Frühwinterliche Grawandspitze/Croda delle Cornacchie 3251 m (4/5)
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Nach einer Wanderpause mit einer ÖV-Tour nach Bozen/Oberbozen bei fast sommerlichen Verhältnissen stand uns der Sinn wieder nach höheren Zielen. Esther58 hatte auch noch eine Rechnung offen mit der Grawandspitze (3251 m) oder einfach Grawand, die sie vor acht Jahren nur mit allerletzter Mühe erreichte. Angesichts der Schneelage hielt ich den Aufstieg über das Finailjoch (3209 m) aber für etwas gewagt. Das Risiko, am Grat kurz vor dem Ziel umkehren zu müssen, wollten wir lieber nicht eingehen.
Bei strahlendem Sonnenschein trudelten wir in Kurzras (2011 m) ein. Es war unerwartet mild. Die Lage am oberen Ende des Schnalstales scheint klimatisch begünstigt, lud doch ein Landwirt am Nachmittag noch eine Fuhre Heu auf seinen Anhänger. Rund um die Talstation der Gletscherbahn und den Hotels war praktisch nichts los. Das sollte auch den ganzen Tag so bleiben. Insgesamt bekamen wir nur vier andere Wanderer und noch 2 Bahntouristen zu Gesicht. Die meisten Touristen halten sich um diese Jahreszeit wohl lieber in tieferen Gefilden auf.
Der Hüttenweg zur Schönen-Aussicht-Hütte (2845 m) führt hinter der Siedlung in den bunten Lärchenwald hinein. Die weißen Bergspitzen unter einem blauen Himmel boten den richtigen Rahmen. Der Weg ist kein wenig anspruchsvoll. Fast meditierend gingen wir bedächtig, aber stetigen Schrittes bergauf. Nach einer Wegbiegung tauchte dann erstmals das Refugio Bellavista auf. Die Gipfel über dem Hochjochferner traten in das Blickfeld hinzu. Zum Schluss über felsigere Passagen erreichten wir nach 2 Stunden die aussichtsreiche Hütte, wo wir uns auf der Terrasse zu einer Pause niederließen. Auf dieser Höhe für lediglich 2,50 € einen guten Cappuccino von einer sehr freundlichen Bedienung serviert zu bekommen, ist auch mal eine Erwähnung wert.
Die Frage stellte sich, wie es nun weitergehen sollte. Der markierte Bergweg zur Bergstation durch das Blockgestein war eingeschneit. Wir sollen der Ratracspur über den Gletscher folgen, wurde uns geraten. Dies befolgten wir auch so. Nach einem Zwischenabstieg ging es in einer weiten Schleife über den gführigen, gut trittigen Schnee bergan. Bei der Talstation eines Sesselliftes querten wir nach Westen, um die letzten paar Hundert Meter auf den Grat neben der Bergstation aufzusteigen.
Oben bot sich uns dann ein grandioser Blick auf die Weißkugel (3739 m), die im Nordwesten fast zum Greifen nah schien. Schon winterlich eingeschneit, machte sie ihrem Namen alle Ehre. Wir mussten aber auch noch auf den Gipfel hoch. Die letzten 40 Hm brachten wir schließlich in immer noch erstaunlicher Frische hinter uns. Lediglich die ungesicherten ersten paar Meter des Schlussaufstiegs erforderten insbesondere im Abstieg erhöhte Aufmerksamkeit (T3). Den Gipfel hatten wir schließlich für uns allein. Die Brotzeit schmeckte bei angenehmen Temperaturen vorzüglich. Quellwolken trübten zwar mittlerweile etwas die Aussicht, sie war aber dennoch imposant.
Was noch folgte war die Einkehr in der verwaisten Bergstation. Wir hatten das Personal für uns allein, ebenso die große Gondel bei der Talfahrt an den Ausgangspunkt zurück.
Fazit: Die Wanderung war nicht schwierig, aber schön. Das einsame und aussichtsreiche Unternehmen hat uns großen Spaß gemacht. Mit noch etwas mehr Schnee dürfte es rund um die Bergstation mit dem Beginn der Skisaison bald etwas mehr Trubel geben.
Bei strahlendem Sonnenschein trudelten wir in Kurzras (2011 m) ein. Es war unerwartet mild. Die Lage am oberen Ende des Schnalstales scheint klimatisch begünstigt, lud doch ein Landwirt am Nachmittag noch eine Fuhre Heu auf seinen Anhänger. Rund um die Talstation der Gletscherbahn und den Hotels war praktisch nichts los. Das sollte auch den ganzen Tag so bleiben. Insgesamt bekamen wir nur vier andere Wanderer und noch 2 Bahntouristen zu Gesicht. Die meisten Touristen halten sich um diese Jahreszeit wohl lieber in tieferen Gefilden auf.
Der Hüttenweg zur Schönen-Aussicht-Hütte (2845 m) führt hinter der Siedlung in den bunten Lärchenwald hinein. Die weißen Bergspitzen unter einem blauen Himmel boten den richtigen Rahmen. Der Weg ist kein wenig anspruchsvoll. Fast meditierend gingen wir bedächtig, aber stetigen Schrittes bergauf. Nach einer Wegbiegung tauchte dann erstmals das Refugio Bellavista auf. Die Gipfel über dem Hochjochferner traten in das Blickfeld hinzu. Zum Schluss über felsigere Passagen erreichten wir nach 2 Stunden die aussichtsreiche Hütte, wo wir uns auf der Terrasse zu einer Pause niederließen. Auf dieser Höhe für lediglich 2,50 € einen guten Cappuccino von einer sehr freundlichen Bedienung serviert zu bekommen, ist auch mal eine Erwähnung wert.
Die Frage stellte sich, wie es nun weitergehen sollte. Der markierte Bergweg zur Bergstation durch das Blockgestein war eingeschneit. Wir sollen der Ratracspur über den Gletscher folgen, wurde uns geraten. Dies befolgten wir auch so. Nach einem Zwischenabstieg ging es in einer weiten Schleife über den gführigen, gut trittigen Schnee bergan. Bei der Talstation eines Sesselliftes querten wir nach Westen, um die letzten paar Hundert Meter auf den Grat neben der Bergstation aufzusteigen.
Oben bot sich uns dann ein grandioser Blick auf die Weißkugel (3739 m), die im Nordwesten fast zum Greifen nah schien. Schon winterlich eingeschneit, machte sie ihrem Namen alle Ehre. Wir mussten aber auch noch auf den Gipfel hoch. Die letzten 40 Hm brachten wir schließlich in immer noch erstaunlicher Frische hinter uns. Lediglich die ungesicherten ersten paar Meter des Schlussaufstiegs erforderten insbesondere im Abstieg erhöhte Aufmerksamkeit (T3). Den Gipfel hatten wir schließlich für uns allein. Die Brotzeit schmeckte bei angenehmen Temperaturen vorzüglich. Quellwolken trübten zwar mittlerweile etwas die Aussicht, sie war aber dennoch imposant.
Was noch folgte war die Einkehr in der verwaisten Bergstation. Wir hatten das Personal für uns allein, ebenso die große Gondel bei der Talfahrt an den Ausgangspunkt zurück.
Fazit: Die Wanderung war nicht schwierig, aber schön. Das einsame und aussichtsreiche Unternehmen hat uns großen Spaß gemacht. Mit noch etwas mehr Schnee dürfte es rund um die Bergstation mit dem Beginn der Skisaison bald etwas mehr Trubel geben.
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