Corn Alv Hauptgipfel (2992 m) bestiegen und umrundet


Publiziert von rkroebl , 29. August 2017 um 11:01.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberhalbstein
Tour Datum:28 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 770 m
Abstieg: 770 m
Strecke:PP oberhalb von La Veduta - P.2865 - Corn Alv Hauptgipfel - P.2865 - P.2530 - PP oberhalb von La Veduta (11.3 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW zum Parkplatz in der Kurve oberhalb La Veduta oder ÖV cff logo Julierpass
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW zum Parkplatz in der Kurve oberhalb La Veduta oder ÖV cff logo Julierpass
Kartennummer:1256 Bivio / Garmin etrex 30

Immer faszinierend, den Corn Alv zu sehen, wenn man durchs Val d' Agnel hinaufsteigt um irgendwelche Gipfel zu erreichen. Ein für meine Begriffe komplizierter Berg, mit verschiedenen Türmen, wechselnden Farben, vorne hoch, hinten nicht (oder doch?). Heute  wollte ich mich, inspiriert von einem Tourenbericht von ivo66  mal selber in das kleine Abenteuer stürzen. Die Routenwahl fiel, abgesehen von der Gegenuhrzeicherrichtung der Umrundung etwas anders aus, als bei Ivo. 

Parkiert auf dem Parkplatz oberhalb der Veduta, wo sie mir langsam ein Denkmal für "Frequent Visitor" setzen könnten, ging es gleich mal einfach geradeaus den Berg hoch, über steiles Wiesengelände. Ziel war, das kleine - ich glaube namenlose - Hochtal zu erreichen, welches mich an den "hinteren" Fuss des Corn Alv bringen sollte. Gelungen, kann man da nur sagen. Die nähere Umgebung kam mir ziemlich schnell irgendwie bekannt vor. Ich glaube, da bin ich mal von werweisswo herkommend abgestiegen. Also links der Lawinenverbauungen am Chüern Nair vorbei in den Himmel steigen.

Abgeflacht geht es weiter in einer menschenleeren Gegend in Richtung Furocla Alva, es gibt Wege, dann gibt es sie wieder nicht. Untergrund locker mit Felsbrocken durchsetztes Gras, angenehm (das hat was zu bedeuten, siehe weiter unten). Ich habe mich dann entschieden, auf ca. 2700 m links bereits in die Ostflanke des Corn Alv einzusteigen um den angepeilten P. 2865 zu erreichen, in dem ich P.2826 rechts von mir stehen liess. Keine schlechte Wahl, das Gelände da ist, wenn auch felsig, gut begehbar.

Hier ein Diskurs: Zum weiter hinten gelegenen Piz Surgonda, einem sensationellen Gipfelziel in dieser Gegend, ist das DIE Route. Ich selber habe den Surgonda eher traditionell aus dem Val d'Agnel bestiegen und wie wohl alle anderen kilometerweise knöchelkillendes Schuttgekraxel hinter mich gebracht. Auf dieser "hinteren" Route kommt man (wenn auch mit vielleicht einem kleinen Weitennachteil) auf blitzsauberem Untergrund einfach zu P. 3160 - dem Einstieg auf den Gipfelgrat zu den beiden Surgondas. Ende Diskurs.

Auf der Krete bei P.2865 - dem Übergang zum Val d'Agnel - angekommen, geht es links steil nach oben. Eine gute Variante ist mit super plazierten und gut sichtbaren Steinmännern markiert, inklusive Linksumgehung des kleinen Gendarmen der sich da noch in den Weg stellt. Anfang des Tracks ist der einzige grosse Felsblock, der da auf der Krete liegt.

Nach Umgehung des Gendarmen kann man sich in Richtung des grössten Steinmanns halten, um den Gipfel zu erreichen. Was die anderen kleinen Steinmänndli da oben sollen, entzieht sich meiner Kenntnis. Grandiose Aussichten, natürlich. Vorallem in Richtung Piz Güglia/Piz Julier und Corn Margun und andere Geliebte. In der Ferne natürlich die Berninas.

Runter - und da kommt das "+" bei T3+ her - ist das dann stellenweise etwas schwierig, auch wenn man auf der Steinmänndli-Route bleibt. Trittsicherheit gefordert, und zwar die von der Sorte "auf rutschigem Untergrund". Mit etwas Vorsicht, kann aber nichts schief gehen.

Wieder am P. 2865 angelangt, kann man sich dann in Richtung Val d'Agnel bewegen. Da gibt es wohl unzählige  Varianten. Ich habe mich für eine entschieden, die mich von Blockgekraxel fern hielt. Also eher in weitem Bogen nach rechts hinunter. Irgendwo trifft man dann auf den wrw Wanderweg von der Fuorcla d'Agnel und findet sich im Abstieg zur Veduta wieder, den ich doch vorgestern erst schon gemacht habe.

Der Corn Alv ist kompliziert. Noch im Abstieg, rückblickend auf den Berg, hatte ich Zweifel, ob ich denn wirklich den höchsten Punkt erreicht hatte. Oben dachte ich, klar, alles andere, die anderen Gipfel des Corn Alv seien unter mir. Von unten kamen eben diese Zweifel auf - die der aufgezeichnete GPS-Track und die Karte aber schlichten konnten. Das war ganz oben.




Tourengänger: rkroebl


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Geodaten
 36935.gpx Corn Alv

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