Greina Hochebene 2 Tagestour


Publiziert von StefanP , 15. September 2018 um 18:32.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum: 8 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Pizzo Corói   Gruppo Piz Medel   CH-TI   Gruppo Piz Terri   CH-GR   Gruppo Scopi 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1695 m
Abstieg: 2135 m
Strecke:30 km (1. Tag 10 km, 2. Tag 20 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Vrin im Val Lumnzezia
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Olivone im Bleniotal
Unterkunftmöglichkeiten:Terrihütte Scalettahütte
Kartennummer:1233 Greina, 1234 Vals, 1253 Olivone

Die Greina Hochebene liegt am Rande vom Bünder Oberland, ob dem Val Sumvitg und dem Val Lumnezia und dem Ausläufer des Bleniotales das Val Camadra. Die Ebene ist ca. 6 km lang und 1 km breit und liegt auf etwa 2200 m Höhe.
Bereits in den 50er Jahren entstanden Projekte zur Wasserkraft-Nutzung, welche die Greinaebene überfluten wollten, erst im Laufe der 80er Jahre wurden diese Vorhaben endgültig begraben.
Die Biotopenvielfalt ist aussergewöhnlich und einzigartig. Aus diesem Grund wurde die Greina Ebene als Schutzzone ins Bundesinventar aufgenommen. Sie gehört heute zu den Landschaften und Naturdenkmäler der Schweiz mit nationaler Bedeutung. Die Landschaft der Greina gehört zu den wenigen noch naturbelassenen zusammenhängenden Gegenden der Schweiz. Das verdankt sie nicht zuletzt seiner Abgeschiedenheit.

Diese spannende Wanderung durch die Greina Ebene planten die Organisatoren der Wintibrother's, eine Männergruppe der Chile Grüze in Winterthur für das Wochenende vom 8. und 9. September 2018 ein.

Mit der SBB starteten wir in Winterthur und reisten via Zürich nach Chur, dort stiegen wir auf die RHB um, durch die imposante Rheinschlucht bis nach Ilanz. Mit dem Postauto erreichten wir Vrin im Val Lumnezia. 30 Männer auf einer Bergwanderung! Normalerweise suche ich die Abgeschiedenheit und meide Wanderwege mit vielen Berggängern, auf dieser Tour ging es aber insbesondere um die Begegnungen zwischen den Männern. Einander besser kennen lernen, mehr von einander wissen, Beziehungen knüpfen oder vertiefen.
Auf der Strasse nach Cons, Ligiazun, Puzzatsch, weiter auf dem Wanderweg nach Tegia Sut bis auf den Pass Diesrut auf 2428 m. Der Wanderweg ist durchgehend, gut beschildert und nicht zu verfehlen. Bei Punkt 2356 m erbilckten wir erstmals die Greina-Ebene. Wir stiegen ab zu Punkt 2194 m Camona, wo wir den Rein da Sumvitg überquerten. Ein kurzer Gegenanstieg zum Carpet la Greina, um nachher wieder Richtung Terrihütte abzusteigen. In naher Zeit entsteht da bei Punkt 2194 m eine Hängebrücke, die den etwas mühsamen Umweg wegfallen lässt. Die schönen Seen luden zum Baden ein. Da die SAC-Hütten meistens ohne Warmwasser-Duschen eingerichtet sind, packten wir die Gelegenheit und badeten im etwas kalten Wasser und reinigten uns auf diese Art. Nach ein paar wenigen Minuten erreichten wir die Terrihütte auf 2170 m. Die Terrihütte vor bald 100 Jahren 1925 erbaut, sieht aus wie eine Burg und thront auf einem markanten Hügel. Die Hütte welche letztmals 2007 umgebaut wurde, bietet beachtliche 110 Schlafplätze. Die Hüttenwarte Doris und Toni Trummer-Tomaschett versorgen mit ihrem aufgestellten Team die Besucher auf freundliche und effiziente Art und Weise. Das Essen war pünktlich und fein. Die WC-Anlagen sauber und gepflegt. Terrihütte
Am Sonntag, nach dem Frühstück versammelten wir uns zu einer kurzen Andacht und wanderten anschliessend in 3 Gruppen durch die Greina Hochebene bis zum Greinapass. Auch hier ist der Weg gut beschildert und nicht zu verfehlen. Das Naturschutzgebiet war am frühen Morgen in einer bezaubernden Stimmung. Die Seen lagen ruhig und ergaben schöne Spiegelbilder. Die Vegetation war eindrücklich und die Wanderung einfach zum geniessen. In dieser Zeit suchte ich neben dem Weg nach dem einen oder anderen Aussichtspunkt und wanderte so quasi allein durch die Hochebene. Nach knapp 2 Stunden erreichten wir den Greinapass. Nun wechselten wir die Kantonsgrenze ins Tessin, liessen die Scalettahütte links liegen und umwanderten den markanten Felsen, auf dem die Hütte sitzt bis hinunter auf die Alpe di Camadra di Dentro. Anschliessend konnten wir eindrückliche Flussläufe des Brenno della Greina bestaunen, Fälle Mühlen und türkisgrüne Flussstellen. Der Abstieg durch das Val Camadra zog sich dann in die Weite und wir waren froh, Campo Blenio zu erreichen. Kurz vor Campo Blenio kreuzten wir den Bogenschützenverein Lodrino, der im Wald einen Parcour mit 24 Stellplätzen organisierte, dort wurden mit grossen Bogen und Pfeilen auf echt aussehende Holztiere geschossen. Etwas mulmig war es mir schon, um all die vielen Bogenschützen zu wandern….
Nach Campo Blenio mussten wir eine kurze Strecke auf der Asphalt-Strasse zurück legen und als diese in die Galleria della Töira entschwand, entpuppte sich der Weg als spannende Schluchttraverse, hoch über dem Brenno della Greina. Anschliessend erreichten wir Olivone unser Tagesziel. Mit dem Postauto nach Biasca, der SBB nach Bellinzona und mit dem IC durch den Basistunnel in kurzer Zeit zurück nach Zürich und Winterthur.

Fazit: Technisch einfache, schöne, lange Wanderung (1. Tag 10 km, 2. Tag 20 km) durch eine wohl einmalige Gegend der Schweiz mit vielen interessanten Gesprächen unter Männern. Danke dem Organisationsteam der Wintibrothers


 



 


Tourengänger: StefanP


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