Silence an der Planggwand am Gonzen


Publiziert von Alpin_Rise , 8. Mai 2009 um 09:34.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 3 Mai 2009
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: VII- (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Sargans
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Trübbach

Auch wenn der Fels am Gonzen nicht überall ganz fest ist, kommen alpin angehauchte Kletterfreunde auf ihre Kosten. Je nach Gusto an der hier beschriebenen Planggwand oder am Ghudlet Gonzen, dem kecken Annegretli, unten im Schollberg / Maziferkopf oder gar in der imposanten Südwand. Es kann das ganze Jahr über geklettert werden, einzig bei sommerlicher Hitze oder nach Neuschnee sind die südlich ausgerichteten Felswänden ungeniessbar.

Heisses Sportklettern über den sattgrünen Gonzenwäldern


Zustieg durch die satt-hellgrünen Wälder über einen schönen Pfad (siehe unten). Von Sargans Bahnhof in guter einer Stunde.

Die Route "Silence" an der Planggwand bietet drei plattige Seillängen mit vielen senkrechten, feinen Schüppchen und Rissen. Nebst einer guten Fusstechnik ist auch eine vorausschauende Seilführung gefragt.
1. Sl 6: Einstieg bei blass-blauem Schriftzug, dort wo die Wand am tiefsten in den Wald hinunterreicht. Plattig und die typischen Schüppchen, welche manchmal fies versteckt sind. Stand unter Aufschwung.
2. Sl 7-: lange, nicht ganz triviale Sl. BH ob Dächlein klinken und am Riss rechts weiter. Dort Fixkeil, der jedoch zwecks guter Seilführung nicht eingehängt oder beim nächsten BH wieder ausgehängt werden soll. Die nächsten zwei BH (davon einer mit Ring) im plattigen Quergang müssen mit Schlingen verlängert werden. Nach dem Quergang immer nach rechts haltend hoch, vor dem Stand die Piaz-Schlüsselstelle (siehe Foto im SAC Kletterführer Churfirsten & Sarganserland von Thomas Wälti).
3. Sl 6+: Gerade hoch zum Schlaghaken und hart nach rechts zum BH am Aufschwung. Über diesen hinauf und interessant plattig zum Stand unter dem grossen Dach.
Drei Mal Abseilen, mit 60m Doppelseil auch in zwei Mal möglich.

Die Schwierigkeitsangaben sind meiner Ansicht nach korrekt, keine bösen Überraschungen.
Absicherung und Material sind o.k., dennoch muss auch mal fünf, sechs Meter vom Bolt weggeklettert werden. Das Hakenmaterial ist nicht mehr die neuste Generation, doch besonders die Stände scheinen noch i.O. zu sein. Wir hatten kein mobiles Sicherungsmaterial dabei, einige kleinere Keile und/oder Friends können empfindlichen Nerven beruhigen. Ein Helm ist besonders bei mehreren Seilschaften unverzichtbar, da nicht alles 100% fest ist.

Tipp für Wanderer, als Alternative zur Leiter: Vom der Forsthütte zwischen ober und unter Nuntlisboden führt ein schöner, schmaler Pfad hinüber zur Planggwand, traversiert am Wandfuss und steigt gegen die Lichtung von Naus an (T3). Dort lädt auf einem Sporn einer der besten Aussichtspunkte der Gegend zum verweilen ein.


Tourengänger: Alpin_Rise


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Kommentare (1)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 29. April 2018 um 19:21
Hallo Rise,

Dein Tipp für Wanderer bestätigt meinen gestrigen Blick in die Karte, als ich an der Forsthütte den in die Flanke führenden Pfad sah. Mal eine Alternative für das nächste Mal.

Danke und Gruß
Hanspeter


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