Großglockner - 3798 m -


Publiziert von Woife , 25. Dezember 2017 um 18:33.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Glocknergruppe
Tour Datum:20 April 2008
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T   A-K 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1890 m
Abstieg: 1890 m

Schon lange hatten ein Freund und ich den Wunsch, den höchsten Berg Österreichs zu machen. Um auf der sicheren Seite zu sein, entschlossen wir uns, uns einem Bergfführer anzuvertrauen, nämlich Hans Rogl aus Kals, einem sehr erfahrenen, älteren, in dessen schönem, gemütlichen Taurerhof wir schon mal eine interesssante Tourenwoche verbracht hatten. Dort trafen wir Hans nachmittags am 19.04.2008; mit dem Auto fuhren wir bis zum Lucknerhaus (1920 m). Der Schnee reichte noch bis zum Parkplatz, so daß wir gleich anfellen konnten. Das Wetter war nicht besonders: viele Wolken und immer wieder Graupelschauer. So kamen wir bei unserem Aufstieg zur Stüdlhütte (2801 m), die voll belegt war, auch nicht besonders ins Schwitzen. Der interessante Neubau war 1993 -1996 errrichtet worden. Schöne Gaststube; allerdings war damals die Wasserversorgung schwierig; das Wasser mußte in Kanistern mit der Materialseilbahn zur Hütte transportiert werden. Deshalb war das Wasser rationiert; inzwischen ist eine Wasserleitung gebaut worden. Vorzügliches Abendessen, wie wir es auf einer Hütte noch nicht erlebt hatten. Am 20.04.2008 gingen wir dann um 6.30 Uhr los. Das Wetter war deutlich besser als gestern. Langsam stiegen wir zum Ködnitzkees auf und zwar bis zu einer Höhe von etwa 3300 m. Dort deponierten wir die Ski zwischen den Felsen und legten die Steigeisen an. Auf einem versicherten, teilweise vereisten Steig gelangten wir zur Erzherzog-Johann-Hütte, wo wir einen Teil der Ausrüstung deponierten. Dann Aufstieg über das Glocknerleitl. Tw. recht tiefe Trittspuren. Alles sehr verblasen. Nachdem wir uns angeseilt hatten, gings hinauf zum Kleinglockner. Viele Seilschaften unterwegs. Aber Hans führte uns souverän durch den Seilsalat der anderen Gruppen. Dann gings hinunter zu der Scharte und dann wieder hinauf über vereiste Felsplatten. Die Sicherungsstangen waren sehr hilfreich. Um 11.15 standen wir dann zufrieden auf dem Gipfel. Für gut zehn Minuten waren wir sogar allein und konnten die eindrucksvolle Rundumsicht genießen. Länger hielten wir es dort nicht aus, da ein sehr eisiger Wind wehte. Hans hatte uns am kurzen Seil und führte uns sicher, auch wenn das nicht so einfach war,  an verschiedenen Seilschaften vorbei hinunter. Am Glocknerleitl war der Abstieg in dem tiefen Pulver unproblematisch. Nebel kam auf. Aber gleich hatten wir die Erzherzog-Johann-Hütte erreicht, wo wir eine kleine Brotzeit machten und die deponierte Ausrüstung wieder einpackten. Mit Steigeisen kletterten wir den versicherten Steig hinunter zum Skidepot. Dort stellte sich heraus, daß ich bei einem Skistecken ein Segment nicht mehr herausziehen konnte. Hans war so nett, mir seinen Skistecken zu geben. Dann folgte eine wunderbare Abfahrt, als wir kurz unterhalb des Skidepots aus dem Nebel kamen. Wir hielten uns auf der linken Seite des Ködnitzkeeses und genossen den Pulver bis auf eine Höhe von gut 2600 m. Dann wurde der Schnee immer feuchter, war aber gut zu fahren. Um 15 Uhr waren wir zufrieden im Tal angelangt, wo wir den schönen Tag mit einem Weißbier beschlossen und vor allem Hans für seine umsichtige Führung von ganzem Herzen dankten.

Tourengänger: Woife


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

ZS III
22 Jul 13
Grossglockner via Stüdlgrat · Merida
T2 WS+ II
T4 WS+ II
31 Okt 15
Großglockner (3798m) · Sebi4190
T2 WS+ II K2

Kommentar hinzufügen»