grün-weisse Grenztour SO-BL: Gipfelrunde mit fantastischem Sigbachfall


Publiziert von Felix , 6. Januar 2018 um 22:05. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:29 November 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO   CH-BL 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1010 m
Abstieg: 1010 m
Strecke:Beinwil, Kloster, P. 566 - P. 589 - P. 671 - P. 816 - P. 820, Hof Kleiner Kasten - Chastenchöpfli - Chastenboden - (P. 920) - Hirnichopf - P. 980 - P. 873 - Sankt Fridli - Sigbachfall - Fäldmenegg - P. 907 - P. 950 - Ämmenegg - P. 1053 - Ulmethölzli, P. 1040 - (P. 973) - Hof Ulmet - P. 961 - Geissberg - Höch Geissberg, P. 1045 - Hinter Geissberg - (Vorder Geissberg) - (Klein Geissberg) - Rossboden - P. 804 - P. 767 - Hof Waldenstein - Glashütte - Neuhüsli - P. 615 - Hof Schachen - Beinwil, Kloster, P. 566
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Langenthal - Aarwangen - Klus - Balsthal und Passwang nach Beinwil, Kloster, P. 566
Kartennummer:1087 - Passwang

Vor einigen Jahren waren wir - bei ähnlichen Verhältnissen auf ähnlicher Route - zum Sigbachfall unterwegs; eine Wiederholung steht nun an, und erfreut uns trotz winterlich-nebligen Bedingungen …
 

Heute starten wir beim Kloster Beinwil, P. 566, steigen in dessen Nähe an - hier noch auf feuchtnassem Grün - und gewinnen bald den Wald nordwestlich des Hexengrabens, in welchem wir zur Zwischenebene des Hofes Grosser Kasten, P. 816, und hier zum Hof Kleiner Kasten weiter marschieren.
Ab hier laufen wir hoch - nun mit Schneeunterlage - in den Sattel zwischen Möschbachbärgli und unseren ersten Gipfelziel, dem von bulbiferum erstmals beschriebenen (und bisher nicht weiter besuchten) Chastenchöpfli. Auf knapp erkennbarer Spur finden wir gut hinauf zu den Gipfelfelsen, und wandern alsbald weiter - kurz dem flachen Grat entlang, danach steiler hinunter zum Chastenboden.
 

Auf verschneitem Wiesengelände wandern wir flach südlich des Dürrbergs weiter, tauchen in den Wald am Ende des Grabens Tofletsten ein, und steigen nun erst auf dem WW, am Schluss auf nicht markiertem Fussweg abkürzend, und bei stets winterlicheren Verhältnissen, hoch zum ansehnlich verschneiten Hirnichopf. Die Aussicht ist entsprechend vernachlässigbar; hier, wie später am Grat, sind zumeist nur Höfe und Täler unter uns knapp einsehbar.
 

Nach kurzer Teepause wandern wir im tiefen Winter, an zahlreichen märchenhaft wirkenden Bäumen (meist Föhren) vorbei, über den Grat von Zinglenberg|Roti Flue zur Senke vor Müelti. Diese Erhebung umgehen wir nun wieder auf verschneitem im Wald nahe des Wiesengeländes nordseits, steigen einige Meter ab zur Strasse und gelangen auf ihr zu P. 873, und zum originellen, uns weiterleitenden, Wegweiser. Auf anregend steilem, mit erst noch leicht schneebesetzter Laubunterlage, dann an wenigen Felsen vorbei, steigen wir ab zur kleinen Gedenktafel bei Sankt Fridli und der unmittelbar daneben gelegenen schmalen Höhle. Ein weiterer, kurzer, gut eingerichteter und gesicherter, Steilabstieg leitet über zur Traverse ins grosse Felsenrund mit dem fantastischen Sigbachfall.
Erst einmal, vor knapp 7 ½ Jahren waren wir hier - diese Ambiance begeistert uns, wie damals, wieder aufs Höchste! Der weite und hohe Kessel und der wohl gut zwei Dutzend Meter hinunterstürzende Wasserfall ziehen uns wieder völlig in ihren Bann - ein Naturerlebnis sondergleichen, ein Besuch mehr als nur empfehlenswert …
 

Unter den südseitigen Felsbändern der Fäldmenegg steigen wir nun wieder an, wenden uns jedoch - wie einst - kurz vor dem Fusswegübergang dem Stollenloch zu. Hier, wind- und nässegeschützt, halten wir inne und stärken uns für den doch noch weiten Marsch. Im Kriechgang meistern wir den kurzen, attraktiven, Felsstollen und gelangen, auf der Nordseite sofort wieder auf den „Normalweg".
Nach wenigen Metern treffen wir auf den Saumweg, welcher durch einen kurzen Tunnel hindurch führt und überleitet zum Fussweg, welcher, nun wieder in zunehmend schneebedeckterem Terrain, hochleitet zu P. 907 und zur Ämmenegg. Auf dem Grat - von P. 950 bis zum höchsten, P. 1053, sind wir wieder öfters mit stimmungsvollen winterlichen Eindrücken konfrontiert, zu welchen insbesondere die Bäume, Föhren v.a. an der Gratkante, wesentlich dazu beitragen.
 

Die kleine Erhebung im Wald, Ulmethölzil, beschreiten wir einfach, bevor wir zum Übergang Ulmet-Stierenberg gelangen; ab hier nun herrscht intensives Weiss (am Boden wie auch sichtmässig) vor.
 

Darin marschieren wir erst übers Wiesengelände, dann auf der der Fahrstrasse, hinunter zum Hof Ulmet. Ab hier suchen wir (GPS sei Dank) im tieferen Schnee und einem annähernden Whiteout, die Route hoch zu P. 961 und hinüber zum Geissberg. Am Gratrücken entlang nähern wir uns dem Reservoir - und sind dann froh, wieder in den Wald einzutreten, ist hier doch immerhin die Sicht besser …
Kurz folgen wir dem breiten, deshalb deutlichen, Fussweg, bevor wir einen Durchlass benutzen, um unsere Winterwanderung am Grat entlang fortsetzen zu können. Auf zwar verschneiter, doch oft erahnbarer, Spur steigen wir an, um den höchsten Punkt des Höch Geissbergs zu erreichen; ihn finden wir - und wenige Meter nordwestlich davon auch die Tafel mit der Gründungsinschrift des gleichnamigen Chörlis (anzumerken ist, dass sowohl die Positionierung wie auch die Höhe des Gipfels auf der LK nicht korrekt eingetragen ist - einerseits ist der Gipfel nicht so hoch wie vermerkt, anderseits nicht so weit nördlich gelegen).
 

Wir folgen anschliessend noch einige Dutzend Meter dem Grat, steigen danach jedoch in südwestlicher Richtung ab aufs offene, nach wie vor gut eingeschneite Gelände des Hinger Geissbergs ab.
Unter dem (Vorder Geissberg) hindurch benutzen wir einen breiten Saumweg bis zum Durchschlupf, welcher uns in einer kurzen, steileren Waldpassage zur Schneise, Lichtung, auf (Klein Geissberg) führt. Am Waldrand queren wir hinüber zum Rossboden; über P. 804 und P. 767 steigen wir, bei sich nun vermin-dernder Schneeauflage, ab zum Hof Waldenstein. Kurz danach erreichen wir Glashütte, und nun flach dem WW folgend, Neuhüsli.
 

Weil a) das Restaurant geschlossen hat, und b) wir sehr lange aufs Postauto warten müssten, nehmen wir den Weg der Hauptstrasse - und der Lüssel - entlang zum Hof Schachen unter die Füsse. Bei nach wie vor bedecktem Himmel streben wir unserem Startpunkt, Beinwil, Kloster, P. 566, zu - wettermässig eben mässig, erlebnisreich jedoch, unsere zweite Tour in diesen Gefilden!
 

▲ 1 h 35 min bis Hirnichopf

►▼ 40 min bis Abzweig Sankt Fridli

▼▲ 25 min bis Stollenloch Ämmenegg

▲▼▲▼ 2 ½ h bis Neuhüsli (+10 min Pause)

▼ ½ h bis P. 566
 

unterwegs mit Jumbo
 


Tourengänger: Ursula, Felix


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»