Rinderhorn (3448m) - mit Splitboard ab Sunnbüel


Publiziert von simba , 22. März 2016 um 20:07.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:19 März 2016
Hochtouren Schwierigkeit: L
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   CH-BE 
Aufstieg: 1680 m
Abstieg: 1680 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kandersteg Eggeschwand (Parkplatz 4 CHF). Bahn Sunnbüel (Retour 23 CHF). Erste Fahrt am Wochenende oft vor 8:30 Uhr.

Die Tour vor einer Woche zum Roten Totz hatte mich mit ihrem vielen Auf und Ab als Snowboarder eher abgeschreckt, nochmal vom Sunnbüel aus eine (gedacht lange flache) Tour zu unternehmen. Aber das Wetter war perfekt, die Verhältnisse ebenso und das Rinderhorn lockte - und sollte sich als bei weitem snowboard-tauglichere Tour herausstellen

Die Frühfahrt um 7:30 Uhr brachte mich ab Eggenschwand zur Bergstation Sunnbüel. Dort ließen sich die Tourengeher auch nicht davon abhalten, dass die Außentüre der Bergstation noch verschlossen war - via Restaurant ging es ins Freie. Nach Abfahrt, Querung der Spittelmatte, Aufstieg Schwarenbach und anschließendem Weiterverfolgen des Winterwanderwegs zieht man kurz vor dem Seestutz nach links und gelangt - zunächst auf das Chli Rinderhorn zuhaltend - dann nach rechts querend in die große Mulde unter dem Rindersattel. Hier gehts bergan, sich immer mehr steigernd und oben steil (> 35°) zum Rindersattel: Dank super Spur sogar mit dem elends breiten Splitboard alles ohne Harscheisen machbar.

Ab dem Rindersattel helfen dann Aufstiegskünste jeglicher Couleur nichts mehr: Bis Punkt 3197 muss das Abfahrtsgerät geschultert werden, weil der Rücken weitestgehend abgeblasen und steinig war. Dank gutem Trittschnee in den Schneepartieen ging auch dieser Anstieg gut daher. Ab Punkt 3197 wird es dann nochmal ersthafter. Eine steile Querung und anschließend in zahllosen Spitzkehren eher im rechten Teil des durchweg zwischen 30 und 35° steilen und aktuell felsdurchsetzten Hangs hinauf zum Gipfel. Hier verließ ich mich - im Wissen um die Felsabbrüche unterhalb - lieber auf meine Harscheisen.

Zuoberst war mir leider nicht klar, welches nun der richtige Gipfel ist. Er ist im Aufstieg links - den Spurenden vor mir war das aber auch nicht bewusst. Vielleicht war es bei mir auch die Höhe, die mir auf den letzten Metern ein wenig zu schaffen machte. Ein paar extra Höhenmeter und noch einmal eine unangenehme Querung dann war aber auch mir der Gipfel vergönnt. Die Tiefblicke auf Leukerbad 2000m tiefer sind bombastisch, die Rundblicke können sich ebenfalls sehen lassen. Ein scharfes Foto vom toll exponiert stehenden Gipfelkreuz zu schießen ist mir aber auch in vier Versuchen nicht gelungen.

Die Abfahrt bevorzugte mich als Snowboarder kollosal: Ein steter unberechenbarer Wechsel von Presspulver (leider selten), tragendem und nicht tragendem und halb tragendem und jeder Art von Deckel bei durchaus beachtlicher Steilheit in der direkten Gipfelfalllinie. Die Querung oberhalb der Felsabbrüche nach rechts zum Nordgrat war hart, aber griffig und deutlich angenehmer als gedacht. Auf der Abfahrtsrampe hinab in die weite Mulde gab es dann sogar überwiegend gut fahrbaren Presspulver und später hinab zum Seestutz super Sulz - aber leider schon viele Spuren.

Letzteres wird sich nach dem Skimarathon am Tag darauf sicherlich nicht verbessert haben. Dafür ist die "schwarze Skipiste" ab Rindersattel nunmehr sicher bestens präpariert....

Tourengänger: simba


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