Pizol (2844 m) Bad Ragaz
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Mit der Gondelbahn und dem Sessellift bin ich bis auf die Laufböden gefahren. (2226) danach geht es auf einem präparierten und relativ breiten Wanderweg über den Tagweidlichopf und Wangsersee zur Pizolhütte, (2222) war ich bis hierher noch fast alleine unterwegs, änderte sich dies jedoch erheblich ab der Pizolhütte, hier kommen viele Wanderer mit dem Wangserlift zur Pizolhütte um die berühmte 5-Seen Wanderung zu machen, nun war es mit der Einsamkeit zu Ende.
Von der Pizolhütte bis zu den Wildseeluggen, (2493) war auf dem zick-zack Wanderweg eine richtige Völkerwanderung, die ich sicher nicht gesucht habe, danach geht es aber wieder eher recht einsam über grosse Geröll-Blocksteine und danach über einen feineren Geröllhang in Richtung Pizolgletscher, der blau markierte Wanderweg geht nicht mehr über den Gletscher sonder links vom Gletscher über felsiges Gelände, (der Weg ist teilweise mit Stahlseilen gesichert), vorbei bis zum Grat Wildsandhorn hinauf, (2806) nachher geht es recht unproblematisch über den Grat zum Pizolsattel und weiter, (auch teilweise mit Stahlseilen gesichert), bis zum Pizolgipfel hinauf. Weil es Tage zuvor auf dieser Höhe geschneit hat, war diese Stelle etwas rutschig, da heisst es trotz Stahlseilen noch ein wenig mehr aufzupassen. Als ich oben auf dem Pizol (2844) ankam war es am Anfang neblig, der Nebel hat sich aber ziemlich schnell verzogen. Ich bin noch auf den kleinen Nachbarsgipfel gekraxelt, dabei war die einzige Schwierigkeit einen grossen Felsstein zu umgehen. Wie fast überall auf dieser Höhe ist die Aussicht grandios.
Danach bin ich wieder abgestiegen bis zum Pizolsattel, dann habe ich mich entschieden den weglosen Weg über den Gletscher zu nehmen, vom Pizolsattel geht es zuerst sehr steil durch Geröll und etwas Schnee richtig Gletscher, nun heisst es aber aufgepasst, bei mir hatte es eine etwa 15 cm dicke Schicht Geröll mit Schnee vermischt und darunter war blankes Eis, als ich das bemerkt hatte war es schon fast zu spät, ich konnte nur mit viel Glück eine längere "Rutschpartie" verhindern, ich bin sofort mit ein paar Sprüngen näher zum Felsen auf ein Geröllfeld gesprungen, weiter unten wird das Gelände und der Gletscher flacher und ich begann den Gletscher zu überqueren bis auf die andere Seite zu einem Schneefeld. Bei der Gletscherüberquerung ist es ohne Steigeisen ab und zu recht rutschig, wer in der Sommerzeit auf sicher gehen will zieht sich am besten Steigeisen an. Auf der anderen Seite angekommen, bin ich ein recht langes Schneefeld hinuntergerutscht. Nachher ging es wieder zurück über die Wildseeluggen bis zur Pizolhütte und weiter zum Ausgangspunkt. Für mich war es eine sehr schöne abenteuerliche Wanderung mit Hochgebirgs feeling. Ich kann diese Wanderung nur empfehlen.
Viele Grüße
erico

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