Piz Kesch


Publiziert von ᴅinu , 16. Juli 2024 um 20:16.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Albulatal
Tour Datum:14 Juli 2024
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Keschhütte 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 1250 m
Strecke:18 km

Geplant war eigentlich die Überschreitung vom Pizzo Campo Tencia via "Cresta dei Tre Corni". Das Wetter spielte in diesem Sommer aber einmal mehr nicht mit, neben Gewittern wurde für diese Region auch Schnee gemeldet.
 
Eine Alternative haben wir rasch gefunden. Da für den Sonntag ein Zwischenhoch angesagt war, versuchten wir den Piz Kesch als Tagestour zu stemmen. Damit wir um ca. sechs Uhr am Albulapass los marschieren konnten, liessen wir uns Zuhause in der Zentralschweiz um 2Uhr in der Nacht wecken. Bis auf ein Reh, das uns bei Surava vor den PW spazierte verlief die Anfahrt wie erwartet sehr flüssig. Überpünktlich konnten wir vom Parkplatz der Chamanna d'Es-cha starten. Pünktlich zur Ankunft auf der Fuorcla Gualdauna startete der Sonnenaufgang. Via P.2503 gelangten wir auf einem angenehmen Höhenweg zur Chamanna d'Es-cha, wo wir aufgrund vom aperen Gelände die mittgeschleppten Schneeschuhe hinter Steinen deponierten.

Der Aufstieg von der Chamanna d'Es-cha zur Porta d'Es-cha war ab der Hälfte immer mehr mit Schneefeldern versehen. Im besten Trittschnee gelangten wir zum aperen Einstieg in die Kettengesicherte Passage bei der Porta d'Es-cha. Da viele Tourengänger unterwegs waren zogen wir quasi pausenlos bis zum Gipfel. Der Vadret da Porchabella ist noch top eingeschneit, weshalb wir seilfrei den Firn durchquerten. Es gelang uns mehrere vierer Seilschaften einzuholen, womit wir als Zweierseilschaft am Berg viel freies Gelände geniessen konnten. Drei Schneefelder erleichterten zurzeit den Aufstieg. Viele apere Stellen boten jedoch viel Potential für Steinschlag. Mindestens ein Helm von einer Tourengeherin wurde an diesem Tag dessen Opfer. Bei den kurzen Kletterstellen gibt es Bohrhacken zum absichern, wir haben diese zur Übung benutzt. Im Abstieg eignen sich die Stände für Abseilmanöver, unser 40 Meter langes Seil war von der Länge geradezu ideal. 

Oben auf dem Piz Kesch angekommen hüllte sich die Keschnadel noch in einer Wolke. Der Ausblick Richtung Berninagruppe zeigte sich jedoch schon zu Begin von der besten Seite, weshalb wir auch eine längere Pause genossen. Als wir auf dem Vadret da Porchabella mehrere grosse Seilschaften im Aufstieg entdeckten packte uns die Aufbruchstimmung. Zum Glück, denn es gab im Rückblick viel Stau und Steinschlag. Wie bereits erwähnt, nutzten wir zwei Felsaufschwünge um elegant abzuseilen. Die Schneefelder am Gipfelaufbau waren in der Zwischenzeit schon sulzig geworden. Der Vadret da Porchabella hat uns hingegen noch bestens getragen. Via Porta d'Es-cha kehrten wir zurück zur Chamanna d'Es-cha, wo wir unsere Schneeschuhe packten und auf direktem Weg zurück zur Albulapasstrasse zurück marschierten.

Tourengänger: TeamMoomin, ᴅinu


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