Ab auf den Hangerer (3020m)


Publiziert von Kris , 16. August 2017 um 00:41.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 7 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Bus aus Sölden
Unterkunftmöglichkeiten:Schönwieshütte
Kartennummer:Ötztal Gurgl

Franzi und ich suchten nach einer Eingehtour bei der wir das gute Wetter ausnutzen konnten. Max 1000hm, nicht zu schwer und am besten mit Gipfel 3000+. Gar nicht so einfach, lässt sich aber in der Söldener Umgebung im Hangerer finden. Da kann man auch verschmerzen, dass 100hm mehr zu gehen sind ;-)

Wir fahren mit dem Bus von Sölden in Richtung Obergurgl und müssen uns erst einmal durch das Hotel-Wirrwarr des eher wintersportlastigen Ortes wühlen bis wir den richtigen "Einstieg" des breiten Wanderweges in Richtung Schönwieshütte ausmachen können. Nun geht es gemütlich an einer Winter-Seilbahnstation und am gegenüberliegenden Klettersteig Zirbenwald vorbei. Durch den idyllischen Wald steigt man einen T2 Pfad empor, der heute etwas Schatten bietet. Dieser trifft alsbald auf den Weg unterhalb der Hohen Mut und diesem breiteren Weg folgend schließlich in das Hochtal bei der Schönwieshütte. 

Der Hangerer zieht von dieser Seite spitzer aus, als er dann eigentlich von der Besteigungsseite ist und Franzi ist - neben einsetzenden Kopfschmerzen - etwas eingeschüchtert. Wir ziehen (nach einem Skiwasser ;-)) direkt an der Hütte vorbei und folgen dem beschilderten Weg über ein Grasplateau bis zum Hang unterm Hangerer ;-) - hier geht es nun steiler empor und bald wirds auch etwas ausgesetzter. Franzi ist heute nicht gut drauf und wartet schließlich ca. 3-400hm unter dem Gipfel an einem kleinen Seeli und genießt die Aussicht. Sie wird den Gipfel allein erneut angehen und besteigen als ich ein paar Tage später am Ötztaler Urkund "beschäftigt" bin.

Um sie nicht zu lange warten zu lassen, gehe ich nun schnellen Schrittes das zunehmend gerölligere Gelände nach oben. Der Weg quert etwas später einmal auf die andere Hangseite, über die Schlüsselstelle, ein wohl oft anzutreffendes Altschneefeld (wir waren schließlich immerhin Anfang-Mitte August da!) Das Feld ist gut ausgetreten und auch nicht zu steil, ausrutschen könnte dennoch weh tun. Wenn ich mich recht erinnere folgen auch ein oder zwei Drahtseile (?) die den Schlussaufstieg auf den Hangerer einleiten, welcher nochmal an Steilheit anzieht. Insgesamt ist es ab dem Firnfeld ausgesetzter. Ich schwanke zwischen T3+ und T4-, lässt sich allerdings von jedem halbwegs trittsicherem und schwindelfreiem Berggänger gut meistern. Somit ist der Gipfel auch nicht allzu einsam, bietet dann aber ein großes, metallernes Kreuz sowie eine gute Sicht in die umliegenden Gurgler Gipfel wie die Seelenkögel, Ramolkogel etc. 

Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg, wo noch einmal bis nach dem Schneefeld etwas Konzentration angesagt ist. Am Seeli sammle ich Franzi wieder ein und wir steigen gemeinsam erst bis zur Hütte hinab, stärken uns nochmals und nehmen diesmal den breiteren Weg unterhalb der Hohen Mut, an der Mittelstation vorbei bis nach Gurgl, was durchaus schnell geht. Psychische Schlüsselstelle für diesen Tag ist dann - mal wieder - eine Kuh, die mit ihren Jungen sehr nah am Wegesrand campiert, kurz vor Obergurgl. WIr gehen vorsichtig vorbei und müssen dann eine Weile auf den Bus warten, bis es zurück nach Sölden geht.

Einer der zahlreichen, lohnenden Wander-3000er im Ötztal. Davon gibt es weniger in Gurgler Richtung sodass es hier nochmal neue Einblicke in ein bekanntes Tal geben kann.


KONDITION 2/5
ORIENTIERUNG 1.5/5
TECHNIK 2/5
EXPONIERTHEIT 2/5

Tourengänger: Kris, Franzii


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Kommentare (1)


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muellerto hat gesagt:
Gesendet am 16. August 2017 um 07:36
Hangerer, lang ist's her ... Ich war dort mal im Juni. Wir waren wahrscheinlich die allerersten in diesem Jahr auf diesem Weg, die Schneefelder zeigten keinerlei frische Spuren vor uns. Leider war die Oberfläche des Schnees knochenhart gefroren und wir hatten damals noch keine Eisen. So mussten wir vielleicht 100m unterhalb des Gipfels umkehren, es war auf dieser Schräge einfach zu gefährlich.


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