Glockturm im zweiten Anlauf
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Schon letztes Jahr hatte ich einen Versuch unternommen, den schönen Glockturm zu ersteigen, habe dann aber wegen Nebels und leichtem Regen abgebrochen. Zum Glück steht der Berg auch heuer noch, also Auf ein Neues!
Da nach der völlig verregneten Woche heute mal wieder Gewitter erwartet werden, fahre ich also schon so früh los, dass ich um 07:00h bereits abmarschieren kann.
Zunächst geht es durch von Felsbrocken durchsetztes Wiesengelände leicht nach oben, nach etwa einer halben Stunde erreiche ich eine Abflachung mit einem fast verlandeten Seelein. Danach bleibt der Steig noch kurz im grasigen Hang, bald aber sind die Moränen erreicht. Der Steig wird jetzt deutlich flacher und durch leicht begrüntes Geröll komme ich zum unteren der beiden Rifflseen. Jetzt endet fast alles Grün, nur noch wenige Polsterpflanzen schauen aus dem Grau der zahllosen Blöcke hervor. Durch das Meer aus Schutt geht es, zuletzt deutlich steiler, aber dennoch überraschend wenig anstrengend, hinauf zum Riffljoch.
Der Steig wendet sich nun deutlich nach links und umgeht dabei ein paar Gratköpfe in der linken, östlichen Flanke. Der Schutt ist kurzzeitig mal ein bisschen lose, an wenigen Stellen sind auch Felsplatten zu queren. Dann steht noch der steile Gipfelaufbau an, auch hier ist der Steig einigermaßen gut begehbar, der feine Schutt hält ganz gut. Nach etwa zweieinhalb Stunden bin ich oben angekommen (bis hierher T3+) und genieße kurz die Aussicht - wegen des frischen Windes verschiebe ich die eigentliche Pause auf später...
Zunächst überlege ich, wie man ins Krummgampental hinab gelangen könnte. Der AVF legt nahe, dass ich den Gipfelaufbau wieder absteigen muss und durch den Schutt zum flacheren Teil des Ostgrates queren muss. Doch der beschriebene Steig war nicht in Ansätzen zu sehen, so dass ich mich für den Abstieg direkt am Grat entscheide. Hat es anfangs noch einige Spuren, so enden diese bald im Blockwerk. Dieses gilt es nun abzukraxeln, nicht alle Blöcke sind zu 100% stabil, ein bisschen testen schadet nicht. Als Orientierung dienen kleine Steinmänner, die auch nicht immer gut zu erkennen sind. Irgendwann wird der Grat flacher, die Blöcke bleiben aber zunächst noch. Nach einer kleinen Abflachung geht der Schutt mehr und mehr in ein an Gletscherschliffe erinnerndes Gelände über, dann folgt ein kurzer Abstieg und ich gelange zu einem Seeauge in einer kleinen Gratmulde. Bis hierher eher T4-, die Blöcke sind dazu zeitraubend.
Der See liegt am Rande einer kleinen Ebene aus vielen Blöcken; ein an ihrem südöstlichen Eck angebrachter Pfosten signalisiert die Stelle, an der sie zu verlassen ist. Hier setzt ein Steiglein an, das über Geröll und Rasenflecken in schönem Gelände hinab zum Bach führt, der aus der Schuttwüste südlich unterhalb des Gipfels fließt. Ich bleibe auf nun besserem Steig immer auf der linken Seite des Baches, bis ich mitten im Tal auf Markierungen treffe (Achtung: wer den Steig im Aufstieg begeht, muss immer rechts des Baches bleiben, eine Brücke darf nicht begangen werden, der markierte Weg führt zum Verborgenen See und nicht in Richtung Glockturm!!), denen ich in Richtung der Gletscherstraße folge.
Kurz vor der Straße treffe ich auf eine Kreuzung. Um den Marsch auf der Straße zu vermeiden, wende ich mich nach links, wo das Riffltal ausgeschildert ist. Diese Alternative kostet zusätzlich geschätzte 120 Höhenmeter, da der Steig in den Ausläufern der Krummgampenspitzen ein gutes Stück nach oben zieht. Bald fällt er aber wieder ab und begleitet von stets schönen Blicken auf den südlichen Kaunergrat erreiche ich wieder den Ausgangspunkt. Da ich ein bisschen müde bin und keine Lust auf Stau während der Heimfahrt habe - heute ist ja der schlimmste Reisetag des Sommers- bin ich froh, dass im Gepatschhaus noch ein Platz im Lager frei ist. Dort kann ich am Abend auch ein mehrstündiges Gewitter beobachten, das sich im Talkessel festgesetzt hat.
Fazit:
Wunderschöne Tour ohne große Schwierigkeiten: Trittsicherheit braucht es grad am blockigen Ostgrat natürlich schon, aber man kommt eisfrei und ohne wirklich ausgesetzte Abschnitten richtig hoch hinauf. Trotz des herrlichen Wetters war nichts los, erst weit unten im Krummgampental waren wenige Wanderer unterwegs, die aber nicht den Glockturm als Ziel hatten.
Gehzeiten:
Ins Riffljoch 1h50, T2+
Zum Gipfel 35min, T3+
Zum See auf dem SO-Grat 1h, T4-, I (ganz kurze Stellen und grad so)
Zur Wegverzweigung Krummgampental 1h, T2
Zum Auto 50min, T2
Da nach der völlig verregneten Woche heute mal wieder Gewitter erwartet werden, fahre ich also schon so früh los, dass ich um 07:00h bereits abmarschieren kann.
Zunächst geht es durch von Felsbrocken durchsetztes Wiesengelände leicht nach oben, nach etwa einer halben Stunde erreiche ich eine Abflachung mit einem fast verlandeten Seelein. Danach bleibt der Steig noch kurz im grasigen Hang, bald aber sind die Moränen erreicht. Der Steig wird jetzt deutlich flacher und durch leicht begrüntes Geröll komme ich zum unteren der beiden Rifflseen. Jetzt endet fast alles Grün, nur noch wenige Polsterpflanzen schauen aus dem Grau der zahllosen Blöcke hervor. Durch das Meer aus Schutt geht es, zuletzt deutlich steiler, aber dennoch überraschend wenig anstrengend, hinauf zum Riffljoch.
Der Steig wendet sich nun deutlich nach links und umgeht dabei ein paar Gratköpfe in der linken, östlichen Flanke. Der Schutt ist kurzzeitig mal ein bisschen lose, an wenigen Stellen sind auch Felsplatten zu queren. Dann steht noch der steile Gipfelaufbau an, auch hier ist der Steig einigermaßen gut begehbar, der feine Schutt hält ganz gut. Nach etwa zweieinhalb Stunden bin ich oben angekommen (bis hierher T3+) und genieße kurz die Aussicht - wegen des frischen Windes verschiebe ich die eigentliche Pause auf später...
Zunächst überlege ich, wie man ins Krummgampental hinab gelangen könnte. Der AVF legt nahe, dass ich den Gipfelaufbau wieder absteigen muss und durch den Schutt zum flacheren Teil des Ostgrates queren muss. Doch der beschriebene Steig war nicht in Ansätzen zu sehen, so dass ich mich für den Abstieg direkt am Grat entscheide. Hat es anfangs noch einige Spuren, so enden diese bald im Blockwerk. Dieses gilt es nun abzukraxeln, nicht alle Blöcke sind zu 100% stabil, ein bisschen testen schadet nicht. Als Orientierung dienen kleine Steinmänner, die auch nicht immer gut zu erkennen sind. Irgendwann wird der Grat flacher, die Blöcke bleiben aber zunächst noch. Nach einer kleinen Abflachung geht der Schutt mehr und mehr in ein an Gletscherschliffe erinnerndes Gelände über, dann folgt ein kurzer Abstieg und ich gelange zu einem Seeauge in einer kleinen Gratmulde. Bis hierher eher T4-, die Blöcke sind dazu zeitraubend.
Der See liegt am Rande einer kleinen Ebene aus vielen Blöcken; ein an ihrem südöstlichen Eck angebrachter Pfosten signalisiert die Stelle, an der sie zu verlassen ist. Hier setzt ein Steiglein an, das über Geröll und Rasenflecken in schönem Gelände hinab zum Bach führt, der aus der Schuttwüste südlich unterhalb des Gipfels fließt. Ich bleibe auf nun besserem Steig immer auf der linken Seite des Baches, bis ich mitten im Tal auf Markierungen treffe (Achtung: wer den Steig im Aufstieg begeht, muss immer rechts des Baches bleiben, eine Brücke darf nicht begangen werden, der markierte Weg führt zum Verborgenen See und nicht in Richtung Glockturm!!), denen ich in Richtung der Gletscherstraße folge.
Kurz vor der Straße treffe ich auf eine Kreuzung. Um den Marsch auf der Straße zu vermeiden, wende ich mich nach links, wo das Riffltal ausgeschildert ist. Diese Alternative kostet zusätzlich geschätzte 120 Höhenmeter, da der Steig in den Ausläufern der Krummgampenspitzen ein gutes Stück nach oben zieht. Bald fällt er aber wieder ab und begleitet von stets schönen Blicken auf den südlichen Kaunergrat erreiche ich wieder den Ausgangspunkt. Da ich ein bisschen müde bin und keine Lust auf Stau während der Heimfahrt habe - heute ist ja der schlimmste Reisetag des Sommers- bin ich froh, dass im Gepatschhaus noch ein Platz im Lager frei ist. Dort kann ich am Abend auch ein mehrstündiges Gewitter beobachten, das sich im Talkessel festgesetzt hat.
Fazit:
Wunderschöne Tour ohne große Schwierigkeiten: Trittsicherheit braucht es grad am blockigen Ostgrat natürlich schon, aber man kommt eisfrei und ohne wirklich ausgesetzte Abschnitten richtig hoch hinauf. Trotz des herrlichen Wetters war nichts los, erst weit unten im Krummgampental waren wenige Wanderer unterwegs, die aber nicht den Glockturm als Ziel hatten.
Gehzeiten:
Ins Riffljoch 1h50, T2+
Zum Gipfel 35min, T3+
Zum See auf dem SO-Grat 1h, T4-, I (ganz kurze Stellen und grad so)
Zur Wegverzweigung Krummgampental 1h, T2
Zum Auto 50min, T2
Tourengänger:
klemi74

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Kommentare (2)