Krottenkopf mit Schneeeinlage


Publiziert von scan , 22. Mai 2016 um 11:54.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:21 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:recht lang
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Wanderparkplatz in Oberau, hinter der Loissach Brücke

Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie bin ich halt doch blöd. Jedes Mal versuche ich bei unklaren Bedingungen den Krottenkopf via Oberauer Steig zu besteigen und schau dann blöd drein, wenn oben Eis oder Schnee liegt. Nö, manchmal frag ich mich dann schon, was für obskure Gedankengänge da in meinem Kopf vorgehen: Ursprünglich wollte ich ja einfach nur via Oberauer Steig auf den Hohen Fricken oder Bischof steigen - CUT - und ich finde mich plötzlich in der verschneiten Nordquerung zum Krottenkopf wieder - und zwar beim Spuren, weil vor mir wohl keiner so blöd war, die Route zu begehen.
 
Naja, hab mein Ziel dann doch erreicht, allerdings mit mittlerweile patschnassen Füßen, weil ich als perfekt ausgestatteter Bergsteiger natürlich keine Gamaschen dabei hatte. Glücklicherweise aber eine Sonnenbrille, wegen des vielen Schnees da oben essentiell. By the way, diese hab ich dann beim Abstieg, als ich irgendeinen Weidezaun überstiegen habe, verloren. Hätte sie vielleicht doch nicht so totlässig ans T-Shirt hängen sollen. Den Plan, zur Hohen Kiste zu laufen und dann via Kistenkar abzusteigen, hab ich aufgegeben, weil dort das Wetter wegen den Schleierwolken einfach nur unfreundlich aussah. Naja, das nächste mal vielleicht, denn das Estergebirge zählt einfach zu meinen Lieblingsgebirgen. Die Abstiegsalternative über die Esterbergalm lag dafür in der Sonne und hatte den Vorteil, dass ich den Schnee relativ schnell über mir lassen konnte. Leider hab ich mich beim Abstieg etwas verhauen und bin anfangs in einigen Latschenfeldern gelandet. Der Abstieg via Esterbergalm zieht sich dann zwar, ist aber auch wirklich schön zu gehen.
 
Nachdem ich mich kenne, bin ich nun recht zuversichtlich, nächsten Herbst/Winter den gleichen Fehler ein drittes Mal zu fabrizieren. Lohnen tut sich der Krottenkopf aber immer!
 
Die Tour ist gut augeschildert, eine der wenigen guten Beschreibungen findet man hier. Kleine Anmerkung: Der Oberauer Steig ist die kürzeste Aufstiegsmöglichkeit und führt bei fast keiner Aussicht eher vertikal statt horizontal durch den Bergwald. Wer die Schaf-Alm, eine kleine Jagdhütte, erreicht, hat noch nicht einmal die Hälfte hinter sich, dafür wird es dann nicht mehr so steil. Auf dem Kamm ist das Gelände dann dafür traumhaft schön. Der Abstieg zur Esterbergalm ab der Weilheimer Hütte ist ausgeschildert und führt größtenteils über relativ flache Forststraßen, wobei diese jedoch durch schönen Mischwald oder gänzlich frei über Almwiesen verlaufen. Ein Stück hinter der Esterbergalm geht es dann wieder steiler nach unten. Kurz nachdem die Straße zwischenzeitlich wegen ihrer Steilheit ein Stück geteert war, erfolgt der Abzweig Richtung Farchant als schöner Pfad (ausgeschildert). Flach über den Waldlehrpfad und Weidewiesen geht es dann zurück nach Oberau.
 
T2 bezieht sich auf normale Bedingungen ohne Nässe, Eis oder Schnee.  Bezeichnenderweise rate ich von einer Tour über Oberau bei Nässe, Eis oder Schnee ab. :-)

Achtung, stellenweise selbstironischer Text! Der Autor ist durchaus in der Lage, alpine Gefahrenquellen zu erkennen, richtig einzuordnen und zur Not auch einmal eine Tour abzubrechen.






Tourengänger: scan


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