Pischahorn (2980m) III - auf der Suche nach dem Verhauer am Pischasee und Reko Südgrat


Publiziert von dulac , 10. August 2017 um 13:32.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:17 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Flüela-Gruppe   CH-GR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus Nr. 331 ab Bhf. Davos-Dorf bis GH Alpenrose
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus Nr. 331 von Zernez nach Bhf. Davos-Dorf Hst. Tschuggen
Kartennummer:map.geo admin.ch

Beim meinem letzten *Besuch des Pischahorns hatte ich mich im Abstieg beim Pischasee arg „verfranzt“ und es als Ausweg mit einer weglosen Variante zum Pischagrat versucht. Wieder zuhause hatte ich mir zunächst die Karte, die ich auf Tour nur s/w-ausgedruckt dabei hatte, nun noch einmal auf dem PC und damit in Farbe angesehen. Dabei fiel mir nun sofort auf, dass am Pischasee nur der kurze Abzweig zum See rot, und damit als markiert gekennzeichnet war. In der S/W-Variante war dieses entscheidende Detail dagegen leicht zu übersehen gewesen.

 

Wir hätten vom Pischasee dementsprechend wieder ein Stück zurückgehen müssen, bis zum Abzweig. Allerdings konnte ich mich nicht daran erinnern, an einem Abzweig vorbeigekommen zu sein.

 

Also Grund genug, noch einmal zurückzukehren und mir die Situation vor Ort anzusehen. Und dabei gleich auch noch beim letzten Mal Versäumtes, nämlich eine Reko des Südgrats, nachzuholen.

 

Zur Abwechslung wählte ich heute als Ausgangspunkt die Haltestelle „Alpenrose“. Da Beschilderung/Markierung hier eher verwirrend waren, bin ich das kurze Stück bis zur Talstation der Pischabahn zurückgegangen und dann der vom vergangenen Winter bereits bekannten Spur gefolgt.

 

Anders als von Tschuggen ein sehr direkter und damit auch steilerer Aufstieg. So war ich aber bereits nach anderthalb Stunden an der Bergstation.

 

Von hier nun direkt weiter zum Pischagrat, konkret zu Punkt P2593, wo der Grat (und der Normalweg zum Pischahorn) nach links u.a. zum Pischasee verlassen wird.

 

Zunächst nur wenige Höhenmeter hinunter und dann auf einer Hochebene weiter. Der Pischasee ist von hier nicht zu sehen, da dies durch die dazwischenliegende Steilstufe noch verhindert wird.

 

Bald komme ich zu einer Stelle, wo der Steig nun einen Knick nach rechts macht, eine noch gut erkennbare Wegspur jedoch geradeaus weiterführt. Offensichtlich die Einmündung des mittlerweile unmarkierten Steigs vom Pischasee (zur Vorgeschichte finden sich in diesem *Bericht von nwm weitere Infos). Zusätzlich zur Markierung hat es hier auch einen Wegweiser.

 

Bald darauf wird der Weg kurzzeitig etwas ruppiger; es geht steil hinab, hat aber eine Seilsicherung.

 

Nicht lange danach komme ich dann zu dem Abzweig, den ich beim letzten Mal übersehen hatte, da ich zuvor, von oben kommend, den See direkt angesteuert hatte und mir den unnötigen Schwenker des Bergwegs gespart hatte. Fixiert auf den See, hatte ich damals offensichtlich nur diesen im Blick.

 

Vom See ein Stück zurückzugehen hätte damals also die Lösung sein können, doch da wir uns ja vermeintlich zuvor an die Markierung gehalten hatten und auch an keinem Abzweig vorbeigekommen waren, wozu?

 

Wenn die dann von mir gewählte Variante auch weglos war, so war sie, wie ich später feststellen konnte, doch zumindest direkter und damit etwas kürzer als der offizielle, markierte Weg, zumindest wenn man anschliessend dem Grat Richtung Hüreli folgen wollte.

 

Mit diesen Erkenntnisgewinnen konnte ich nun das Kapitel „in die Falle getappt“ abschliessen.

 

Den darauf folgenden, einen weiten Bogen beschreibenden weiteren Weg zunächst zu P2708 und von dort weiter auf dem NW-Grat bis zum Gipfel fand ich nun auch im Aufstieg ausgesprochen attraktiv.
 

Nach beinahe zweistündiger Gipfelrast (diesen angenehmen Gipfel verlässt man nur ungern) mache ich mich auf zum Südgipfel, steige von dort direkt auf dem Südgrat ab und quere dabei auch den Steig, der ins Vereinatal hinabführt.

 

Bis ich etwas weiter zu einem kleinen Türmchen gelange ist alles nicht mehr als unteres T4 bzw. I. Hier aber war es für mich nicht offensichtlich, ob sich die nun ein wenig anspruchsvollere Kraxelei lohnen könnte und es danach wieder einfach weitergehen würde, oder ob es vernünftiger wäre gleich nach einer Umgehung zu suchen. Links vom Grat hatte ich überdies den Eindruck unterhalb das Isenfürggli zu sehen.

 

Da ich ausserdem vermutete, dass der Südgrat wohl besser nicht direkt vom Isenfürggli angegangen wird, sondern besser bereits von seinem SW-Ast (der sich bis zu P2262 erstreckt), der meiner Vermutung nach ungefähr hier abzweigen müsste, liess ich es angesichts der fortgeschrittenen Zeit hier gut sein und stieg wieder zurück.

 

An der „Vereina-Kreuzung“ nun nach links, am Abzweig zum Pischahorn vorbei und ein Stück später, wo es die Hangneigung vertretbar erscheinen liess, weglos ins Mattjischtälli hinab. Es ist ein langes Stück, nacheinander durch Schutt, dann Schrofen, schliesslich Gras, aber sehr gut zu gehen und in jedem Fall eine lohnende Abkürzung auf dem Weg nach Tschuggen.

 

Dort dann erst einmal etwas gegen den Durst bis der Bus kommt und mich zurück nach Davos bringt.

 

Bei nächster Gelegenheit werde ichs dann über den SW-Ast ab P2262 zum Südgrat versuchen.


Tourengänger: dulac
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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 9. November 2017 um 11:50
nun bin ich gespannt auf Folge vier ;-)

dulac hat gesagt:
Gesendet am 11. November 2017 um 23:58
wenn das so ist, dann muss ich mich demnächst wohl doch noch damit befassen ;-)


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