... und hoch zum Ruchi - zwei Mutige zum Hausstock
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Nach zeitigem Frühstück in der Muttseehütte laufen wir in der Morgendämmerung - mit Mond überm Kistenstöckli und bereits wolkenlosem Himmel los, kürzen zur Wegspur am westlichen Ufer des nur spärlich gefüllten Muttsees im Auf und Ab, über Restschneefelder und ruppigeres Aufstiegsgelände auf Hüenderbüel ab.
Während meine vier Begleiter anschliessend auf der nun vorgefundenen Wegspur weiter oben - unterhalb des Nüschenstocks - traversieren, versuche ich mein Glück erst auf einer schwachen Spur näher am See - ein steiler und rutschiger Aufstieg vor einer mächtigen Bachrunse winkt als Lohn …
Einfach streben wir nun meist horizontal dem Bach zu, welcher den Obersee entwässert; hier kann wahlweise diese oder jene Weiterspur gewählt werden; über P. 2294 gelangen wir so ins nun vorliegende Geröll- und Blockfeld. Nicht immer deutlich führen verschiedene Möglichkeiten nun bergan, wir wählen dabei erst eine etwas anspruchsvollere Variante direkt an den Felsriegel auf 2575 m heran, und queren anschliessend übers Geröllfeld hinüber zur hier deutlich sichtbaren weiter ansteigenden Spur.
Unproblematisch führt das Steiglein im schuttigen Gelände weiter hoch bis zu einer Felsrippe auf ~ 2660 m; hier können wiederum verschiedene Wege zu deren Erklimmung gewählt werden. Auch auf ~2700 m (Richtung Ruchenfirn) gibt’s Varianten zum Fortkommen; danach - bei nun zunehmend steilerem Hang - wird der Wegverlauf meist deutlich. So steil, dass das weitere Emporkommen im Schutt und zwischen Felsen hindurch gelegentlich ziemlich rutschig ist - und doch können wir im Steilhang effizient an Höhe gewinnen; bis hierhin stets im Schatten laufend.
Zwei Stufen an Felsen vorbei leiten über zum kurz sonnenbeschienen flacheren Gipfelhang; noch einmal tauchen wir hier in den Schatten ein, arbeiten uns auf zahlreichen Geröllserpentinen weiter hoch. Und letzte felsdurchsetzte Abschnitte leiten definitiv an die Sonne - und hoch zum Gipfelsteinmann des Ruchi.
Nach kurzem Abstecher zur Messstation (?) auf (P. 3104) und längerer Rast machen wir uns auf zur Erkundigung der Verhältnisse des Übergangs zum Hausstock; dabei wählen wir eine steile Rutschpartie am in nordwestlicher Richtung verlaufenden Gipfelriegel des Ruchis’s. Der Weg übers sanfte - von schönsten Blumenpolstern gesäumten - schiefrigen „Feld“ bis zum beginnenden, stets schmaler werdenden Abstiegsgrat ist ein beschaulicher.
Doch wie ich den erst noch flacheren Zustieg zum nicht einsehbaren Abstieg erblicke, so schrecke ich davor zurück: schmal und schmaler wird die Gratpassage - und fällt zu beiden Seiten stets abschüssiger bis beinahe senkrecht ab, ist zudem „brösmelig“ (da nützen mir auch die weiter unten angebrachten Ketten nichts) … Noch verfolgen wir, wie Karma und
Ursula sich darüber hinweg wagen (mit doch Bedacht und viel Vorsicht) - wie sie später unproblematisch über die Gratschneide und an der gegenüberliegenden Steilwand sich an weiteren Ketten emporarbeiten > Hut ab.
(die Fotos mögen einen Eindruck der doch anspruchsvollen Schlüsselstelle wie der gesamten Hausstock-Besteigung vermitteln)
Wir kehren zurück zum nördlichen Ende des besagten Gipfelriegels und steigen nun unschwierig auf unserer Aufstiegsroute ab - in den unteren Abschnitten immer wieder wegen der hier stattlichen Alpenblumenpracht Fotohalte einschaltend.
Wieder in flacherem Gelände und bei P. 2294 angelangt, machen wir einen kurzen Abstecher zum Seeende des Obersees, bevor wir auf dem „Normalweg“ zurück zur Muttseehütte zurückkehren.
Hier warten wir auf die beiden Hausstock-Bezwinger, stossen auf ihren Erfolg an - und machen uns schliesslich auf den Rückweg (auf alternativer) Abstiegsroute. Erst folgen wir dem offiziellen Weg (am neuen Kreuz und Rastbank - mit schönem Blick hinunter zum Limmerensee vorbei) unter dem Muttenchopf hindurch zur attraktiven Felspassage unweit des Muttenbaches; an (Mörtel) vorbei leitet danach der Steig - öfters steil - über Grasflanken, später durch eine weitere (herausgesprengte) Felspassage, hinunter zu P. 1940.
Kurz danach sind wir zum Ochsenstäfeli abgestiegen, oberhalb des Stausees wandern wir nun zum Stolleneingang; im kilometerlangen Tunnel (für die Kraftwerkarbeiten) versäume ich es nicht, den Abstecher (durch einen weiteren, kleineren, Stollen) zur Staumauer zu machen - umso mehr Zeit benötige ich dann, um die vor mir marschierenden „Gspänlis“ wieder einzuholen; erst am Ende, beim Ausgang zur Bergstation LSB Chalchtrittli ist es soweit.
unterwegs mit Jumbo
▲ 2 h 5 min
▼ 2 h 40 min bis Muttseehütte
▼ 1 h 25 min
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