Petzeck (3283m) - höchster Gipfel der Schobergruppe


Publiziert von felixbavaria , 29. Juli 2016 um 00:00. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Schober-Gruppe
Tour Datum:21 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Lienz nach Nußdorf-Debant und den Schildern zur Lienzer Hütte folgend ins Debanttal. Auf Schotterstraße bis zum Fahrverbot, dort großer kostenfreier Parkplatz.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Wangenitzseehütte (ÖAV, Sektion Lienz); Lienzer Hütte (ÖAV, Sektion Lienz)
Kartennummer:AV 41 Schobergruppe

Das Petzeck, der höchste Gipfel der Schobergruppe, gehört zu den eher abgelegenen Teilen der Hohen Tauern. Da die Anfahrt, insbesondere aus dem bayerischen Raum, sich ganz schön in die Länge zieht, bietet es sich an, die Tour um ein oder zwei Tage auszudehnen und noch weitere Gipfel mitzunehmen.
Die gastlichen Hütten auf dem Weg machen die Unternehmung zu einer Genusstour.

Am ersten Tag steigen wir auf dem markierten Hüttenweg vom P über die Untere Seescharte zum wunderschön gelegenen Wangenitzsee mit gleichnamiger Hütte.

Von der Hütte folgen wir am nächsten Tag dem markierten Steig zum Petzeck. Zunächst im leichten Auf und Ab wird der Südgrat des Kruckelkopfs umgangen (einige versicherte Stellen in den Schrofen, T3+). Danach geht es über felsdurchsetztes Grasgelände auf einer Rippe empor (einige Kraxelstellen, T3+). Über steiles, teils brüchiges Schottergelände gelangt man zum kleinen Gletscher unterhalb des Petzecks, der gefahrlos überschritten werden kann. Auf nahezu beliebiger Route steuert man auf den Gipfelaufbau zu und gelangt auf Wegspuren im Schottergelände unschwierig zum Gipfel.

Die Aussicht kann sich wirklich sehen lassen, insbesondere der Großvenediger und Großglockner liegen wie auf dem Präsentierteller. Nach Süden reicht die Gipfelschau bis in die Dolomiten. Bei schönem Wetter sicher einer der großartigsten Aussichtsgipfel in der Gegend.

Der Abstieg zur Wangenitzseehütte erfolgt auf dem Aufstiegsweg.

Am nächsten Tag steht der Übergang zur Lienzer Hütte auf dem Programm, bei dem sich zwei weitere 3000er (Hoher Perschitzkopf und Keeskopf) mitnehmen lassen. Nach frühem Start brechen wir auf dem Wanderweg Richtung Kreuzseescharte auf. Der Steig leitet über Schrofengelände zügig empor, bald haben wir die Höhe der Perschnitzschneid, dem "Hüttengipfel" der Wangenitzseehütte erreicht. Der Anstieg zum Hohen Perschitzkopf zweigt unweit der Kreuzseescharte nach rechts ins Blockgelände ab. Auf Wegspuren geht es steil und mühsam durch brüchiges Gelände empor (T4). Leider zieht eine Wolkenfront bedrohlich schnell auf, beim ersten Donner brechen wir die Unternehmung auf ca. 2950m  - in Sichtweite des Gipfelkreuzes - ab. Wir sollten aber den ganzen Tag keinen Tropfen Regen abbekommen.

Bei nun bewölktem, aber augenscheinlich stabilem Wetter nehmen wir den Weiterweg unter die Füße. Hinter der Kreuzseescharte wird das Gelände deutlich schroffer, in teils etwas ausgesetztem und bröseligem Gelände geht es im Auf und Ab, teilweise versichert, zur Hohen Gradenscharte. Dort steigen wir weiter Richtung Lienzer Hütte. Das Wetter macht Lust auf einen weiteren Gipfelversuch, diesmal zum Keeskopf, dessen Anstieg in einer Schotterhalde nach rechts abzweigt. Über schottriges, später blockiges Gelände erreichen wir die Niedere Gradenscharte mit dem hübschen Eissee. Da sich auf der gegenüberliegenden Gebirgskette rund um die Alkuser Rotspitze bedrohliche Wolkentürme bilden und Hangwolken schnell in die Scharte hereinziehen, erklären wir den See zum Ziel der Wanderung und steigen nach einer Brotzeit zügig ab.

Beim Abstieg zur Lienzer Hütte, der sich übrigens gehörig in die Länge zieht, lösen sich die Gewitterwolken allerdings wieder auf, es bleibt den ganzen Tag mehr oder weniger trocken.

Auf der Hütte genießen wir dann das leckere Essen, das den fehlenden Gipfelerfolg etwas wettmacht.

Am letzten Tag der Runde steht dann noch der Rückweg zum Auto an. Wer noch etwas Zeit hat, kann dazu den "Lienzer Höhenweg" benutzen, der durch attraktives, ursprüngliches Wald- und Wiesengelände im leichten Auf und Ab zur Trelebitsch-Alm führt. Dabei bietet sich nochmal ein großartiges Panorama auf die 3000er um die Lienzer Hütte (das Petzeck sieht man allerdings nicht). Kurz hinter der Alm führt ein steiler Steig dann direkt hinunter zum Parkplatz.

Tourengänger: felixbavaria, Munichpanda


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