Hoher Perschitzkopf 3125 m


Publiziert von jagawirtha , 26. Juli 2017 um 17:32.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Schober-Gruppe
Tour Datum:22 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 620 m
Strecke:ca. 9 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Lienz oder das Mölltal ins Debanttal bis zum Wanderparkplatz Seichenbrunn
Unterkunftmöglichkeiten:Wangenitzseehütte

Einige Tage am Stück frei, was tun wenn die Wetteraussichten nicht so rosig sind? Also den
vermeindlich besten Ort aussuchen und darauf hoffen, daß das Wetter so wird wie die Berichte
es versprechen bzw. vorher sagen. Die Wunschliste sollte dabei natürlich auch nicht außer
Acht gelassen werden. Meine Wahl fällt auf die Schobergruppe mit vielen machbaren 3000er
und hoffenlich besserem Wetter. Das Petzeck als höchster Gipfel der Gruppe sollte es sein.
Eine kurzfristige Bettenanfrage in der Wangenitzseehütte war auch positiv. Ich starte am
Samstagmorgen gegen 3.30 Uhr Richtung Osttirol und komme auch gut vorwärts. Bei der
Ausfahrt aus dem Felbertauerntunnel ist aber noch alles wolkenverhangen und in der Nacht
hat es auch wieder geregnet.

Nach einem kleinen Frühstück an einer Tanke in Lienz kommt  noch die lange Zufahrt durch
das Debanttal zum Parkplatz Seichenbrunn, der kostenlos ist; bei schönem Wetter auch mal
schnell überfüllt. Leider sehe ich beim Abmarsch vom PP nichts von den umliegenden
Bergen und so gibt es zuerst mal nur ein Ziel, die Wangenitzseehütte trocken erreichen.
Gleich nach dem PP überquert man den Debantbach und folgt der guten Wegbeschreibung
zur Wangenitzhütte. Zuerst führt der Weg noch etwas durch einen Waldgürtel, danach durch-
schreitet man das Gaimberger Feld, ein weitläufiges Almengebiet mit vielen grasenden
Kühen. Nach der letzten Hütte wird der Steig etwas steiler und ich erreiche den KGW
(Kärtnergrenzwanderweg). Von nun an windet sich der Steig in vielen Kehren hoch zur
Unteren Seescharte. Die Wolken drücken immer noch gegen die Bergwände, teilweise
wird es auch mal etwas heller, Regen gibt es zum Glück keinen.

Von der Scharte steigt man dann nochmals 50 hm ab um dann wieder zur Hütte anzu-
steigen. Wegen der tollen Lage der Hütte und der Wegführung durch die beiden Seen,
Wangenitzsee und Kreuzsee, bekommt man diesen kurzen Anstieg gar nicht mit. In der
Hütte gibt es erst mal ein kühles Weizen und eine Kaspressknödelsuppe. Hier treffe ich
auch die Entscheidung erst morgen auf das Petzeck zu gehen und heute den etwas kürze-
ren Weg auf den Perschitzkopf zu nehmen. Außerdem wurde die Sicht auch nicht wesent-
lich besser, sodaß der etwas kleinere und unbekanntere Perschitzkopf heute vielleicht die
bessere Wahl ist?

Gegen 12.30 uhr starte ich mit leichterem Rucksack zum Perschitzkopf, dazu folgt man
der Beschilderung zum Kreuzseeschartl und Hohen Gradenscharte, der Perschitzkopf
ist an der Hütte nicht ausgewiesen. Das Kar in dem man zur Scharte aufsteigt, kann
man schon von der Hütte aus gut einsehen. Der Weg führt hinter dem Kreuzsee in an-
fangs leichter Steigung und Wiesengelände hoch. Bald jedoch geht man nur noch in
Fels, Blockwerk und Schotter und steiler in Richtung Scharte hoch. Jetzt gewinnt man
schnell an Höhe und bei etwa 2700 m kommt der einzige Hinweis zum Perschitzkopf. Den
Weg zur Scharte verlasse ich jetzt nach rechts.

Zuerst steigt man in eine kleine Senke ab um dann gegenüber in fast direkter Linie zum
Perschitzkopf aufzusteigen. Der Aufstiegsweg ist mit roten Punkten gekennzeichnet, die
aber teilweise schon sehr ausgebleicht sind und im Abstieg sehr schwer auszumachen
sind. Bei einsetzendem Schneefall würde ich nach heutiger Sicht sofort umdrehen und
die Tour abbrechen. Grundsätzlich ist der Aufstieg nicht allzu schwer. Sicher gibt es ein
paar Aufschwünge, wo auch die Hände zum Einsatz kommen, heikler ist da schon der
relativ lose Untergrund. Wanderstöcke sind im Auf- und Abstieg sehr hilfreich. Erst im
letzten Stück vorm Gipfel ist stabiles Blockwerk zu begehen. Das GK ist schon früh sicht-
bar, aber wie immer zieht es sich noch ein bisschen.

Ich habe das Glück, dass der Gipfel bei meiner Ankunkft nicht, wie befürchtet, im Nebel
liegt und sich hin und wieder kleine Fenster auftun um das nähere Umfeld zu sehen. So
werden kurze Blicke zum Petzeck, zum Krückelkopf, zum Wangenitzsee und Debanttal
frei, auch der Gradensee mit der Adolf-Noßberger-Hütte ist kurz erkennbar. Was müsste
das für eine herrliche Aussicht bei AKW geben? Aber eigentlich bin ich mit dem heute
erreichten sehr zufrieden und gehe deshalb gemütlich auf dem Aufstiegsweg zurück zur
Wangenitzhütte um morgen gut akklimatisiert auf das Petzeck zugehen.


Tourengänger: jagawirtha


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Kommentare (1)


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lampbarone hat gesagt:
Gesendet am 26. Juli 2017 um 20:49
Schöne Tour / schöner Bericht trotz des mäßigen Wetters, wobei ich finde, dass auch solche Touren ihren Reiz haben, solange es nicht heftig gewittert.

Allerdings ein Tipp: Du hast wahrscheinlich mit einem (einfachen) externen Texteditor gearbeitet und dann alles kopiert und hier eingetragen. Ein bischen stört es doch beim Lesen, wenn einzelne Worte in die nächste Zeile rutschen.
Mit einem professionelleren Editor (z.B. Word oder kostenlosem Open Office) und natürlich keinen manuellen Zeilenumbrüchen im Satz, würde es nicht passieren.
Mit dem ganz einfachen Editor ginge es auch, wenn alles ohne Umbrüche innerhalb des Satzes geschrieben wird.

Der Trick die Fensterbreite so zu wählen, wie sie später bei hikr angezeigt wird, funktioniert wahrscheinlich nicht, weil die Fensterbreite bei Handy oder Rechner vermutlich unterschiedlich sind.

Ich weiß, wovon ich rede und hab am Ende hier im Editor nochmal alle falschen Zeilenumbrüche entfernt.


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