Brisen: Bei steifer Brise eine schöne Prise Novemberschnee

Ein Doppelschlag im Pulver Mitte November - seit gefühlten Jahrzehnten das erste Mal. Nach dem gelungenen Saisonauftakt am Hengst fuhren wir heute mit dem Besamer (nicht eines Hengstes, sondern einer Kuh) im Seilbähnli gen Gitschenen, um eine der klassischen Brisenüberschreitungen unter die Felle zu nehmen.

Eine Prise Brisen - nach dem Maienschnee nun der Novemberschnee, und die Verhältnisse waren weit besser als erwartet: Weil offenbar alle ins Bisisthal gefahren sind, nicht der erwartete Grosskampftag, höchstens 5 Leute auf dem Brisen und nur 7 Spuren in unserer Abfahrtsroute - wer hätte das gedacht!
Immer wieder schön, von der Sonnenterrasse Gitschenen gen das Trio Alpeler-Maisander-Hoh Brisen zu starten und in den imposanten Kessel unter letzterem zu fellen. Im Gegensatz zu vor zwei Jahren minus 9 Tagen erlaubten die Lawinenbedingungen diesmal den letzten Steilhang zum Brisen, zumal schon angespurt war. Oben ein herrlicher Blick auf das endlose Hochnebelmeer im Norden und in den Tälern und das Gipfelmeer von Ost über Süd nach West, leider vergällte uns die steife SW-Brise einen längeren Aufenthalt.

So stachen wir nicht weit unter dem Gipfel in bestem Pulver in den NE-Hang bis ins Wild Älpeli, um dort für gut 50 Hm nochmals anzufellen, bis zum Einstieg in "unser" Couli von vor 2 Jahren - auch dieses und der grosse Hang darunter in besten Verhältnissen und gut eingeschneit! Längere Sonnenrast weitgehend ohne Brise zwischen Waldbrueder und Zwelfer, bevor wir die Abfahrt infolge des steinigen Grundes eher vorsichtig navigierend fortsetzten, nichtsdestotrotz noch das eine und andere Pulverhängchen fanden. Nochmalige Sonnenrast, bevor wir im Brändlisboden in die Nebelsuppe eintauchten - kurz darauf erlabten wir uns im vollen Pilgerhuis (Skibetrieb am Haldi) an Kürbissuppe und Käseschnitte - so muss es sein!