Überschreitung Mittaghorn - Geyerhorn; mit Schafloch und Rothornstollen
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Vor knapp 9 ½ Jahren haben wir ein erstes Mal sowohl das Schafloch erkundigt wie auch die heute begangene Route zum Geyerhorn absolviert - da kann eine zweite Auflage (mit teils neuen Wegabschnitten) doch gewagt werden …
Mit recht viel Sonnenschein sind wir ab Schwanden, Säge, auf dem bekannten WW unterwegs; entlang grüner Weiden und teils am Waldrand legen wir die ersten gemütlichen Meter über Zenggis nach Stampf zurück. Ähnlich gestaltet sich unser Weiterweg über die Underi Matte zur Oberi Matte.
Wenig später folgt ein längerer gemächlicher Weiteranstieg durch den Habrichtwald, zuletzt steiler über sumpfige Alpweiden hinauf zur Zettenalpegg, P. 1583. Vor dem nun länger steilen Gang zu alpineren Gefilden legen wir eine kurze Rast ein.
Bald treten wir in waldige Abschnitte ein, danach führen mit beachtlichen Tiefblicken (zur Oberzettenalp) wieder grasige (feuchte und steile) Wegpassagen hoch zu P. 1811 - hier werden wir später, nach der Durchquerung des Schafloches, wieder in diesen Weg einmünden.
Heute nun betreten wir ab hier Neugelände; erst weiter steil, dann im bemerkenswert eindrücklichen (zwar im Schatten gelegenen) Felsrund traversieren wir hoch - an die Sonne auf Vorders Schafläger, P. 1921.
Erst folgen wir hier nun dem BWW einfach leicht höher bis westlich der Punkte 1981|1982, Sigriswilergrat; diese gewinnen wir unproblematisch. Dann jedoch beginnt die „Königsetappe“: die Gratbegehung bietet erst wenige leichte Kraxelstellen, wechselt oberhalb der Senke ob des Gemschiloches ab mit Gehgelände, und eröffnet schliesslich mit dem nun steileren Zustieg in der NW-Flanke hinauf zum Grat des ersten Gipfelzieles anspruchsvolleres Kraxelgelände. Ähnliches folgt nun entlang der gelegentlich schmaleren Kante bis zum höchsten Punkt des Mittaghorns.
Einfacher erweist sich der Abstieg, meist im Grüngelände hinunter zu P. 1941 und weiter Richtung zweites Gipfelziel. Vergleichbar wie die eben gemeisterte Gratbegehung, doch viel kürzer und weniger „wild“, gestaltet sich der Abschluss des Gratverlaufs zum Geyerhorn - hier, beim namensgebenden Vogelkunstwerk, lassen wir uns, bei öfters den Himmel leicht verdunkelnden Wolken, zur Mittagsrast nieder.
Zurück bei P. 1941 folgen wir der eher schwach ausgeprägten Spur 100 Höhenmeter hinunter zum BWW auf Wandele. Hier setzt nun eine weitere, ganz anders geartete, fantastische Sequenz unserer Tour ein: ungefähr einen km schreiten wir, nun bei wieder angenehmer Sonneneinstrahlung, unterhalb der steilst aufragenden Flühe auf dem Bänderweg oberhalb der auch beträchtlich abschüssigen Schafwang und Bettagsegg auf schmalem Steig talauswärts.
Unterhalb des Vorders Schaflägers traversieren wir hinüber zu P. 1774 und zum kavernenartigen Eingang des Schafloches; nach dem Übersteigen des Zugangsgitters treten wir in die Höhle der „Rezeption“ ein - und erleben einen weiteren Höhepunkt unserer heutigen „Reise“. Alsbald schalten wir die Stirnlampen ein, um im langen Rothornstollen die Orientierung zu finden.
Feucht ist’s in der ~ 600 m langen ehemaligen militärischen Anlage; wir verzichten heute auf die „Inspektion“ der zahlreichen Nebenstollen und -anlagen. Über einen kleinen Felsausbruch schreitend legen wir den Rest des Stollens zurück; beim Stolleneingang Sigriswiler Rothorn Nord gewinnen wir wieder Tageslicht. Über ein fest montiertes Brett und eine kurze, gesicherte Felspassage erreichen wir P. 1811, auf welchem wir auf unseren vormittäglichen Aufstiegsweg treffen.
Auf selbigem steigen wir nun steil ab zur Zettenalpegg, und wie wir nach der Durchquerung des Habrichtwaldes zurück zur Oberi Matte gelangen, können wir bei nun wieder sonnigen Verhältnissen über die Underi Matte zurück nach Schwanden, Säge, wandern.
Kommentare