Runde über den Rautispitz


Publiziert von johnny68 , 26. Juni 2018 um 21:40.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:26 Juni 2018
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1309 m
Abstieg: 1309 m
Strecke:Obersee - Geisskappel - Rautispitz - Rautialp - Obersee

Der Rautispitz liegt in bester Aussichtslage über dem Glarner Haupttal. Die Ortschaften Näfels, Netstal und Glarus liegen 1800 Höhenmeter direkt unterhalb des Gipfels. Man schaut hier runter wie vom Flugzeug, und es lassen sich alle Details erkennen. Der Kantonshauptort Glarus hat eine speziell interessante Struktur mit seinem rechteckigen Strassengeviert.

Auf den Rautispitz gibt es 3 Routen: eine ist leicht (T2), via die Rautialp. Dies war meine Abstiegsroute. Eine ist schwieriger (T3+), via Geisskappel. Dies war meine Aufstiegsroute. Eine ist schwierig (T5), von Riedern via Oberes Bützi und Wiggis.

Der Obersee ist durch einen prähistorischen Bergsturz entstanden. Das Gebiet ist recht unstabil. Der jüngste Bergsturz ereignete sich 1948. Die Abrissstelle ist vom Gasthaus Obersee aus sehr gut zu sehen.

Den Obersee erreicht man auf einem engen Strässchen von Näfels aus. Im Sommer werden im Oberseegebiet verschiedene Alpen bestossen. Einige dieser Alpen sind sehr steil. Die Rautialp ist stark verkrautet und von Karst durchsetzt.

Mein Aufstieg via Geisskappel war im mittleren Teil sehr interessant. Es geht einige Felsstufen hinauf, an einer Stelle etwas exponiert, aber mit einem Drahtseil gesichert. Zudem durchschreitet man in der Mitte des Aufstiegs grosse Karrenfelder, und man kann einige interessante Gesteinsformationen bewundern.

Der Beginn des Aufstiegs ist eher langweilige. Man geht meistens eine steile, kiesige Alpstrasse hoch. Die Abzweigung auf den interessanten Teil des Parcours liegt auf 1358 m. Wenn man in der Nähe des "Gumen" auf rund 2000 m die Karrenfelder verlässt, erreicht man eine liebliche Alplandschaft, voller Blumen. Links  sieht man weiter oben den grasigen Gipfel des Rautispitz. Bis dorthin ist das Weglein gut begehbar, meistens in der Flanke oder leicht rechts des Grates, der vom Gumen zum Rautispitz hoch zieht. Auf dem Parcours via Geisskappel waren keine Schnee-Passagen zu druchqueren. Alles ist hier aper.

Nach meiner Gipfelpause ging ich den Grashang zum Übergang 2168 m hinab, und von dort den gut markierten Weg die Rautialp hinunter. Zuoberst erleichterte ein langes Schneefeld den Abstieg ungemein. Nach diesem Schneefeld ist der Abstieg etwas mühsam, weil vielerorts stark verkarstet und verkrautet. Bei 1797 m erreicht man plötzlich ein Alpsträsschen, auf 1646 m die Rautialp-Gebäude. Man dreht hier nach rechts und geht einen schönen Bergweg hinunter zur Grapplialp, von dort auf dem Alpsträsschen bzw. einigen Abkürzungen zurück nach Obersee.

Tourengänger: johnny68


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Kommentare (3)


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Primi59 hat gesagt:
Gesendet am 27. Juni 2018 um 09:41
Oh, schöne Runde über den Geisschappel zum Rauti, muss ich auch wieder mal machen.
Frage, sind die Überreste vom "Lagerfeuer" noch dort? es hat schrecklich ausgesehen letzten Herbst auf dem Gipfel, wir sind dann weiter über die Längenegg ins Klöntal gewandert, das zieht sich ungemein in die Länge.

Gruss
Priska

johnny68 hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Juni 2018 um 19:53
Hallo Priska
Ich kann dir diese Runde nur empfehlen. War super, zumal auch das Wetter gestimmt hat.
Die Überreste von einem Lagerfeuer waren auf dem Gipfel immer noch sichtbar (eine runde Brandnarbe im Gras sowie einige Holzkohlenreste).
Nach meiner Erfahrung braucht es Jahre, bis sich die Natur nach einem Feuer wieder erholt. Durch die Hitze des Feuers werden im Boden alle Organismen zerstört, sowohl tierische wie auch pflanzliche. Bis tief hinein in den Boden gibt es nur noch Asche, und die Regeneration des Bodens dauert danach sehr lange, obwohl pflanzliche Samen angeweht werden. Diese können sich aber nur nach und nach in der Asche festsetzen, zumal die Asche keine Nährstoffe enthält.
Ich selbst mache im Freien nie Feuer.
LG
Johnny

Primi59 hat gesagt:
Gesendet am 28. Juni 2018 um 12:35
Hoi Johnny
na dann sind wenigsten die Überreste vom Einweg-Grill weg, der Holzbalken der zum Sitzen gedacht war, wurde als Brennholz gebraucht. Finde solche "Aktionen" sehr daneben, meine Devise ist, alles was raufgetragen wird muss auch wieder runter und zwar im Rucksack und nicht irgendwo in der Natur. Man könnte fast sagen; solche Leute bleiben besser zu Hause.
Gruss
Priska


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