2 mm Tidenhub am Seeanstoss des Kantons Wallis


Publiziert von Henrik , 5. März 2018 um 13:30. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum:23 Februar 2018
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VD 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 50 m
Abstieg: 50 m
Strecke:8 Km über Les Grangettes
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV
Kartennummer:Im Leuchtturm gespeist

 
Bahnhof/Haltestelle
 
 
Zeit
 
Gleis/ Kante
 
Reise mit
 
Bemerkungen
 
Basel SBB
Olten
 
 
ab
an
 
07:31
07:55
 
4
12
 
IC 61
 
InterCity 61 333
Richtung: Interlaken Ost
 
 
 
Olten
Lausanne
 
 
ab
an
 
08:02
09:45
 
3
4
 
IC 5
 
InterCity 5 1510
Richtung: Lausanne
 TT FZ BZ RZ R 
 
 
Lausanne
Villeneuve
 
 
ab
an
 
10:00
10:38
 
3
3
 
S 2
 
S-Bahn 2 12227
Richtung: Villeneuve
 
 
 
Villeneuve
Villeneuve VD, gare
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Fussweg
 
 2 Min. , Y 
 

... wie bitte, Tidenhub im Genfersee – he, hast du dich da nicht auf die allerdünnsten Äste hinausgewagt? Und auch einen Leuchtturm (der hat nichts zu tun mit dem auf dem Oberalppass), in dem man zu Tische sitzt – in der Schweiz?
 
... Wolfgang bat mich Mitte Februar um eine Tour in „Reichweite“ seiner Wohnstätte (nein, so interpretiere ich es), also statt ins Lavaux zu reisen, navigierte ich auf map-wanderland mal mit dem Zeiger am östlichsten Genfersee und wurde „hellhörig“ und neugierig! Da war ich noch nie... eine intensive Recherche nahm ihren Anfang.
 
... die Erreichbarkeit war nicht das Thema – aber nach den wochenlangen grauen Tagen, Schnee und insbesondere Regen, dürften die Wege „pflotschig“ sein und die entsprechenden Geräusche unseren Spaziergang begleiten.
 
... meine Anfahrt erfolgte via Olten und Lausanne. Das häufige Umsteigen übrigens ist gewollt – das ist Teil des Flexibel-Bleibens! Die Passage zwischen Yverdon und Lausanne ist ganztägig sehr belegt und gedrängt – das Bahnangebot auf dieser Achse könnte man m. E. durchaus noch erhöhen; wie ich schon anderswo gebührend erwähnt habe, ist die Romandie die Gewinnerin des Fahrplanwechsels 2017: insbesondere die Busverbindungen übers Land.
 
... Wolfgang kümmerte sich um die Wetterverhältnisse, also das Aufdatieren und die möglichen Sonnenscheindauer, und verhiess beinahe triumphierend: wir werden Sonne haben im Delta! Der Rest der Landschaft am und um den Genfersee ruhte im Grauen.
 
... La Neuveville [Neuenstadt] gehört zum Kanton Bern (das im Sommer 2017 häufig Ziel meiner Mittagstische gewesen ist) und hat mit Villeneuve (Kanton Waadt) [Der frühere deutsche Name Neuenstadt am Genfersee wird heute nicht mehr verwendet] sicher die eine und andere Gemeinsamkeit: Seeanstoss und die Nähe von Naturschutzgebieten. In beiden Ortsnamen kommen NEUVE und VILLE vor... und Ironie und Spielerei der Sprache, zu Deutsch Neuenstadt! Touristisch (Schloss Chillon) kann Villeneuve auf die Region Lavaux und seine Nähe zu Montreux zurückgreifen – die Verkehrslage ist günstig und gut ausgebaut.
 
... kaum tritt man aus dem Bahnhof hinaus, ist um ein paar Ecken der Genfersee schon zu erahnen – wir schlendern zuerst in die Hauptgasse, auf der Suche nach einer wärmenden Schale, dort wo die Fenster-und Türenfront mit Werbung beinahe zugekleistert ist, finden wir die „Spunte“ mit den Originalen des Städtchens. Da haben Wolfgang und ich das „Fingerchen“! Einige Sohlenlängen später queren wir die Durchgangstrasse und stehen an einem Fliessgewässer, dem „Eau Froide“! Wir führen keine Badehose mit...
 
... einige Schritte weiter der Beginn der Wanderung durch das Naturschutzgebiet: Les Grangettes. Die Region ist sommers sehr stark genutzt und besucht, deswegen sind wir jetzt im Winter hier – eine Empfehlung off-season will ich hier unbedingt ausgesprochen haben.


... die Beschilderung ist opulent ... die Natur schläft und ruht: wir haben einen Graureiher gesehen, verschiedene Enten, keine Vierpfoten und meist blattloses Gewächs. Viele ruhende und still vor sich hin fliessende Gewässer – und teile, dazu gehört die meliorierte Rhone, die Eau Froide, Grande Canal, die alte, mäandernde Rhone und schliesslich den Canal Stockalper (historischer Hintergrund), an dessen Ende die schweizerische Bretagne liegt: hier landen Ledi- und Kiesschiffe. 
 
... nach Queren des letztgenannten Canals spazieren wir gegen die kalte Bise an, biegen ab ins Dorf Le Bouveret, entlang des Aquaparcs (der geöffnet hat) und kommen an grossen, jetzt abgesperrten PP vorbei. Die Phantasie blüht, den Rest kann einer sich selbst zusammenreimen.  Das Bahnhofsgebäude kommt in Sicht, drei Geleisestränge sind zu queren. Wir wähnen uns am Ende der Welt und wissen, dass das gar nicht stimmt: „La Commune de Port-valais est aussi un lieu privilégié pour tous les épicuriens grâce à nos différents restaurants et leurs terrasses ensoleillées“ ... ein paar Sonnenstrahlen, der graue Genfersee und darüber noch mehr Grau!
 
... uns war nicht bekannt (Wissenslücke), dass das Wallis am „Meer“ liegt! Port-Valais mit Schwerpunkt Sommertourismus: Aquaparc, Swiss-Vapeurs, eine Marina, der letzte Rückzugsort für viele Zugvögel und dazu die Nähe des Lavaux und der Montreuxregion.
 
... ich hatte vorsichtshalber reserviert – kaum zu glauben, es war angemessen, dies zu tun, einmal mehr. Die Anzahl Fahrzeuge auf dem Vorplatz deuteten darauf hin. Vom Tisch aus blickten wir auf den Leuchtturm, seines Zeichens auch der Name des Lokals – das Meer, die Bretagne, ein Leuchtturm, etwas subversiv? Und dann noch diese kleine Geschichte mit dem Tidenhub, das ist kein Schmarren: 2 mm  (PPP Blatt 15) am Westende des Genfersees!
 
... nach dem Speisen sollst du nicht nur ruhen – wir unterzogen das Bahnhofsgelände einer näheren  Betrachtung und auch die wenigen Meter Altstadt. Dabei blickten wir auf das Mare di Geneva und möchten dem chaeppi danken, er war vor uns schon mal dort, in umgekehrter Richtung.
 
... das mit dem Tidenhub hat mich sehr beschäftigt – schon unterwegs nach Hause im Zug, auf dem Tablet und dann hinterher bei Generieren des Berichtes. Wolfgang hat auch Nachschub gewünscht: von Martigny nach Villeneuve in Etappen rechts der Rhone zu wandern. Dem kann ich gerne folgen und auch wieder mit Preziosen aufwarten.
 
... 2 mm Tidenhub am Genfersee – ist das jemandem auf hikr. bekannt gewesen?

Tourengänger: Henrik , Pfaelzer
Communities: Touren und Tafeln


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