Blüemlisalp als Blickfang: Bundstock - Schwarzhore


Publiziert von Felix , 9. Oktober 2017 um 21:35. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:22 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1650 m
Strecke:Griesalp - Aussichtspunkt 1531 m - P. 1533 - Dünde Mittelberg - P. 1754 - Oberi Bundalp - P. 1867 - Dündenegg - P. 2685 - Bundstock - P. 2685 - Schwarzhore Westgipfel - Schwarzhore - P. 2703 - Hohtürli - Blümlisalphütte - Hohtürli - P. 2508, Uf der Wart - P. 2052 - P. 1881 - Berghaus Bundalp - P. 1687 (Underi Bundalp) - Dündenessli - Hotel Griesalp
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Konolfingen, Autobahn Kiesen - Spiez, Reichenbach und Kiental zur Griesalp
Kartennummer:1248 - Mürren

Ein kurzes Gespräch mit einem Angestellten des Hotels Griesalp ergab eine kostenlose Parkmöglichkeit unmittelbar nach dem mit einem Fahrverbot belegten Fahrsträsschen zu Dünde Mittelberg sowie Underi und Oberi Bundalp.
Noch im Schatten streben wir im Wald, auf einem interessanten Themenweg, später über feuchte Wiesen, hoch zum Aussichtspunkt 1531 m, von wo ein attraktiver Blick hinunter zum verlandenden Tschingelsee möglich ist.
 

Nach P. 1533 wandern wir wieder im Wald und auf dem Strässchen weiter, bis der BWW steiler hochführt und uns auf Alpweiden und an die Sonne entlässt - schönstes Wetter ist uns nun ganztätig beschieden. Über einen steileren Grashang gewinnen wir Dünde Mittelberg, und wechseln wenig später hinüber zu P. 1754, wo wir wieder aufs Fahrsträsschen treffen.
 

Diesem folgen wir, den Hang flach traversierend, bis der schmale BWW steiler und direkt zur Oberi Bundalp hochleitet. Noch lassen wir diese unberücksichtigt, werfen jedoch kurz einen Blick zum Käsekeller sowie den, Auslauf geniessenden, Hausschweinen.
 

Nach wenigen Metern zweigt eine oft schwache Spur steil ab auf den meist begrasten Rücken, auf welchem wir, an tieferen Gräben vorbei, im Zickzack länger zur Dündenegg empor marschieren.
Direkt steuern wir ab hier dem bereits von Weitem sichtbaren, sehr markanten Vorbau des Chlyne Bundstockes zu; weiterhin steil, doch auf einem aussergewöhnlichen Wegabschnitt (welchen ich im Frühlingsschnee, vor 3 ½ Jahren, mit Bergfreunden zusammen ebenfalls auf genussvolle Art beschritten habe).
 

Nach einer grösseren Steigung geht der BWW ins flachere Geröll über; dieses bleibt uns - nun östlich des erwähnten Vorbaues weiter wandernd - anschliessend länger „treu“. Weit zieht sich das „Schotterfeld“ dahin, und wird gegen Schluss hin steiler - doch wie wir den Übergang auf P. 2685 erreichen, „erschlägt“ uns die Sicht zur gegenüber aufragenden Blüemlisalp beinahe: super schön und faszinierend!
Nun lange mit dieser herrlichen (noch) vergletscherten Gipfelgruppe vor Augen unterwegs, steigen wir am Vorgipfel vorbei an zum breiten Gipfeldach des Bundstockes; hier weitet sich der Blick Richtung Thunersee sowie zum Doldenhorn und hinunter zum Oeschinensee nach Kandersteg; dahinter sind Wildstrubel und benachbarte Gipfel sichtbar.
 

Während unserer Gipfelrast „besucht“ uns ein in der Blümlisalphütte tätiger Helfer mittels Gleitschirm ;-) (er läuft dann später, uns überholend, auf dem direkten Weg wieder zur Hütte zurück … ich werde dort wieder mit ihm ins Gespräch kommen).
Wir schreiten gemächlich zurück zum Sattel, P. 2685, und nehmen den felsigen Aufstieg zum Schwarzhore Westgipfel unter die Füsse; nach einem gerölligen Abstieg verläuft der Weiterweg über eine kurze, malerische, Ebene, und schliesslich einfach hoch zum Schwarzhore.
Nach Inspektion (mit einem andern Berggänger zusammen) des direkten Abstieges in der Südflanke, lassen wir den Gedanken daran sofort fallen: zu steil, rutschig und steinschlägig erscheint dieses Unterfangen …
 

Zurück zum Sattel zwischen den beiden Gipfeln, folgen wir dem wbw markierten Steig unter dem eben begangenen Gipfel hindurch Richtung Hüttenziel. Erscheint jener anfangs noch sehr „freundlich“, gestaltet sich jedoch eine steile Fels- und Schuttflanke als recht anspruchsvoll; froh sind wir um die angebrachten Fixseile - ein Ausrutscher wäre sehr unbekömmlich.
Abschliessend ist der in der Schuttflanke verlaufende Weg zum Hohtürli ein unschwieriger; leicht auch der letzte, nun gut bevölkerte, Anstieg zur Blümlisalphütte.
 

Nach einem verdienten, erfrischenden, Bier machen wir uns auf und zurück zum Hohtürli, wo der kaum enden wollende, Holztreppen- und Schotterweg zu Tale beginnt.
Sehr aufwändig (im Vergleich zu früheren Jahren) sind auf Hunderten von steilen Abstiegsmetern leiterartige Treppenstufen und beinahe durchgehend auch Sicherungsseile eingerichtet worden; der steile und rutschige Hang lässt dies plausibel erscheinen.

Gegen Uf der Wart, P. 2508, hin flacht der abenteuerliche Steig ab, und aus der schattigen SE-Flanke wechseln wir hinüber in die sonnigen NNW-Hänge, auf welchen wir, erst noch im Geröll, bald danach auf grasiger Unterlage unschwierig zum P. 2052 absteigen. Stets geruhsamer wird der Weg über Weidegelände an Bundläger vorbei via P. 1881 zurück zum Berghaus Oberi Bundalp; hier gönnen wir uns eine weitere Trinkpause.

Direkten Weges - dem BWW folgend - legen wir über Alpweiden die Höhenmeter zu P. 1687 (Underi Bundalp) zurück, nach einer weiteren Direktpassage (meist im Wald) erreichen wir im unteren Teil der Lichtung Lärchenboden Haus und Einmündung des von Bundstäg herführenden Wanderweges.

Länger begehen wir diesen im lauschigen Wald bis zur Lichtung bei Dündenessli, und schliessen unsere längere, überaus attraktive Runde vor einem der BO-Highlights ab auf der der Terrasse des Hotels auf Griesalp.
 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


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trainman hat gesagt:
Gesendet am 10. Oktober 2017 um 00:29
Sehr schöne ordentliche Konditionstour in allerfeinster Umgebung!
Grüsse
trainman

Felix hat gesagt:
Gesendet am 10. Oktober 2017 um 20:15
ja, ihr beiden - das ist eine lange, unterhaltsame und sehr empfehlenswerte Tour!

ich danke euch!

lg Felix


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