Reißende Lahnspitze (2209m) - Frühjahrsrundtour in der Soierngruppe


Publiziert von Daniel87 , 8. Mai 2018 um 23:30.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Karwendel
Tour Datum:21 April 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 9:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:P Seinsalm-Lausberg-Signalkopf-Feldernkreuz-Feldernkopf-Reißende Lahnspitze-Vereinalm-P

Die Reißende Lahnspitze ist ein leicht erreichbarer Gipfel, auch der bedrohliche Name vermag es nicht dies zu ändern. Abseits der kalten Jahreszeit wird dieser sogar öfter besucht, die höhere Soiernspitze ist dann das eigentliche Ziel. Bei noch vorhandener Schneelage spielt dieser Berg dennoch seine Trümpfe aus, dann nämlich können die Ausblicke auf die umliegende, eindrucksvolle Bergwelt viel eher überzeugen, wenn sich die Felswände und -türme des Karwendels noch nicht ihres Winderkleides entledigt haben.

Da der Föhn und die warmen Temperaturen den letzten Schneeresten in der südwestlichen Soierngruppe, auf den sonnenexponierten Hängen und Graten, bereits stark zugesetzt zu haben scheinen, erreift die Idee dort eine Tour (gar bis zur Soiernspitze?) zu unternehmen. Mit Ski im späten Frühjahr wohl nur noch wenig lohnend (Tragestrecke bis zum Gipfel?) muss zu Fuß nun den steilen Altschneefeldern Beachtung geschenkt werden. Für die Soiernspitze werden sich die Bedingungen als ungünstig erweisen, und der Aufwand als riesig.

Vom Parkplatz bei der Seinsalm geht's auf dem Forstweg steil bis zum Abzweiger des Steigs, der weiter hinauf zum Seins- bzw. Signalkopf leitet. Schnee erwartet mich dort erst in den Latschengassen knapp unterhalb des Lausbergs. Die Blicke schweifen von dort bereits bis zur formschönen Soiernspitze mit ihren verschneiten, horizontalen, charakteristischen Bändern. Die Aussicht ist, wie schon erwähnt auch sonst top. Der bekreuzte Signalkopf ist schnell erstiegen (mit Eisentritten entschärft). Weiter geht es direkt zum Feldernkreuz, der Seinskopf würde vermeidbaren Gegenanstieg bedeuten - der faulige Altschnee auf den, mal mehr mal weniger steilen Flanken, fordert schließlich die Kondition. Im Bereich einer schneegefüllten Rinne, unterhalb des wenig markanten Feldernkreuzes, scheint heute eine kurze Wächtenquerung unausweichlich. Dort dann immer abwechselnd aper oder verschneit weiter zum Feldernkopf. Auf der letzten Etappe stellen sich nochmals unangenehme Schneefelder in den Weg, aber die Reißende Lahnspitze (kein GK oder GB) ist dann auch bald erreicht. Die Soiernspitze wirkt angesichts der weit fortgeschrittenen Tageszeit und der zu erwartbaren Schwierigkeiten zu ambitioniert, ihr gebührt eine eigenständige Tour als Skitourenziel.

Nach der ausgiebigen Pause begebe ich mich erst am südwestlichen Grat und später dann südlich, etwa in Falllinie des Gipfels auf teils vorhandenen Steigspuren im Wald hinunter zur Verein-Alm. Von dort einfach nur noch der "Forstautobahn", sehr weit, zum Parkplatz im Tal folgen.

Schwierigkeiten:

Anstieg zur Reißenden Lahnspitze: T3 (markiert; am Signalkopf Eisentritte; 5 Std.).
Abstieg von der Reißend. Lahn. via Verein-Alm: T3 (bis zur Alm weglos; 4 Std.).


Tourengänger: Daniel87


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