Plankenfeldspitz 2662m - GPS-Tracking


Publiziert von georgb , 25. Juli 2018 um 18:18.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:24 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1550 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Gsieser Tal-Parkplatz Uwaldalm
Kartennummer:tabacco Gsieser Tal

Seit Jahren trage ich schon den GPS-Track von Alfred auf meinem Handy herum, es wird Zeit, ihn endlich nachzugehen. Der alte Almsteig vom Gsieser Törl zum Spielbühel ist mein Ziel, er wird kaum noch begangen, ist angeblich teilweise verfallen und laut Alfred nur noch schwer zu finden. Doch vorher muss ich noch die Plankenfeldspitz besuchen, sie ist der vorletzte fehlende Gsieser Gipfel in meiner Sammlung. Als Zustieg wähle ich den Umweg über das Gsieser Hochkreuz, von dort zieht ein intressanter Kamm nach Norden, das bietet sich als Einleitung an.
 An der Uwaldalm vorbei folge ich der Markierung zur Pfoischarte und später steige ich direkt über den einfachen Grat zu den verschiedenen Hochkreuzgipfeln. Ein österreichischer Kollege gesellt sich zu mir, außer T-Shirt und Beinen benötigt er nichts für seinen Sprung auf das Hochkreuz!?
 Zu meiner Überraschung ist der direkte Abstieg zum Gsieser Törl inzwischen markiert, aber ich folge der Kammlinie weiter über Wildspuren Richtung Norden. Ein herrliches, wildes Gelände, unschwierig übersteige ich ein paar unbenannte Erhebungen und gelange zu einer Einsattelung vor dem Plankenfeldspitz.
 Der letzte Aufschwung ist ein wenig ausgesetzt, aber kaum Einsergelände. Kurz blicke ich zurück auf den herrlichen Kamm zum Hochkreuz, doch dann richtet sich meine Aufmerksamkeit auf Alfreds ominösen Almsteig und ich starte die GPS-Aufzeichnung. Vorher allerdings wartet ein bröseliger Abstieg Richtung Gsieser Törl, technisch zwar unschwierig, aber in brüchigem, kaum begangenen Gelände.
 An den Baracken der ehemaligen Finanzwache angekommen, ist Zeit zum Durchatmen. Jetzt erst beginnt mein eigentliches Vorhaben, den alten Almsteig zu suchen. Mit Alfreds track als Vorlage werde ich doch den kurzen Spaziergang zurück zur Uwaldalm bald hinter mich gebracht haben!?
  Mit dem Smartphone in der Hand navigiere ich mich an der roten Linie entlang, der Einstieg ist geschafft. Stellenweise sind auch angedeutete Reste eines Steiges zu sehen, doch sie verschwinden bald wieder und ich orientiere mich am Gelände und Alfreds roter Linie auf dem Display. Faszinierend, zu sehen, wo er damals langging und ob ich auch die gleiche Route gewählt habe.
  Weniger faszinierend sind die überraschenden Gegenanstiege, bis auf 2400m zieht der alte Almsteig, mit herzhaft-schmerzhaftem Auf- und Ab dazwischen. Hinter jedem Geländerücken meine ich die Uwaldalm zu sehen, doch schon zieht der Steig ums Eck in die nächste Riese. Kaffezeit ist längst angebrochen und noch kein Ende in Sicht!?
  Dazu steilen sich die letzten Hänge enorm auf, es braucht etwas Restenergie in den Beinen und Angst vor abschüssigen Wiesen sollte man hier nicht haben. Bevor mir endgültig die Kraft und Lust ausgeht, kommt die letzte Querung in Sicht und mit ihr endlich ein Steig, der den Namen auch verdient. Nach annähernd drei Stunden auf dem Almsteig zottel ich ausgelaugt hinunter zur Uwaldalm und meine erste Frage gilt dem Kaiserschmarrn.
  Der Koch bleibt noch 10 Minuten und kreiert mir seinen letzten für heute, freudestrahlend schalte ich das GPS ab, genug getrackt. Den Forstweg und ein paar Abkürzungen zurück zum Parkplatz finde ich jetzt auch ohne Alfreds Hilfe ;-)

Tourengänger: georgb


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