Erkundungen ums Justistal


Publiziert von Zaza , 26. September 2018 um 21:30.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum:26 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 800 m

Auch wenn die Chästeilet für dieses Jahr vorbei ist, bleibt das Justistal eine Reise wert. Neben vielen interessanten Wander- und Gipfelwegen gibt es da auch noch ein paar Kuriositäten, die der alte SAC-Clubführer von 1932 getreulich auflistete. Und wie so oft...win some, lose some: Die eine Erkundung bleibt heute erfolglos, die andere klappt. 

Von Schwanden Säge führt der Wanderweg zum Schafloch-Stollen, durch den ich auf die sonnige Seite des Sigriswilergrates komme. Als erstes nehme ich mir den Aufstieg von Norden zum "Rothornsattel" vor, also zum tiefsten Punkt zwischen den beiden Gipfeln. Ausgangspunkt ist die Gedenktafel für Major Born (vgl. Bild). Der Aufstieg ist offensichtlich und im oberen Teil würde er über eine Steilgrasflanke verlaufen. Aber die Stufe dazwischen weist oben eine glatte Platte auf, die ich mit meinen bescheidenen Kletterkünsten leider nicht lösen kann. Diese Route bleibt also dem Steinwild und gewandten Kletterern vorbehalten. 

Danach weiter über den Grat bis zum Schaflägersattel und hinunter ins Justistal bei Oberberg (Alpbeiz noch offen). Von hier aus erwähnt der alte Führer die Aufstiege zur Hinteren und zur Vorderen Schweifi. Interessanter klingt zweitere, sie liegt zwischen Gemmenalphorn und Burgfeldstand. Dazu gehe ich zuerst auf dem Wanderweg Richtung Chumeli bis zur markanten Kehre Richtung Süd (ca. 1450 m). Hier führt ein passabler Pfad in die Flanke hinein und steigt allmählich an. Auf etwa 1500 m verliert er sich bei drei parallelen Runsen (auf LK ersichtlich). Ich quere die erste Runse und ersteige den folgenden steile Rücken bis etwa 1600 m, wo sich wieder gut nach Süden queren lässt. Bald ist der Trichter unter dem Pass zu erkennen und ich erklimme ihn über steiles Gras. 

Bei den Felswänden angekommen mache ich noch ein paar Erkundungen auf den Bändern Richtung Süd und Nord. Die Tierspuren zeigen an, dass da wohl allerhand Durchgänge möglich wären (ob sie für Menschen auch gangbar sind, ist eine andere Frage). Schliesslich dann doch der Ausstieg auf den Grat, wo es mit der Ruhe vorbei ist. Aber dafür ist die Gondelbahn beim Niederhorn in Kürze erreicht, praktisch für einen gemütlichen Abstieg zurück zum Thunersee. 


Tourengänger: Zaza


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