Binntal, Herbst 2917 1|2: Breithorn
|
||||||||||||||||||||||||||
Noch einmal wollen wir im Wallis, nahe der Grenze zu Italien, diesmal im Binntal, zwei goldene Herbstwandertage verbringen: obschon das Jägerheim in Ausserbinn noch einen Ruhetag hat, können wir ein Zimmer reservieren - und werden nach der Tour, am Abend, ein Nachtessen erhalten.
Nach der Fahrt ins schattige Lengtal erhaschen wir beim Parkplatz bei P. 1458 bei Heiligkreuz kurz die ersten Sonnenstrahlen. Erst tauchen wir jedoch ausgangs Saflischtal noch einmal in den kühlen Schatten ein, bevor wir unterhalb Rufibort im steilen Grashang definitiv in den Genuss der Sonne gelangen. Moderat führt der Weg oberhalb der Schlucht des Saflischbaches zu P. 1604, und hier in den lichten Chelliwald hinein. Betörend schöne Eindrücke hinterlassen nun lange die goldfarbenen Lärchen - vor dem intensiv blauen Himmel.
Länger zieht sich der Weg sanft ansteigend dahin bis vor (P. 1844), hier müssen wir - weiterhin im Chelliwald - ebenso lang wieder talauswärts wandern bis vor P. 1823 (kurz sogar leicht abwärts), wo sich der Abzweig zum Zwischenziel befindet. Erst im Wald auf dem als BWW markierten Steiglein, dann, nun wieder auf offenen Alpweiden, auf nicht gekennzeichneter Abkürzung, steigen wir schliesslich steil an zur neueren Kapelle auf Saflischmatta.
Nach einer kurzen Stärkungspause - mit Blick ins Binntal und zum gegenüber aufragenden Hirlihorn - schreiten wir wieder auf dem BWW steil weiter an. Über P. 1998 gewinnen wir den breiten Rücken, welcher ~ auf der Höhe von P. 2254 zur Löübeschliecht jedoch sehr schroff abfällt. Der Wegverlauf ist jedoch ungefährlich auf den Grasflanken angelegt, so dass wir uns erlauben, den letzten Hang zum Saflischmattchriz weglos abzukürzen - steil ist’s jedoch … Noch eindrücklicher ist hier der Tiefblick ins Binntal - und zu unserer morgigen Route ab Fäld zum (hier) erstmals zu beschreibenden Binnergale und dem Grat weiter entlang zum Holzerspitz.
Leicht flacher leitet uns der Weg zum P. 2435; wenig später verlassen wir jenen und werden nun den restlichen, sich jedoch hinziehenden, Gipfelanstieg weglos beschreiten. Im moderaten Auf und Ab ziehen wir über P. 2499 und P. 2523 und einer kurzen leichten Kraxeleinlage dem Vorgipfel, P. 2585, entgegen - beinahe erinnert uns das flachkuppige Gelände, von Bündner Schiefer geprägt, an eine Mondlandschaft. Doch beeindruckt uns die Landschaft sehr, umso mehr, als wir nun auch im nahen Westen das Bättlihorn - auf langer, vielseitiger, und reizvoller, Tour vor gut zwei Jahren erreicht - erblicken, und sich ennet des Rotten ganz grosse Berggestalten zeigen. Noch ein letzter Ab- und Wiederanstieg bleibt uns, um endlich den grossen, kunstvoll errichteten, Steinmann auf dem Breithorn zu erreichen - eine fantastische Sicht, ins Tal nach Fiesch hinunter, sowie zu den hohen, majestätischen, Gipfeln im Alpenhauptkamm belohnt uns.
Nach ausgedehnter Gipfelrast und -schau unternehmen wir den Abstecher zum, dem Tale vorgelagerten, Gipfelkreuz - der Tiefblick hier selbstverständlich noch beachtlicher.
Meist weglos, nur kurz den (kaum erkenntlichen) BWW tangierend, steigen wir in südlicher Richtung ab gegen (P. 2485) und traversieren hinüber zum horizontal am Hang verlaufenden und zum P. 2451 führenden BWW.
Flach weiterwandernd, unter den Erhebungen P. 2523 und P. 2499 hindurch, gewinnen wir wieder P. 2435 - wir befinden uns nun wieder im bekannten Gelände.
Für den weiteren Abstieg und Rückweg benutzen wir erst mal den BWW bis P. 1998; auf Stäfeli, nahe Saflischmatta, rasten wir noch einmal bei sich verstärkender Schattenbildung im Tal.
Nachher setzen wir unseren Abstieg jedoch am der Schmalegga zugewandten Rücken fort; oberhalb von Grummela wenden wir uns einem Fahrweglein zu, welches uns wieder zum (nach Rufibort führenden) WW leitet, welchen wir jedoch sogleich wieder verlassen. Auf nicht gekennzeichnetem Weglein queren wir den morgen so farbig gewirkt habenden Steilhang moderat hinab, und legen, nun wieder im Chelliwald, die letzten Meter zum am Morgen begangenen WW oberhalb des Saflischbaches zurück. Nun schreiten wir auf identischer Route, im Schatten, zurück zum Ausgangspunkt, Parkplatz, P. 1458, Heiligkreuz.
Zurück in Ausserbinn, beziehen wir das Zimmer im Jägerheim, erhalten ein feines Wildmenu - und planen unsere Route für morgen (so weit als möglich) definitiv.
▲ 1 1/5 h bis Kapelle Saflischmatte
▲ 1 ½ h bis Breithorn
▼ 1 ⅛ h bis Stäfeli (bei Saflischmatta)
▼ ¾ h bis Heiligkreuz
Kommentare (2)