Breithorn und Bättlihorn


Publiziert von HBT , 1. August 2008 um 14:48.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:30 Juli 2008
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1900 m
Abstieg: 1520 m
Strecke:Heiligkreuz - Breithorn - Furggerchäller - Öügstchumma - Bättlihorn - Öügstchumma - Saflischpass - Rosswald
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Fiesch, Bahnhof, mit dem Bus nach Binn, umsteigen und weiter nach cff logo Binn, Heiligkreuz
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Von cff logo Rosswald mit der Seilbahn zur Talstation, Postautoverbindung nach cff logo Brig
Unterkunftmöglichkeiten:Unterwegs keine, 25 min vor Rosswald kommt man zu einem Restaurant
Kartennummer:1289 Brig

Schöne und abwechslungsreiche Tour in den Bergen nördlich des Saflischpasses. Nach einer komplizierten Anfahrt mit der öV nach Heiligkreuz beginnt die Tour mit einer guten Einwärmstrecke auf einem breiten Weg, bevor ein Pfad steil durch den Wald in Richtung Breithorn ansteigt. Auf 1900 Meter über Meer, im Gebiet der Saflischmatta, verlässt man den Wald und steigt über prächtige Alpwiesen hinauf zu einem früh sichtbaren Kreuz auf 2400 Meter. Über ein einsames mit Edelweissen bewachsenes Hochplateau erreicht man schliesslich den Steinmann auf dem Hauptgipfel des Breithorns mit einem eindrücklichen Tiefblick ins Tal der Rotte. Man folgt dem nördlichen Abbruchrand bis zum Gipfelkreuz mit Buch, dass nicht ganz auf dem höchsten Punkt steht, damit man es vom Tal aus sieht. Über das Hochplateau gelangt man unter das fast dreitausend Meter hohe Bättlihorn. Über mehr oder weniger ausgeprägte Wegspuren erreicht man auch diesen Gipfel. Auf der gleichen Route steigt man über den Gipfelaufbau hinunter und quert in Geröllhängen zum Saflischpass hinüber. Hier bietet sich die Möglichkeit, den kleinen Aussichtgipfel Graus Horli zu besteigen. Vom Saflischpass folgt man einem guten Weg bis nach Rosswald. Die letzten Meter zu dieser Sonnenterasse müssen leider durch das Skigebiet bewältigt werden.


Breithorn
(2599 m).

Nach der Fahrt mit einem Kleinbus ans Ende der Strasse ins Lengtal bei Heiligkreuz (1458 m). Mit Hilfe einer Brücke überquert man den Saflischbach und folgt dem Wegweiser in Richtung Breithorn, unserem ersten Gipfelziel. Man folgt einem breiten Weg der leicht ansteigend im Wald hinaufführt. In der ersten Haarnadelkurve, bei P. 1632 oberhalb der Martischmatta steht nochmals ein Wegweiser. Auch hier folgt man dem Schild "Breithorn". Einige Meter nach der Kurve zweigt rechts ein Wanderweg von der Naturstrasse ab. Auf diesem recht verkrauteten und teilweise sumpfigen Pfad gewinnt man schnell an Höhe. Man verlässt den Wald kurz vor P. 1878. Man trifft auf kleine rot-weisse Pfosten, denen man folgt. An einigen Häusern vorbei steigt man den über die Alpwiesen bis zur grösseren Häuseransammlung bei der Saflischmatta (1998 m) an. Hier erwischten wir nicht die richtige Pfadspur, da wir eine ziemlich alte Kartenausgabe dabei hatten. Wir stiegen zu weit links (westlich) auf. Hier, der prallen Sonne ausgesetzt, kommt man schnell ins Schwitzen. Im Süden sieht man nicht sehr bekannte Berge, die trotzdem sehr markant sind, wie zum Beispiel die Vordere Helse im Helsenhornmassiv. Gegen alle Seiten brechen die Flanken dieses Gipfels steil ab. In den Berner Alpen sind bekannte Gipfel wie das Finsteraarhorn zu sehen. Kurz unterhalb eines Kreuzes auf 2400 Metern treffen wir einen älteren Mann. Er erzählt uns, dass er hier aufgewachsen ist und erzählt uns einige interessante Geschichten, die sich in seiner Jugendzeit hier abgespielt haben. Nach dem Gespräch nehmen wir die letzten Höhenmeter in Angriff und machen bei dem Kreuz eine Rast. Der Wegweiser neben dem Kreuz gibt als Standort zwar "Breithorn 2400 m" an, jedoch befindet man sich hier noch nicht auf dem höchsten Gipfel. Auf Pfadspuren überquert man die riesige Ebene des Breithorns. Wir kommen an zwei Bunkern vorbei, die in der Zeit des zweiten Weltkrieges gebaut wurden. Nachdem wir einige Male vermeintlich schon den höchsten Punkt vor uns hatten, stehen wir dann nach einiger Zeit wirklich neben dem Steinmann auf dem höchsten Punkt des Breithorn (2593 m).



Bättlihorn (2951 m).

Von hier kann man gut der Abbruchkante in westlicher Richtung folgen. So gelangt man zum Gipfelkreuz mit dem Gipfelbuch. Überall sind Edelweisse zu finden. Via P. 2573 und P. 2505 stiegen wir zum Furggerchäller (2430 m) ab. Man trifft hier auf eine ungeteerte Fahrstrasse und ein Wegweiser.
Das Fahrsträsschen setzt sich via P. 2377 bis Brunegge (2336 m) fort. Ab hier steigt ein Wanderweg wieder leicht an. Im Berreich des Tanzbede verlässt man den Weg und steigt über Rasenflächen gegen die Öügstchumma an. Man kann das mühsame Geröllgelände gut umgehen und bis zum P. 2686 kraftsparend auf Wiesenflächen wandern. Hier wartete dann auch mein Begleiter. Über Schuttflächen und ein Schneefeld gelangt man zu einem 35° - 40° steilen Feinschuttcouloir (einfaches T4). Es ist viel einfacher als es von unten aussieht auf teilweise vorhandenen Pfadspuren gewinnt man rasch an Höhe. Man gelangt in einen Sattel. Gegen rechts geht ein stark zerissener Grat zum namenlosen Gipfel P. 2992 südlich des Bättlihorns, der eigentlich der höchste Punkt zwischen Saflischpass und Walliser Haupttal wäre. Jedoch ist er vom Tal aus ziemlich versteckt, im Gegensatz zum Bättlihorn, dass markant zweitausend Meter über der Rhone und Brig thront und schon von weitem aus den Fenstern der Matterhorn-Gotthard-Bahn zu sehen ist. Das Gipfelkreuz des Bättlihorns ist schon ziemlich nah, man folgt noch knapp hundert Meter einem Grat. Es ist möglich in direkt zu erklettern, bei steilsten Teil gibt es Umgehungsmöglichkeiten rechts und links. Knapp 30 min benötigt man etwa vom P. 2686 aus bis zum Gipfel des Bättlihorn (2951 m), die Höhenmeter sind rasch getilgt. Der Abstieg durch das Schuttcouloir zurück zu P. 2686 geht dann noch schneller, da man auf dem Feinschutt gut hinunterrutschen kann. Am südwestlichen Rand der Öügstchumma gelangt man via P. 2547 auf den Wanderweg bei P. 2485. Von hier bis zum Saflischpass (2563 m) benötigt man auch nicht mehr lange.
Beim Saflischpass reizte uns das kleine aber kecke Graus Horli (2613 m). In knapp 10 Minuten ersteigt man weglos auch dieses Gipfelchen. Auf dem gleichen Weg geht es dann wieder zurück zum Saflischpass.
Auf einem guten Wanderweg steigt man von hier in Richtung Rosswald ab. In den südlichen Flanken von Grosse und Chleine Huwetz, Fülhorn und Folluhorn verliert der Wanderweg nur langsam an Höhe. Beim Restaurant Fleschbode (2135 m) assen wir einige Nussgipfel, da wir während der Tour nur ein paar Schoggiriegel dabeihatten. Von hier benötigt man nur noch eine knappe halbe Stunde bis Rosswald. Der Weg führt zuerst steil über Pistengebiet hinunter, später ebenso steil durch das Dorf Rosswald, eine Sonnenterasse über dem Walliser Haupttal, das momentan jedoch ein bisschen verregnet wurde.
Von der Bergstation der Seilbahn Rosswald (1819 m) gondelten wir ins Tal hinunter. Bei der Talstation trafen wir für einmal nicht genau das Fahrplanloch, sondern hatten direkten Postautoanschluss nach cff logo Brig.

Tourengänger: HBT


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