Naafkopf (2570m) & Tschingel (2541m)
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Nachdem mir Alpin_Rise und
ossi mit ihrer Tschingel-Tour (Bericht ossi) (Bericht Alpin_Rise) den Speck durch den Mund gezogen hatten, wollte ich mich auch in dieser einsamen Gegend umsehen. An einem Montag ist man meist eh einsam unterwegs. Es könnten höchstens ein paar Zürcher den Weg kreuzen, die statt an das Sechseläuten in die Berge ziehen. Nun, dem war heute nicht der Fall - ausser den beiden Buschauffeuren bin ich keiner Menschenseele begegnet - so blieb ich der einzige Zürcher in dieser Region, womit die Einsamkeit bestätigt wäre.
Gestartet bin ich in Steg, das liegt kurz vor Malbun. Ein nicht mehr präparierter aber immer noch intakter Winterwanderweg bringt mich durch das Saminatal zur Alp Valüna (1409m). Hier montiere ich die Schneeschuhe und stapfe hoch zum Bettlerjoch (2108m). Die Scheedecke könnte fester sein, zuverlässig trägt sie erst über 1900m. Vom Betterjoch folge ich dem NE-Grat zum Naafkopf, zwei Felstürme umgehe ich dabei links (E-Flanke). Vom Naafkopf aussergewöhnlich schöne Aussicht.
Mein nächstes Ziel ist der Tschingel. Um dahin zu gelangen, steige ich etwas ab und folge in etwa dem Sommerweg (Liechtensteinerweg) zum Barthümeljoch (2315m). Von hier umgehe ich den Tschingel auf der nördlichen Seite - ebenfalls dem Sommerweg folgend - zum Hochjoch / Gross Furgga (2359m). Nun über den NE-Grat hinauf zum Tschingel, wobei das im Weg stehende Felstürmchen am besten direkt überklettert wird (II). Es ist mittlerweile reichlich spät, um im April in dieser Höhe unterwegs zu sein, doch vom Hochjoch zieht eine wunderbare Rampe in sehr moderater Steilheit hinab, über die man in Sicherheit absteigen kann. Für Schneeschuhe ist die Schneedecke inzwischen optimal aufgeweicht - 10...20 cm Einsinktiefe - traumhaft. Durchgebrochen bin ich nirgends. Vorbei an zahlreichen hübschen Häuschen geht es hinab zur Brücke bei Cani (1285m). Zuletzt entlang dem Fahrsträsschen (offiziell ist dieses wegen Bauarbeiten gesperrt, doch was hätte hier für eine Alternative gehabt?) nach Seewis (947m), ab Stutz (1250m) ist das Strässlein aper.
Eine lange, aber ausserordentlich schöne Tour, wobei die tadellosen Verhältnisse zum guten Gelingen viel beitrugen.

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