Piz Kesch (3418 m) ab Es-Cha Hütte - zum Sonnenaufgang


Publiziert von boerscht , 14. August 2018 um 15:51.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Albulatal
Tour Datum: 4 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Keschhütte 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 1250 m
Strecke:16,0 km
Kartennummer:http://map.geo.admin.ch/

Samstag mittag nach dem Biwak auf der Gauschla noch für 2 Stunden in den herrlich warmen Walensee und dann gings ab zum Albulapass um am Sonntag zum Sonnenaufgang auf den Piz Kesch zu gehen.

Parkplatz Camanna d´Es-Cha - Furcla Gualdauna - Es-Cha Hütte T2; 1:45 h:

Hinter der Passhöhe des Albulapasses befindet am Straßenrand und dem Beginn des Hüttenweges ein geräumiger, kostenloser Parkplatz. Die Rucksäcke packen dauert nochmal etwas, wird doch nun von Camping Kram auf Hütte und Hochtour umgepackt.
Der Weg zur Es-Cha Hütte ist druchwegs einfach, breit und nicht zu verfehlen. Das einzige Problem hier könnten die Kühe sein, welche gerne auch mal mitten auf dem Weg stehen.
Nach der Fuorcla Gualdauna zeigten sich jede Menge Murmeltiere und auch ein Steinadler kreiste über uns. Ohne viel Höhenmeter, jedoch etwas Strecke gehts zur schön gelegenen, recht kleinen Hütte.
Perfekt zum Abendessen gegen 19 Uhr sind wir da. Das essen auf der Hütte ist super und da eine 6er Gruppe nicht kommen sollte, haben wir das Lager fast für uns alleine. Viel Schlaf gibts leider trotzdem nicht, da die Holzböden und Türen in der Hütte übel knarzen und quietschen wenn wer herumläuft.

Es-Cha Hütte - Porta d´Es-cha T4, I; 2 h:

Da wir zum Sonnenaufgang mindestens in der Porta d`Es-Cha sein wollen, setzten wir unser Frühstück vor allen anderen um 4 Uhr an, was dank dem nettem Hüttenwart gar kein Problem ist.
Im dunkeln mit Stirnlampen geht es den zunächst sehr gemütlichen Weg in Richtung Porta d`Es-Cha. Der Weg ist einfach und auch im dunkeln gut zu finden. Die Keschnadel zeigt sich eindrucksvoll in der Dämmerung. Vorbei an einem kleinen See geht es nun durch Geröll weiter hinauf. Unterhalb der Scharte folgt noch eine recht bröselige, aber nicht wirklich ausgesetzte Querung.
Die Kraxelei in die Scharte ist durchwegs mit Ketten gesichert und unschwierig (max. I).
Da wir auf dem Weg schon mit Fotos machen ziemlich getrödelt haben bleiben wir zum Sonnenaufgang in der Gegend der Porta d`Es-Cha und kraxeln hier noch für viele, viele Fotos vom tollen Sonnenaufgang am Grat herum. Fast 2 Stunden sind wir hier und so kommt auch schon die erste Seilschaft von der Kesch Hütte aus über den Gletscher. Mist doch nicht alleine am Berg, mal sehen ob wir die nochmal überholen können.

Porta d`Es-Cha - Piz Kesch WS-, II; 2 h:

Von der Lücke gehts über feines Geröll einfach hinunter zum Gletscher. Zunächst gehen wir seilfrei bis zum Beginn der Schneeauflage. Hier seilen wir uns dann mal doch noch lieber an und überholen die 2 Seilschaften vor uns. In einem Bogen gehts über eine ausgeprägte Rippe im Gletscher zum Beginn des Felsen im Ostgrat des Piz Kesch. Mittlerweile gibt die Sonne ordentlich Hitze und wir machen erstmal eine Lange Pause. Die anderen beiden Seilschaften lassen wir mit viel Abstand vor, da der Fels teilweise übel brüchig ist.
Im unteren Teil des Aufstiegs ists wirklich sehr brüchig und meist Gehgelände mit einigen steileren Stellen. Im oberen Teil gibts dann wohl mehrere Varianten. Wir klettern ziemlich direkt auf der Gratschneide hinauf, einige Bohrhaken und Muniring oben vorhanden (II). Hier ist der Fels zur Abwechslung mal schön Fest und es macht richtig Spaß. Gesichert haben wir allerdings nicht. In Aufstiegsrichtung links kann man die Stelle sonst einfacher umgehen. Am Gipfel angekommen ist die Aussicht leider sehr eingeschränkt. Die beiden Seilschaften vor uns steigen gerade wieder ab und so haben wir den Gipfel für uns. Sehr schön !

Piz Kesch - Porta d´Es-Cha - Es-Cha Hütte WS-, II, T4; 3,5 h:

Der Abstieg erfolgt über den gleichen Weg wie im Aufstieg. An der Kletterstelle Seilen wir spaßeshalber und für ein paar Fotos noch ab, ist aber eigentlich nicht nötig. Das Seil schleppen hätten wir uns eigentlich sparen können. Wieder über den Gletscher gehts in die Porta d´Es-Cha und von hier weiter hinab zur Es-Cha Hütte.

Es-Cha Hütte - Parkplatz Chamanna d´Es-Cha T2; 1:30 h:

An der Hütte laden wir ein paar zurückgelassene Sachen ein und machen uns dann direkt an den Abstieg zum Albulapass. Der Weg zieht sich doch noch ordentlich in die Länge, die Temperatur ist zum Glück dank etwas Wind sehr angenehm.


Tourengänger: boerscht


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