"föhnige Aufhellungen": viel Wind, doch keine Sonne am Wildspitz


Publiziert von Felix , 16. März 2018 um 08:26. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:10 März 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Ross- und Zugerberggebiet   CH-SZ   CH-ZG 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 920 m
Abstieg: 920 m
Strecke:Steinen, Talacher - Hüenderloch - Ruedergiess - Brueder - Schwand - P. 971 - P. 1019 - Überwurfweid - (P. 1153) - Schäfbodenbach - Schwantenring - Schwantenring, Hütte, P. 1368 - P. 1467 - Proseccoplatz - Gruobi Langmatt - P. 1570 - P. 1520 - Wildspitz - Berggasthaus Wildspitz - P. 1520 - P. 1341 - Geren - Obhegkapelle - P. 1218 - P. 1141 - Ofenloch - Chlosterwald - Brueder > Steinen, Talacher
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Ettiswil, Autobahn Sursee - Arth, und Goldau nach Steinerberg, Thalacher
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW via Steinerberg, Autobahn Goldau - Sursee, > Wyssachen
Kartennummer:1151 - Rigi

Auch heute wieder: ganztägig trüb - zusätzlich im unteren Bereich aktives Güllen, im oberen unerwartet kräfteraubendes Schneestapfen im unterschiedlich hohen Alt- und Triebschnee - richtig freudvolles Wandern sieht leicht anders aus ... 
 

Wieder einmal starten wir in Steinen, an der Verbindungsstrasse Steinerberg-Sattel, beim Abzweig Talacher. Bekannt ist uns der heute gewählte erste Anstiegsteil von früheren Wanderungen - was heute hier jedoch den Reiz ausmacht, ist das üppige Jaucheverspritzen am Rande des Wanderwegs, schliesslich jedoch sehr erfreulich das (in diesem Jahr) erste Sichten eines prächtig blühenden Echten Seidelbasts auf Ruedergiess.

Nach der anschliessenden kurzen Waldpassage auf der Birchegg haben wir ein erstes Mal mit tiefem Gelände zu kämpfen: die ersten Dutzend Meter zum Grashang auf Brueder sind gekennzeichnet von Schnee und Nässe. Wir steigen danach aber auf aperem Untergrund an bis zum kurzen Waldabschnitt vor der Weggabelung auf der Lichtung Schwand; hier ist nochmals nur kurz eine matschige Schneefläche zu überschreiten. Dabei wenden wir uns in nordöstlicher Richtung aufwärts dem folgenden Waldrand zu; im Wald selbst wandern wir auf feuchtem Boden hoch bis zur Strasse, auf welcher wir bei P. 971 den Talacherbach überqueren.

 

Auf jener können wir heute für längere Zeit letztmals bequem fortschreiten - bis zum P. 1019; hier verlassen wir die kommode Route und halten uns an den zunehmend steileren, zunehmend auch schneebedeckteren, Saumweg hinauf zum unteren Gebäude von Überwurfweid. Bis zum oberen Stall nimmt die Schneehöhe leicht zu; auf dem Trassée des Weges gelingt jedoch das Fortkommen noch unschwierig. Darauf jedoch gilt es im noch etwas tieferen Schnee die bestmögliche Aufstiegsvariante zum vermeintlichen Übergang über den Schäfbodenbach zu suchen; am Waldrand erleichtern apere Rinderweglein dieses Unterfangen. Ungefähr auf der Höhe von (P. 1153) müssen wir jedoch wegen hohen Stacheldrahtzäunen nach Westen ausholen - und feststellen, dass der zwar schmale, doch zu tiefe Graben eines Seitenbaches erst weiter oben gequert werden kann. Der Hauptbach selbst ist, nach gehörigem Umweg, zwar gefroren und seitlich von Tiefschnee bedeckt - doch problemlos zu überschreiten.

 

Auf der Gegenseite führt erst ein breiter Kuhtrampelweg hoch, auf den ersten paar Dutzend Metern ganz passabel zu begehen; doch je weiter wir am Waldrand (auf der westlichen Seite des Schwantenrings hochsteigen, desto tiefer wird der Schnee, und die Unterlage vereister. So weichen wir aus auf den mehrheitlich steilen Hang der erwähnten Lichtung und kämpfen uns im oft rutschigen, mal tiefen, mit sich eröffnenden Löchern versehenen, Schnee sehr mühsam hoch. Dieser Aufstieg zehrt an den Kräften - mehrmals müssen kurze Pausen eingelegt werden, bis wir uns schliesslich zur Hütte Schwantenring, P. 1368, hochgekämpft haben.

Wie erhofft, ist nach einigen weiteren Metern Wühlarbeit der Sommerweg von der Kanzleihütte zum oberen Ende der Gwandelenflue mit wenigen Spuren ausgestattet - das erleichtert das Fortkommen doch bereits angenehm …

Kurz vor dem Übergang nach Hinder Gwandelen erreichen wir die BWW-Route; einige zusätzliche Spuren verhelfen ab hier zu einem noch akzeptableren Fortkommen. Auch die sommers sogar gesicherte, kurze Felspassage nach P. 1467 ist nun derart gut eingeschneit, dass es ein Leichtes darstellt, zum letzten Aufschwung überzugehen. Nach der geringfügigen Waldpassage erleichtert erst der Gang unter den Bäumen den Schlussgang zum Proseccoplatz; jener ist zwar wieder im Schnee zurückzulegen, doch der Platz selbst mit zahlreichen Erinnerungen an unzählige frühere Wildspitzbegehungen verbunden. Die beiden mitgetragenen passenden Getränkebüchsen dürfen hier erst abgelichtet, wenig später, während unseres Mittagshaltes bei der Gruobi Langmatt (auf der windgeschützteren Nordseite), verkostet werden.

 

Selbstverständlich bietet hier - wie auch später am Gipfelziel selbst - einzig die Panoramatafel eine (un)wirkliche Aussicht … So ziehen wir weiter, am gut eingeschneiten Durchgang (die Pfähle des Zaunes sind hier beinahe bis zuoberst im Schnee begraben) zum Rücken vorbei zu P. 1570; von diesem aus ist nun im nach wie vor herrschenden Grau-Weiss der Aufgang zum - sowie der Gipfel des - Wildspitz’ erkennbar.

Diesen erreichen wir - nach dem rassigen Abstieg und der Querung zu P. 1520 - wieder auf der direkten, d.h. der heute überwechteten, Gratvariante.

 

Auch hier hält uns nichts lange; eine kurze Rundumsicht, das Gewahrwerden des Grenzsteins auf dem Kantonshöhepunkt, leitet über zum Gang in die wärmende Stube des Berggasthauses Wildspitz - die Kaffees sind doch sehr verdient …

 

Der nachfolgende Abstieg über P. 1341 und Geren zur Obhegkapelle ist zur Genüge begangen und beschrieben - auch heute erfolgt er unsererseits wieder im recht gut zu beschreitenden Schnee. Hier ist auch die für heute einzige winzige Aufhellung - jedoch Dutzende von Kilometern entfernt im Westen - zu erkennen; ohne Sonne setzen wir anschliessend unseren Marsch auf dem Strässchen fort, hinunter zum P. 1141.

 

Da beginnt der heute wohl malerischste Routenabschnitt; um Felsblöcke herum, auf vereisten Passagen, schreiten wir im Wald, im Ofenloch, östlich einer Abbruchkante, hinunter zur Strasse, welche östlich nach Sattel hinunterleitete. Wir queren diese und setzen den attraktiven Weg (als BWW ausgewiesen) fort im Chlosterwald. Nach einer Querung finden wir zurück zur vormittags tangierten Weggabelung (nach Schwand).

Nun verbleibt der Rückweg auf derselben Route via Brueder, Ruedergiess und Hüenderloch zum Startpunkt Steinen, Talacher.

 

 

▲ 2 ¼ h (inkl. 10 min Pause) bis Gruobi Langmatt

 

▼▲ 20 min bis Wildspitz

 

▼ 55 min 


Tourengänger: Ursula, Felix


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