Rote Flüh-Südwestwand
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Anspruchsvolle, höher gelegene Bergtouren sind seit dem massiven Wintereinbruch nicht mehr ohne erhebliches Risiko durchführbar. Selbst die ursprünglich vorgesehene Tour in den nicht allzu hohen Ammergauern müssen wir wegen der heiklen Schneeauflage verschieben.
Klettern in den Tannheimer Südwänden kann man allerdings fast immer. Daher ist es kein Wunder, wenn sich hier am Wochenende das halbe Allgäu versammelt. Neben der Parkplatzproblematik ist dann auch Steinschlaggefahr ein Thema, insbesondere in den wenigen leichteren Routen, also die IV und V er-Routen). Wenigstens ist heute mal stabiles Bergwetter.
Mehrere Seilschaften steigen durch die Alte Südwand der Roten Flüh, eine Tour, die neben einigen netten Kletterstellen auch viele Geröllabschnitte besitzt.
Die Südwestwand ist ebenfalls ein Klassiker, 1919 erstbegangen und vielen durch den Seilschaftsabsturz vom März 1997 in Erinnerung, als mutmaßlich ein Standhaken brach, woraufhin eine große Sanierungswelle in Gang gesetzt wurde.
Die Route ist eine nach wie vor beliebte Klettertour, die im Vergleich zur Alten Südwand allerdings deutlich schwieriger ist. In alten Führern werden zwar beide mit IV bewertet. In den 7 Seillängen der Südwestwand warten allerdings kurze Fünfer und mehrere längere Abschnitte zwischen IV und V. Zwischendurch gibt es kaum mal leichtere Passagen zum Auslockern. Es geht meist sehr steil in Wänden und Verschneidungen oder auf plattigen Querungen nach oben. Das Ganze lässt sich dann nochmals anspruchsvoller gestalten, wenn man, wie wir, den Direkteinstieg wählt und in Bergschuhen klettert. Insgesamt hatte ich mir den Weg weniger schwierig vorgestellt.
Die Route ist gut, aber nicht komplett abgesichert. Standhaken (AV-Ringhaken) sind zwar vorhanden, doch einige Zwischensicherungen müssen selber gelegt werden.
Zur Schwierigkeit:
V/A 1 (frei VII), eine Stelle V, Direkteinstieg V, meist IV+ und IV, selten leichter
Gipfelwand: 1 SL IV- und II
Zum Zeitbedarf:
Zustieg zum Wandfuß: 1 Std 15 min
Kletterzeit: ca. 3 Std
Abstieg: 1 Std 30 min
Ein gutes Topo findet sich auf klettern-allgaeu.de www.klettern-allgaeu.de/rote-flueh-suedverschneidung, auch wenn dort die Tour fehlerhaft als "Südverschneidung" bezeichnet wird.
Los geht's links neben der Gedenktafel mit dem Zustieg über den südwestlichen Vorbau zum ersten SH: 30 Meter, T 5 und I-II
1.SL (anfangs V-, dann IV und III, 40m): Vom SH kurz nach links und dann die steile Verschneidung hoch (ohne Benutzung der linken Seitenwand V+) und weiter gerade hinauf.
2.SL (IV+, 25m): Durch den steilen Kamin aufwärts bis in eine Nische unter einem Überhang.
3.SL (V und IV, 30m): Über die abgespeckte Platte (evtl. an rechter Wand abstützen, finde ich persönlich einen Tick leichter) und die steile Verschneidung. Oben über die Kante zu einer sehr ausgesetzten Plattenquerung mit Hangelgriffen (III-IV), die schwerer aussieht als sie ist. An deren Ende einige Meter rechts hinauf auf ein breites Band mit zwei Sanduhrschlingen. Standplatz ist an der zweiten Schlinge, wo sich auch ein Standhaken befindet.
4.SL (V/A 1 oder VII, 20m): Kurz auf dem Band weiter zur überhängenden Stufe. Über diese sehr anstrengend mit Trittschlingen oder Trittleiter hinauf. Weiter schräg rechts zum Stand. Da diese SL sehr kurz ist, kann gleich die 5.SL angehängt werden.
5.SL (III+, 30m): Auf ein ausgesetztes Band nach rechts queren (eine Stelle III+ am Übergang), dann in leichterem Gelände (III-) weiter zum SH.
6.SL (IV+, 30m): Über die pfeilerartige Rampe sehr steil aufwärts. Rechts an der Kante ist es anfangs etwas leichter als über die Platten.
7.SL (IV+, 30m): Über die senkrechten Absätze gerade hoch. Sobald es stufig wird, kurz nach links zum letzten Standplatz am Ausstieg.
8.SL Gipfelwand (IV- und II, 40m, muss selber abgesichert werden): Vom Ausstieg an die gegenüberliegende Seite und über brüchige Stufen (II) zu einem steilen Aufschwung. Über eine Stufe und einen senkrechten Kamin zum Ausstieg. Weiter über den Wanderweg zum nahen Gipfel.
Auf dem Normalweg taut gerade der Schnee ab. So ist der normalerweise leichte Weg eine ganz schön schmierige Angelegenheit.
Tourengänger: Stefan, Babsi, Ulf
Klettern in den Tannheimer Südwänden kann man allerdings fast immer. Daher ist es kein Wunder, wenn sich hier am Wochenende das halbe Allgäu versammelt. Neben der Parkplatzproblematik ist dann auch Steinschlaggefahr ein Thema, insbesondere in den wenigen leichteren Routen, also die IV und V er-Routen). Wenigstens ist heute mal stabiles Bergwetter.
Mehrere Seilschaften steigen durch die Alte Südwand der Roten Flüh, eine Tour, die neben einigen netten Kletterstellen auch viele Geröllabschnitte besitzt.
Die Südwestwand ist ebenfalls ein Klassiker, 1919 erstbegangen und vielen durch den Seilschaftsabsturz vom März 1997 in Erinnerung, als mutmaßlich ein Standhaken brach, woraufhin eine große Sanierungswelle in Gang gesetzt wurde.
Die Route ist eine nach wie vor beliebte Klettertour, die im Vergleich zur Alten Südwand allerdings deutlich schwieriger ist. In alten Führern werden zwar beide mit IV bewertet. In den 7 Seillängen der Südwestwand warten allerdings kurze Fünfer und mehrere längere Abschnitte zwischen IV und V. Zwischendurch gibt es kaum mal leichtere Passagen zum Auslockern. Es geht meist sehr steil in Wänden und Verschneidungen oder auf plattigen Querungen nach oben. Das Ganze lässt sich dann nochmals anspruchsvoller gestalten, wenn man, wie wir, den Direkteinstieg wählt und in Bergschuhen klettert. Insgesamt hatte ich mir den Weg weniger schwierig vorgestellt.
Die Route ist gut, aber nicht komplett abgesichert. Standhaken (AV-Ringhaken) sind zwar vorhanden, doch einige Zwischensicherungen müssen selber gelegt werden.
Zur Schwierigkeit:
V/A 1 (frei VII), eine Stelle V, Direkteinstieg V, meist IV+ und IV, selten leichter
Gipfelwand: 1 SL IV- und II
Zum Zeitbedarf:
Zustieg zum Wandfuß: 1 Std 15 min
Kletterzeit: ca. 3 Std
Abstieg: 1 Std 30 min
Ein gutes Topo findet sich auf klettern-allgaeu.de www.klettern-allgaeu.de/rote-flueh-suedverschneidung, auch wenn dort die Tour fehlerhaft als "Südverschneidung" bezeichnet wird.
Los geht's links neben der Gedenktafel mit dem Zustieg über den südwestlichen Vorbau zum ersten SH: 30 Meter, T 5 und I-II
1.SL (anfangs V-, dann IV und III, 40m): Vom SH kurz nach links und dann die steile Verschneidung hoch (ohne Benutzung der linken Seitenwand V+) und weiter gerade hinauf.
2.SL (IV+, 25m): Durch den steilen Kamin aufwärts bis in eine Nische unter einem Überhang.
3.SL (V und IV, 30m): Über die abgespeckte Platte (evtl. an rechter Wand abstützen, finde ich persönlich einen Tick leichter) und die steile Verschneidung. Oben über die Kante zu einer sehr ausgesetzten Plattenquerung mit Hangelgriffen (III-IV), die schwerer aussieht als sie ist. An deren Ende einige Meter rechts hinauf auf ein breites Band mit zwei Sanduhrschlingen. Standplatz ist an der zweiten Schlinge, wo sich auch ein Standhaken befindet.
4.SL (V/A 1 oder VII, 20m): Kurz auf dem Band weiter zur überhängenden Stufe. Über diese sehr anstrengend mit Trittschlingen oder Trittleiter hinauf. Weiter schräg rechts zum Stand. Da diese SL sehr kurz ist, kann gleich die 5.SL angehängt werden.
5.SL (III+, 30m): Auf ein ausgesetztes Band nach rechts queren (eine Stelle III+ am Übergang), dann in leichterem Gelände (III-) weiter zum SH.
6.SL (IV+, 30m): Über die pfeilerartige Rampe sehr steil aufwärts. Rechts an der Kante ist es anfangs etwas leichter als über die Platten.
7.SL (IV+, 30m): Über die senkrechten Absätze gerade hoch. Sobald es stufig wird, kurz nach links zum letzten Standplatz am Ausstieg.
8.SL Gipfelwand (IV- und II, 40m, muss selber abgesichert werden): Vom Ausstieg an die gegenüberliegende Seite und über brüchige Stufen (II) zu einem steilen Aufschwung. Über eine Stufe und einen senkrechten Kamin zum Ausstieg. Weiter über den Wanderweg zum nahen Gipfel.
Auf dem Normalweg taut gerade der Schnee ab. So ist der normalerweise leichte Weg eine ganz schön schmierige Angelegenheit.
Tourengänger: Stefan, Babsi, Ulf
Tourengänger:
quacamozza

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