Rinderhorn

Glücklicherweise konnten wir eine Übernachtungsmöglichkeit unmittelbar vor dem Zustieg der Seilbahn hinunter nach Kandersteg ergattern. Der Zufall und ein bisschen offene Lebensweise hat uns dies eingebracht.

Wir konnten kostengünstig in der Selbstversorger Altels-Hütte unterkommen. Sehr empfehlenswert, alles vorhanden und vor allem blitze sauber, fließend Wasser warm und kalt Heizung etc.

Wir brechen um 7:00 Uhr auf, wieder geht es schnell auf dem gefrorenem Wanderweg mit den Ski hinab zur Spittelmatte. Wir fellen an und folgen bequem dem Weg zum Berghotel Schwarenbach, lediglich ein starker Wind bläst uns unangenehm entgegen. Bald nach Schwarenbach verlassen wir den Wanderweg und steigen über hart gefrorenen Schnee in Richtung des Chli Rinderhorn, und ziehen vor dessen Westflanke hinein in den Kessel wo wir auf ca. 2400m den Normalweg erreichen. Am morgen hatte ich meine Felle noch extra gewachst, wegen der Befürchtung von Stollenbildung weiter oben am Rinderhorn, war keine gute Idee, auf dem harten Grund rutschte ich immer wieder zurück, ein homogener Aufstieg wollte sich einfach nicht einstellen. Dies besserte erst ab dem Rindersattel, wo Pulverschnee lag. Vom Sattelweg bekammen wir sozusagen eine zweite Luft und konnten in der gut angelegten Spur zügig die Gipfelabdachung hinter uns bringen.
Nach 4h standen wir auf dem windigen Gipfel.
Nach kurzer Rast machten wir uns an die Abfahrt, das Wetter war wie schon gestern nur suboptimal.
In recht gutem Pulverschnee konnten wir herzerfreut die Gipfelflanke unter die Ski nehmen. Erst ab ca. 2600m Höhe wurde der Schnee ruppiger, unten im Kessel dann schöne Sulzabfahrt.

Der Ziehweg zurück nach Sunnbüel legen wir sportlich zurück und können uns zu zwei wundervollen Touren im Berner Oberland gratulieren.