
Der Pfälzerwald liegt für uns ja in Schlagdistanz.

LG
Margit

klemi74 hat gesagt: RE:Schöne Tour
Gesendet am 11. Oktober 2018 um 19:10
Danke für die positive Rückmeldung! Immer schön zu wissen, dass man nicht nur fürs persönliche Tagebuch schreibt.

Gruß,
Karsten

Nik Brückner hat gesagt:
Gesendet am 5. November 2018 um 10:34
Sehr schöne Tour! Freut mich, dass es Dir bei "uns" gefallen hat!

Gruß,

Nik

klemi74 hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. November 2018 um 04:44
Ist doch eine schöne Gegend, wie es in Deutschland eh eine Menge interessanter Ecken gibt. Man muss halt bereit sein, auf 35 Grad und Sonnengarantie verzichten können - was ja genügend Leute abschreckt.

Gruß,
Karsten

Nik Brückner hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. November 2018 um 09:11
Das Tolle ist: Im Pfälzerwald ist es auch im Winter schön, weil die Kiefern da nicht anders aussehen als im Sommer. Ich freue mich schon auf meine erste Tour in der Pfalz seit Monaten. Nächstes Wochenende!

Gruß,

Nik


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