Hochtourenfeeling am Pizol
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Laut Website fahren die Bahnen alle ab 8:15, also finde ich mich kurz vor acht bei der Talstation in Wangs ein. Mein Plan war von der Pizolhütte den Pizol zu besteigen. In Wangs sieht aber alles ziemlich verlassen aus, und eine Spaziergängerin erklärt mir, dass die Bahn in Revision ist, und heute sicher nicht fährt. Also schnell weiter nach Bad Ragaz. "Geh ich halt von Laufböden", denke ich mir noch.
Der Preis für die Bahn ist gesalzen (35 Franken für eine Berg- und Talfahrt!), und schnell stellt sich heraus: die fahren nur bis Pardiel! Ich hab nur einen Liter zu trinken mit und bin viel zu warm angezogen für das, außerdem wird das alles sehr knapp werden, wenn ich die Talfahrt noch schaffen will, aber jetzt bin ich schon da oben, also was soll's.
Der Weg bis Laufböden ist ziemlich langweilig und wegen der unregelmäßigen Schneelage mühsam, aber wenigstens ist der Blick ins Rheintal Richtung Bodensee nett. Auch von Laufböden bis zur Pizolhütte ist es mäßig interessant, man sieht hauptsächlich Gebäude, Lifte und Baumaterial entlang der Pistenraupenspuren.
Einziger Vorteil dieser Situation: Es ist keine Menschenseele weit und breit zu sehen oder hören. Das einzige Geräusch machen ein paar Steinböcke am Nordhang des Girenspitz. Der Weg bis Wildseeluggen ist steil und die Schneequalität wechselt ständig, aber die Steigeisen bleiben noch im Rucksack.
Auch zwischen Wildsee und dem Beginn des Pizolgletschers geht es noch gut ohne, auch wenn schon vereinzelt eisige Stellen vorkommen. Die kann man aber leicht umgehen. Die Schneemenge ist gut erträglich. Wenn überhaupt sinke ich nur bis zum Knöchel ein, nur ein zwei mal bis zum Knie.
Dann aber steilt es wieder auf und es wird eisiger, und ich montiere Steigeisen. Der Aufstieg zum Grat ist stellenweise extrem steil, und die Stahlseile sind großteils unter tiefem Schnee eingefroren. Ohne Steigeisen und Eiskletterpickel wäre ich hier nicht gut vorangekommen, oder hätte vielleicht sogar umkehren müssen.
Bei Lawinenlage ist diese Querung definitiv lebensgefährlich, und man sollte stattdessen über den Gletscher. Da ich aber alleine bin und den Gletscher nicht kenne, ist das keine Option. Schließlich erreiche ich den Gipfel, mache nur einen sehr kurzen Stop und kehre um. Keine Zeit für eine lange Pause - nachdem ich die teure Bahn schon bezahlt habe, will ich sie auch erwischen.
Kurz bevor ich unten ankomme verschwindet die Sonne. Die Schesaplana, die man von hier aus sehr gut sehen kann, wird als letztes vom Schatten eingeholt. Um ca. 17:00 sitze ich dann wieder in der Bahn.
Die T5 ist dem Schnee und Eis geschuldet, und vielleicht kommt es mir auch etwas heikler vor, weil ich Solo am Weg war und fast durchgehend keinen Handyempfang hatte. Ansonsten wird die Strecke eher mit T4 bewertet.
Der Preis für die Bahn ist gesalzen (35 Franken für eine Berg- und Talfahrt!), und schnell stellt sich heraus: die fahren nur bis Pardiel! Ich hab nur einen Liter zu trinken mit und bin viel zu warm angezogen für das, außerdem wird das alles sehr knapp werden, wenn ich die Talfahrt noch schaffen will, aber jetzt bin ich schon da oben, also was soll's.
Der Weg bis Laufböden ist ziemlich langweilig und wegen der unregelmäßigen Schneelage mühsam, aber wenigstens ist der Blick ins Rheintal Richtung Bodensee nett. Auch von Laufböden bis zur Pizolhütte ist es mäßig interessant, man sieht hauptsächlich Gebäude, Lifte und Baumaterial entlang der Pistenraupenspuren.
Einziger Vorteil dieser Situation: Es ist keine Menschenseele weit und breit zu sehen oder hören. Das einzige Geräusch machen ein paar Steinböcke am Nordhang des Girenspitz. Der Weg bis Wildseeluggen ist steil und die Schneequalität wechselt ständig, aber die Steigeisen bleiben noch im Rucksack.
Auch zwischen Wildsee und dem Beginn des Pizolgletschers geht es noch gut ohne, auch wenn schon vereinzelt eisige Stellen vorkommen. Die kann man aber leicht umgehen. Die Schneemenge ist gut erträglich. Wenn überhaupt sinke ich nur bis zum Knöchel ein, nur ein zwei mal bis zum Knie.
Dann aber steilt es wieder auf und es wird eisiger, und ich montiere Steigeisen. Der Aufstieg zum Grat ist stellenweise extrem steil, und die Stahlseile sind großteils unter tiefem Schnee eingefroren. Ohne Steigeisen und Eiskletterpickel wäre ich hier nicht gut vorangekommen, oder hätte vielleicht sogar umkehren müssen.
Bei Lawinenlage ist diese Querung definitiv lebensgefährlich, und man sollte stattdessen über den Gletscher. Da ich aber alleine bin und den Gletscher nicht kenne, ist das keine Option. Schließlich erreiche ich den Gipfel, mache nur einen sehr kurzen Stop und kehre um. Keine Zeit für eine lange Pause - nachdem ich die teure Bahn schon bezahlt habe, will ich sie auch erwischen.
Kurz bevor ich unten ankomme verschwindet die Sonne. Die Schesaplana, die man von hier aus sehr gut sehen kann, wird als letztes vom Schatten eingeholt. Um ca. 17:00 sitze ich dann wieder in der Bahn.
Die T5 ist dem Schnee und Eis geschuldet, und vielleicht kommt es mir auch etwas heikler vor, weil ich Solo am Weg war und fast durchgehend keinen Handyempfang hatte. Ansonsten wird die Strecke eher mit T4 bewertet.
Tourengänger:
MatthiasG

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