auf dem tief beeindruckenden Bergkreuzweg - zum Chamben
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In Günsberg finden sich erfreulicherweise auch meine zwei Kilifreunde vom Jurasüdfuss ein; über Längacker wandern wir - bei herrlicher Kulisse: die Chamben- und vorgelagerten Flüe sind attraktiv von der Sonne beleuchtet - hoch zum Glutzenberg.
Nach dem Abzweig zum darüber liegenden Hof und einigen weiteren Metern auf dessen Weidegelände verlassen wir - nach Rücksprache mit dem Kenner Urs - den WW und machen uns auf zum Bergkreuzweg, verdankensw e rterweise eingerichtet von "Zägg", Andreas Flury (vergleiche den link beim Foto 13). Sogleich stehen wir vor dessen Einstiegs-Station - mit vom Baume hängendem Wegweiser …
Nun beginnt eine unverhoffte - längst herbeigesehnte - Begehung des oft beschriebenen und erwähnten Alternativaufstiegs zum Hinteren Hofbergli: erst über Grasflächen, und an Baumgruppen vorbei, und schliesslich - nach Querung des WWs - einem markanten (hier noch ausgetrocknetem) Bachlauf entlang, steigen wir durchs Holz stets steiler an; nie schwierig, doch ist eine gute Trittsicherheit im unwegsamen Terrain von Vorteil.
Je mehr wir uns der (von Günsberg aus ersichtlichen, im Wald jedoch) lange nicht erkennbaren Felswand nähern, desto überwältigender wird auf den letzten Metern deren Anblick: vor uns steilt eine senkrecht bis überhängende Felsmauer auf, durchzogen vom enormen Riss des Baches - wir alle sind absolut ergriffen von diesem Anblick, diesem bewegenden Erlebnis des mächtigen Felsenrundes!
Länger verweilen wir hier - in Staunen versetzt ob dieses Naturdenkmals, bewegt von der wilden und gleichzeitig zum Innehalten geheissenden Atmosphäre dieses unerwartet angetroffenen, und unglaublich, wirkenden Fleckens Erde.
Kaum können wir uns losreissen von diesem Bijou - doch der nun folgende Weiterweg unter den hohen, weiterhin senkrechten, Felswänden hindurch, lässt uns wieder frohlocken: herrliche Passagen auf dem in östlicher Richtung verlaufendem, gut begehbarem, Band wechseln ab mit etwas feuchten und steilen Waldpassagen; doch ohne Probleme gewinnen wir schliesslich den offiziellen WW, welcher im Wald des oberen Hoggenrains zum Übergang auf die - auch heute von zahlreichen Gämsen bevölkerte - Wiesenfläche unter dem Hinteren Hofbergli leitet.
Am Restaurant vorbei wenden wir uns bald der weglosen Abkürzung übers Weidegelände zu, über welches wir relativ direkt zum Durchlass mit dem blauen Hufeisen ansteigen. Im Wald, nun mit bereits leichter Schneeauflage, erreichen wir rasch den Grat unweit von (P. 1188).
Auf bekannten Weg, zuletzt vom WW abweichend, stapfen wir durch den teilweise tieferen, meist hartgefrorenen, Schnee hoch zum Bänkli auf Chamben - einer der wohl schönsten Jura-„Logen“ erwartet uns hier. Trotz etwas frischem Wind verweilen wir doch 50 min, feiern miteinander die Begehung des Bandkreuzweges wie auch den stets begeisternden Gang auf die Chambenflüe.
Während nun Urs und Bauke uns hier verlassen und direkt wieder nach Günsberg absteigen (sie haben Hüttendienst im Lokal des Natur- und Vogelschutzvereins Zuchwil), wandern wir am Grat entlang weiter. Gelegentlich tiefer Schnee erschwert zwar nur unwesentlich das Fortkommen, es bleibt jedoch sowohl der kettengesicherte Abstieg und der steile Wiederaufstieg zur „Schlüsselstelle“ ein unproblematischer. Wie wir dann in der gut befestigten und gesicherten abschüssigen Passage in die Scharte absteigen, kommt uns - welche Überraschung und Freude -
Dolomito und seine Frau entgegen. Wie meinte er doch: was bleibt einem übrig bei dieses Verhältnissen, als in den Jura zu gehen …
Nach kurzem Austausch verabschieden wir uns; wir bewältigen den kurzen Steilaufstieg - mit Durchstieg zum offenen Gelände durch eine beachtliche Schneemauer - ebenfalls unproblematisch, und wandern dann über die sanft geneigte offene Jurawiese hinunter zum Niederwiler Stierenberg.
Ausnahmsweise hat Ueli heute seinen Betrieb geschlossen - wir wenden uns auf der Bank an der Südseite dem zweiten Teil unseres Imbisses zu. Bei allmählich sich trübender Aussicht steigen wir ab zum WW, welcher zum Hofbergli hinüber führte - dieser ist jedoch gesperrt; Hangrutsche müssen wohl die Ursache sein - im nächsten Frühjahr soll der Hang stabilisiert respektive gesichert werden …
Aus diesen Gründen ist unsere „Geheimroute“ via „Autobahn“ zur WW-Umleitung umfunktioniert worden; darauf steigen wir ab bis zum Reservoir. Im nassen Schnee und Pflotsch queren wir, am Abzweig zum Günsberg - Wasserfall Stritwald vorbei, hinüber zum kurzen Gegenanstieg zu P. 1024.
Hier finden wir sogleich den Einstieg am Waldrand in den anfänglich steilen und etwas rutschigen, danach einfach zu begehenden, Fussweg, welcher weiter unten in die Aufstiegsroute zum Wasserfall einmündet. Auf dieser steigen wir weiter ab bis zur Fahrstrasse, welche P. 803 mit P. 878 unterm Hoggenrain miteinander verbindet.
Ab hier wählen wir die weglose Direktvariante, welche uns über sumpfiges „Kuhgelände“ bis zur Einmündung des WWs in die Balmberg-Passtrasse bringt. Via Glutzenberg schreiten wir auf demselben Weg zurück nach Günsberg.
Nach „getaner Arbeit“ finden wir uns bei meinen Bergfreunden im Klubhaus des Natur- und Vogelschutzvereins Zuchwil zu deren offenem Anlass zu Getränken und kleinen Leckereien ein - ein denkwürdiger Bergtag findet hier seinen Abschluss.
▲ 1 h 50 min bis Chamben
▼▲ ⅜ h bis Niederwiler Stierenberg
▼ ¾ h bis Günsberg
unterwegs mit Jumbo, Therese und Urs
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