Grosser Mythen 1898 m bei Traumwetter


Publiziert von alpstein , 31. Oktober 2017 um 19:42.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:31 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Mythengruppe   CH-SZ   Alptaler Berge 
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über ZH-Nord- und Westumfahrung - Pfnüselküste - Schindellegi - Einsiedeln - Brunni (kostenpflichtige PP, 5 SFR/Tag)
Unterkunftmöglichkeiten:z.B. auf der Holzegg
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Den ein oder anderen Bericht über den Normalweg zum Grossen Mythen gibt es ja schon, aber noch keinen zum 500. Reformationsjubiläum, das uns heute einen Feiertag außer der Reihe beschert hat. Auch wenn es erst am Wochenende, wenn auch wenig, geschneit hat, muss in Schattenlagen derzeit schon mit winterlichen Verhältnissen gerechnet werden. Angesichts des schönen Wetters und der weitgehend sonnenexponierten Route, erschien uns der Grosse Mythen (1898 m) daher als ein geeignetes Ziel. Im Mai 2009 haben wir schon mal bestiegen. Noch jung und mit Elan ausgestattet, haben wir aber damals zuerst noch den Kleinen Mythen gemacht.

Nachdem wir uns im Berufsverkehr an Zürich vorbeigequält hatten, sind wir bei Minus 1 Grad in Brunni gestartet. Die Parkplätze waren noch verwaist. Die Schattenhänge mit einer dicken Reifdecke verziert, während die Sonnenhänge schon davon befreit waren. Über den einfachen Wanderweg erreichten wir die Holzegg (1405 m), wo das Gipfelgasthaus zu uns heruntergrüßte. Im Schatten lag Schnee und sogar die Bäume waren weiß, was sich bis zum Nachmittag nicht ändern sollte. Von der Kühle kamen wir auf dem Bergwanderweg in die sonnige Flanke und konnten uns gleich mal der Jacke entledigen.

Gut gesichert, zieht der Bergweg durch die steile Südostflanke hinauf. Felsdurchsetzt ist er meist und vor allem im Abstieg etwas ruppig. Wirkliche Schwierigkeiten bieten sich aber nicht. Aufpassen sollte man dennoch, da ein Abrutschen in den Steilfanken möglicherweise nicht mehr aufgefangen werden könnte. Die Sturzräume unter den Grashalden sind hoch und weit. Eine Familie mit 3 Kindern erkannte recht bald, dass dieser Weg für sie nicht so richtig geeignet ist.

Schon weit oben wechselt der Pfad über ein Grätchen in die Nordostflanke. Fast vom Sommer in den Winter kann man sagen. Eis auf dem Weg und Zapfen an den Felsen bei gefühlten Minusgraden. Über den sonnigen Südostgrat kamen wir schließlich am Gipfel an. Den hatten wir nicht für uns alleine. Schon erstaunlich, wer so alles an einem Dienstag Ende Oktober Zeit zum Wandern hat. Dennoch gab es am Gipfel jede Menge Platz. Fantastisch ist das Panorama, das sich uns bot. Von hohen Gipfel im westlichen Berner Oberland über EMJ und Tödi bis zum Säntis reichte der Blick. Im Norden waren Teile des ZH-Seebeckens und des Mittellandes von Hochnebel bedeckt.

Eine ganze Weile rasteten wir an der warmen Sonne. Das Gipfelkreuz auf einem Felsen haben wir auch noch erkraxelt. In kaum einer Stunde stiegen wir dann zum Berggasthaus Holzegg ab, wo wir noch auf der Sonnenterrasse einkehrten. Nach Brunni zurück schwebten wir mit der Seilbahn.

Fazit: Ein Traumtag in den Bergen. Idealer könnten die Verhältnisse kaum sein. In der Sonne mild, eine wunderschöne Fernsicht. Herz was willst Du mehr.

Route: Brunni - Holzegg - Grosser Mythen und retour. Bei normalen Verhältnisse liegt der Schwierigkeitsgrad irgendwo zwischen T2 und T3.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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