nach Jahren wieder via W-Rinne, "Geissrügge", auf die Chambenflüe


Publiziert von Felix , 15. März 2018 um 15:09. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum: 7 März 2018
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Strecke:Günsberg - P. 624 - Längacker - P. 708 - Dälen - Wasserfallen - Parkplatz Wasserfallen - (P. 872) - Stritwald - Wasserfall Stritwald - Geissrügge - Chamben - Röstitreppe - Röstihöhle - Hinteres Hofbergli - Hooggenrain - P. 878 - Ober Glutzenberg - P. 708 > Günsberg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Linde - Thörigen - Herzogenbuchsee und Attiswil nach Günsberg
Kartennummer:1107 - Balsthal

Nichts Neues von der Wetterfront: bei trüben Bedingungen starten wir bereits wieder von Günsberg aus zu einer Chambenrunde - heute wieder einmal auf eher selten begangenen Pfädleins.

Schnell ist nach P. 624 das nördliche Dorfende (EFH-Quartier) erreicht und durchmessen wir die Grünflächen auf Längacker hinauf nach Dälen, bei der Haltestelle Glutzenberg.

 

Wiederum benutzen wir für den Weiterweg nachher nur kurz den WW, folgen darauf jedoch dem Fussweg durch den Wald zum Bächlein (wir werden es beim Wasserfall wiedersehen) vor Wasserfallen; heute schliesst sich nach wenigen Metern auf dem Fahrweg wieder einmal die weglose Abkürzung hinauf zum Parkplatz Wasserfallen an.

 

Auf bestbekanntem Pfad folgen wir dem Bachbett hoch bis zum Verbindungsfahrweg Richtung Hooggenrain. Eine nicht eingezeichnete Spur leitet über die Lichtung westlich von (P. 872) hoch zum Eintritt in den Stritwald; der Weg im Wald nun wieder ausgeprägter - und am Steilhang ob der Schlucht eines Seitenbaches der Siggern abschüssiger. Auch bei den heute herrschenden Wetterverhältnissen gefällt dieser Bergweg wiederum sehr; allerdings haben Regenfälle, Schnee und Erosion am Weg selbst und im Gelände Spuren hinterlassen.

Bald erreichen wir die Felsnase, von welcher aus ein Blick zum Wasserfall Stritwald gewonnen werden kann; auch heute, wie üblich, fliesst wenig Wasser, doch sind am Boden schöne Eiskaskaden zu erkennen. Innert Kürze haben wir ausgangs Schlucht, mit ersten vereisten Stellen, den von Längmatt herkommenden WW erreicht; wir halten uns hier, nun mit Schneeauflage, nach rechts Richtung  Hinteres Hofbergli.

 

Den WW verlassen wir vor der Viehtränke (wo der WW horizontal zum Restaurant hinüberleitet), und steigen weglos (in nordöstlicher Richtung) über Weidegebiet (auf den aperen Stellen sind Gämsen zu beobachten, welche nur wenig Scheu zeigen) an Richtung Einstieg zu einem der möglichen Alternativaufstiege zu den Chambenflüe.

Das gesamte Weidegebiet unterhalb des Waldes ist mit Stacheldraht eingezäunt; einen Durchlass gibt es nicht - doch stellen je ein markanter Laub- und Nadelbaum, sowie nördlich des Zaunes ein Baumstrunk mit kleinem Steinmann und Reflektor, die Merkpunkte für den Zugang dar. Die Wegfindung ist ab hier - trotz Schneeauflage - unschwierig; hingegen ist der Geissrügge heute auf einigen Abschnitten mit erhöhter Konzentration zu begehen, da öfters Boden, Wurzelwerk oder Schneeunterlage vereist sind, und die Steilheit des Hanges doch zusätzliche Vorsicht verlangt (ein Pickel wäre heute nicht unangebracht gewesen).

In den wenigen aperen Passagen entdecken wir teilweise alte, zwar kaum erkennbare, Wegbefestigungen, welche doch auf eine früher genutzte Aufstiegsvariante hinweisen - was, in Kombination mit den bei den Kennern bekannten Namen des Pfädleins, uns veranlasst, diese Route zur entsprechenden Community hinzufügen.

Nach letzten, sehr steilen und rutschigen Metern erreichen wir den Grat; auf dessen Nordseite sieht es deutlich winterlicher aus - so ist auch der nachfolgende Anstieg in einer Hangmulde zum Weiterweg dem nachher wieder flachen Grat entlang, ebenfalls sehr achtsam anzugehen; bereits vor dem kettengesicherten Anstieg stellen einige eisige Stellen heikle Passagen dar. Dem meist gegen Süden offenen Gratrücken entlang ist der Gang auch heute ein eindrücklicher was Tief- und Ausblick, wie auch der Eindruck des baumbestandenen Kammes selbst, betrifft - und zusätzlich ist gegen Westen eine nahende Regen- oder Schneefront am Heranrücken. So ist der Aufenthalt beim Bänkli auf Chamben ein äusserst kurzer - wir ziehen sogleich weiter und entscheiden uns, auf uns bekannten Pfad kurz abzusteigen und in einer vor Jahren entdeckten Höhle Schutz zu suchen für unsere Mittagsrast.

 

Über die Röstitreppe (Namensgeber: Zägg) verlassen wir den Grat nach Süden, erreichen rasch eine erste Felseinbuchtung (Zägg’s letzte Station, XIV, des Bergkreuzweges), und nur wenig später, auf dem uns bekannten, heute unter dem Schnee eher schlecht erkennbaren Pfad, die Station XIII, die Röstihöhle. Immerhin sind wir während unserer Rast gut geschützt vorm Wind - und auch teilweise vom bald einsetzenden Schneetreiben; zwischenzeitlich erscheint wieder die Sonne, welche den Ausblick aus der Höhle in eine apartes Licht taucht, sowie den blauen Himmel über uns freigibt.

Später, bei meist wieder grautrüben Bedingungen, suchen wir die Fortsetzung des Pfädlis, am Hang entlang abwärts zum WW traversierend - Schnee und Sturmschäden erschweren dies ein wenig. Auf dem offiziellen Weg angekommen streben wir dem Waldausgang beim blauen Hufeisen zu, und folgen nun mehrheitlich dem WW hinunter zur Baumreihe, welche sich zum Fahrweg (zum  Hochchrüz) fortsetzt. Wir übersteigen jedoch (an beliebig möglichen Stellen) den Drahtzaun und kürzen über teils noch schneebedeckte Wiesen ab zum letzten Abschnitt der Zufahrt zum Hinteren Hofbergli, eine obligate Einkehr mit den obligaten Getränken gönnen wir uns hier.

 

Wie wir wieder aufbrechen, zeigt sich doch erstmals in grösserem Ausmass die Sonne - die Chamben zeigen sich, mit blauem Himmel, dementsprechend schön.

Nach letzten Schneeflecken - und einem Hinüberblick zum grossen Gamsrudel - präsentiert sich der Gang durch den Hooggenrain lichterfüllt und sonnig; nach Erreichen von P. 878 folgen wir im Wald weiterhin dem WW - und bewundern hier, kurz vor dem Austritt aufs Wiesengelände, Zägg’s kunstvoll errichtet Station III.

Den abschliessenden Gang zurück gestalten wir in sattsam bekannter Weise: alles dem WW folgend steigen wir Ober Glutzenberg zum Restaurant Glutzenberg ab, und erreichen, wieder über Längacker das Dorfzentrum von Günsberg.

 

▲ 2 h (inkl. 10 min Pause) bis Röstihöhle

 

▼ 1 h 40 min (inkl. 40 min Pause)


Tourengänger: Ursula, Felix


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