Tofana di Rozes - 3225 m - u.a. Dolomitenhöhenweg Nr. 1


Publiziert von Woife , 12. November 2017 um 15:55.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 5 September 2001
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K2- (WS-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6 Tage
Aufstieg: 6150 m
Abstieg: 7050 m

Im September 2001 fuhr ich mit dem Zug ins Pustertal, um  den Dolomitenhöhenweg Nr. 1 vom Pragser  Wildsee bis nach Cortina d´Ampezzo zu gehen. Am 05.09.2001 stieg ich zur  Seekofelhütte auf (1. Übernachtung). Am 06.09.2001 wanderte ich über die Seneshütte und die Fodara-Vedla-Hütte zur Lavarella-Hütte. Meist waren die Steige gut zu gehen. Die Etappe zwischen der  Fodara-Vedla-Hütte und der Lavarella-Hütte war tw. sehr steil und mit feinem Split bedeckt, so daß sehr sorgfältiges Gehen angesagt war. Von der Lavarella-Hütte stieg ich auf den Neuner (2968 m). Auf etwa 2780 m steilten die Felsen  auf. Hier half ein wohl frisch angelegter Klettersteig über die  etwa 100 hm ausgesetzten Felsstellen. Danach einfaches Gehgelände bis zum Gipfel. Am 07.09.2001 bestieg ich die Zehnerspitze  (3026 m). Die letzten 100 hm waren durch einen recht einfachen, wenn auch steilen Klettersteig zu bewältigen. Nach dem Abstieg von der Zehnerspitze erklomm ich noch den Heiligkreuzkofel (2907 m) (unproblematisch),  bevor ich zur Lavarellahütte abstieg, in der ich wieder übernachtete (gut geführt, gutes Essen). Am 08.09.2001 ging´s über das Limojoch hinauf zum Piz d´Lavarella. Im Gipfelbereich brauchte ich immer wieder die Hände, um leichte Kletterstellen zu bewältigen. Dann stieg ich ab zu der Scharte, um dann zum Piz dles Coutourines (3064 m) aufzusteigen. Die Kletterstellen konnte ich durch einen hölzerne Leiter und dann über Seilversicherungen überwinden. Oben recht schattig und auch kalt - wie meist während dieser Woche. In den höheren Lagen immer wieder Schnee. So stieg ich wieder recht schnell zur Lavarellahütte ab, wo ich wieder übernachtete. Am  09.09.2001 stieg ich wieder über das Limojoch in das beeindruckende Weiße Tal zum Bivacco della Pace (2760 m) - ein alter, wieder hergerichteter Unterstand aus dem 1. Weltkrieg. Dann weiter zum Monte Ciaval (2912 m). Beeindruckende Sicht ringsum, besonders auf die Tofanen. Dann sehr anstrengender Abstieg über sehr steile Geröllfelder. Nach gut 100 hm ging es dann besser, da ich ganz gut in den Sandreißen abfahren konnte. Danach schöner Steig durch Lärchenwald mit vielen Blumen ins Travenanzestal bis auf 1970 m hinunter. Von dort steil hinauf zum Steig Nr.  403, auf dem ich dann in ein gewaltiges Trümmerkar gelangte. Schließlich erreichte ich etwas müde das Rifugio Giussani (2580 m), eine schöne, gepflegte Hütte in beeindruckender Lage zwischen den Tofanen. Das war heute mein anstrengendster Tag (1600 hm Anstieg, 1000 hm Abstieg). In dieser im 1. Weltkrieg sehr umkämpften Gegend sah ich noch viel Stacheldraht, der nach so viel Jahrzehnten immer noch nicht vom Rost zerfallen  war. Am 10.09.2001 stieg ich nach einem gepflegten Frühstück von der Hütte über unangenehme Sandreißen sehr kräfteraubend  hinauf  zur Forcella Vallon (2936 m). Dann immer  wieder sehr harter Schnee bis in die Scharte auf 3088 m. Ich war froh, daß ich meine Steigeisen und den Pickel dabei hatte. Über einen verschneiten Klettersteig hinauf zur Tofana di Mezzo (3244 m). Wunderbare Rundumsicht auf die Dolomiten um Cortina d´Ampezzo herum. Auf einmal nahmen die Wolken zu, Wind kam auf und es wurde deutlich kälter. Es begann auch leicht zu schneien. Ich schaute, daß ich schnell runterkam. Mit den Steigeisen hatte ich ein sicheres Gefühl und war recht bald wieder an der Forcella Vallon. Von dort brauchte ich gerade eine halbe Stunde bis zum Rifugio Giussani, da ich in den Sandreißen wunderbar abfahren konnte. Am 11.09.2001 stieg ich nach einer sehr unruhigen Nacht (Föhnsturm) auf ganz gutem Steig bis auf 2800 m auf (kalter Wind). Dann ging´s mit Steigeisen recht unschwierig hinauf zum Gipfelkreuz der Tofana di Rozes (3225 m). Wieder eine beeindruckende Rundumsicht. Da es trotz Sonne recht kalt war, stieg ich wieder zügig zum Rifugio Giussani ab. Dort gönnte ich mir eine gepflegte Marende mit einem Glaserl Rotwein. Dann  tw. über Sandreißen abfahrend recht schnell zum Rifugio Dibona  und durch schönen Lärchenwald hinunter zur Falzarego-Paßstraße. Von dort per  Autostopp und Bus über die landschaftlich wunderschöne Paßstraße ( schöne Ausblicke auf die Drei Zinnen und die Nordseite des  Monte Cristallo) nachToblach. Dann weiter mit dem Zug nach München. Im Zug bei Franzensfeste informierte uns der Schaffner über  das grauenhafte Attentat auf das World Trade Center in New York.

Tourengänger: Woife


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Kommentare (2)


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mckayser hat gesagt: Tolle Bilder, tolle Tour
Gesendet am 13. November 2017 um 09:40
Tolle Bilder zu diesem tollen Bericht, vielen Dank!

Woife hat gesagt: RE:Tolle Bilder, tolle Tour
Gesendet am 13. November 2017 um 18:24
Herzlichen Dank für Deine Rückmeldung! Die Tour ist schon ein bisserl alt; aber ich stöber ganz gern in meinen alten Photos und Tourenbüchern rum. Servus!


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