Kirchlispitzen (2552 m) Wanderung im Märchenland Rätikon


Publiziert von erico , 21. Juli 2018 um 18:09.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum: 9 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   CH-GR 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 739 m
Abstieg: 743 m
Strecke:13.5 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rorschach (Schweiz) auf der Autobahn bis - Oberriet, bei Oberriet über die Grenze nach Österreich - Feldkirch (A)-Bludenz-Brand-Talstation-Lünerseebahn.

Viele die jetzt diesen Bericht lesen habe sicher schon von den Kirchlispitzen im Rätikon, nähe Lünersee, gehört, oder sind bereits selber auf den Hauptgipfel Nr. 3 hinauf gewandert. Die Kirchlispitzen sind auch bei den Kletterern besten bekannt, so kennen wahrscheinlich die meisten Kletterer die Nord-Verschneidung zwischen der 2 und 3 Kirchlispitze, auch Heute vergnügte sich ein „Kletterpaar“ an der Nord-Verschneidung. Meine Route geht natürlich nicht in diese Richtung, ich begnüge mich mit der Normalroute auf die Kirchlispitze Nr. 3, ab dem Verajöchli. Eine wunderschöne Wanderung in schönster Bergwelt.

 

 

Beschreibung der Wanderroute:

 

Von der Douglas Hütte dem Lünersee entlang bis zum Verajöchli und hinauf zur Kirchlispitze Nr. 3: ca. 2,5 Std. (T4) (KS I)

 

Von der Douglas Hütte her gehe ich nach links über den Staudamm alles dem breiten Weg nach der rund um den Lünersee geht. Wer sich früh schon etwas aufwärmen möchte hat unmittelbar nach dem Staudamm bereits die Möglichkeit über einen spitzen Grat zu steigen, der direkt neben dem Wanderweg ist und steil zum Lünersee hinunter abfällt, siehe dazu die Bilder 5+6. Nach dieser Aufwärmaktion geht es bei schönstem Wetter dem Lünersee entlang bis zum Wegweiser bei der Lünerseealpe. Nun verlässt man das schöne Seepanorama und wandert auf einem ausgeprägten, gut markierten Wanderweg, an den ersten Kirchlispitzen vorbei bis hinauf zum Verajöchli. Vom Verajöchli aus sieht der nicht markierte Wanderweg auf die Kirchlispitze Nr. 3 um einiges schwieriger aus als er Wirklichkeit ist. Bis zu den Felsen hinauf hat es eine gut sichtbare Wanderspur und ab den Felsen kann -wer will - den „Steinmännchen“ gefolgt werden. Beim Aufstieg habe ich eine leicht andere Route gewählt als beim Abstieg.

 

Auf dem breiten Gratrücken angekommen ist es nicht mehr weit bis zum Gipfelglück. Vor dem scheußlichen Gipfelkreuz, kann - wer will -, noch über einen recht anspruchsvollen Grat klettern, dieser Grat kann aber auch recht einfach auf der Nordseite umgangen werden, ich selber bevorzugte den Grat. Als ich auf den brüchigen Grat schaute, der zur Kirchlispitze Nr. 2. führen würde, habe ich einen waghalsigen Bergsteiger am Grat entdeckt. Auf dem Gipfel der Kirchlispitze Nr. 3, hatte er sich mir mit folgenden Worten vorgestellt, „er sei ein Rentner, der ab und zu sein Gehirn mit solchen Touren trainieren wolle und er versuche Heute die gesamte Kirchlispitzen Überschreitung von West nach Ost zu machen“, ohne Seil versteht sich, Schwierigkeit (III) Länge ca. drei Kilometer schätze ich. Weil ich die Schwierigkeiten vom Grat ein wenig kennenlernen wollte bin ich noch ca. 50 Meter weiter in Richtung Kirchlispitze 2, geklettert und wieder zurück, - für ein weitergehen an diesem brüchigen Grat war ich nicht genügend vorbereitet, idealer wäre es sowieso vom Gafalljoch her zu starten. siehe dazu Bild Nr. 38. Grat-Kirchlispitze

 

Von der Kirchlispitze Nr. 3 zurück über das Verajöchli und den Punkt 2432 (namenloser Gipfel) zum Lünersee und wieder zurück zur Douglas Hütte : ca. 3,5 Std. (T4)

 

Vom der Kirchlispitze geht ich einen leicht anderen Weg zurück zum Verajöchli. Am Verajöchli hat mich der kleine Gipfel Punkt Nr. 2432, ca. 100 Höhenmeter, so richtig angezogen und ich bin so richtig hinauf gespurtet. Oben angekommen habe ich meine Gipfelbekanntschaft am Kirchlispitzen-Grat verfolgt, - hier oben hat man eine Traumaussicht auf die Drusenfluh und die Kirchlispitzen. Vom Punkt Nr. 2432 bin ich über einen nicht schwierigen Gratrücken in Richtung Rossberg gelaufen und am Ende vom Grat wieder abgestiegen. Über recht unwegsames Gelände bin ich in kurzer Zeit wieder zum Normalweg, der wieder zum Lünersee zurück führt, zurück gekehrt. Bei der Lünerseealpe und dem Lünersee angekommen, habe ich mich entschieden den Lünersee nach links zu umgehen, damit hatte ich am Schluss eine vollkommene Lünersee Umrundung in meine Tour integriert. Auf dem Weg vom Lünersee zur Douglas Hütte hat der Wanderer ein tolle Aussicht auf die Kirchlispitzen und die umliegenden Berge. War das Restaurant der Douglas Hütte am Morgen noch leer, war es bei meiner Ankunft um ca. 16,00 Uhr „pumpen voll“ Weil ich den mir ja so bekannten Abstieg hinunter zur Talstation ersparen wollte, bin ich mit der Luftseilbahn, etwas Müde aber zufrieden, hinunter zur Talstation gegondelt.

 

Die Schlussbetrachtung:

 

Der Lünersee und die umliegenden Berge im wunderschönen Rätikon ist für mich etwas Einmaliges, ich bin jedes mal wieder von neuem fasziniert von der Schönheit dieser Berglandschaft. Den großen Touristenstrom am Lünersee kann man gut ausweichen in dem man mindestens um 8.00 Uhr vor Ort ist, unter der Woche anreist und den Wanderweg zur Schesaplana meidet, es gibt ja noch sehr viele und schönere Wanderrouten im Lünerseegebiet, wie eben z.B. der Weg auf die Kirchlispitzen. Für mich war das wieder ein Traumtag in den Bergen an den ich noch lange zurückdenken werde.

 

Viele Grüße
erico


Tourengänger: erico


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