Gletschergrotte im Morteratschgletscher
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Eine Gletschergrotte im Morteratschgletscher? Als ich davon erfuhr, musste ich mir sofort einen arbeitsfreien Tag verschreiben und eine Führung bei Govertical in Pontresina buchen.
Bei der Station Morteratsch der RhB angekommen, werden die Teilnehmer vom Bergführer begrüsst und ein jeder kriegt einen Helm verpasst. Und los geht's, das tiefverschneite Tal hinauf. Immer wieder weisen Tafeln darauf hin, wie weit der Gletscher in frühreren Jahren ins Tal vorgedrungen ist. Fast noch eindrücklicher ist, wie hoch die Moränenkämme auf beiden Seiten sind: sie lassen erahnen, wie mächtig der Gletscher gewesen sein muss.
Beim Einstiegsloch zur Grotte montieren wir die Stirnlampe am Helm, ziehen die Jacke über und machen die Kamera bereit. Wir haben einige Minuten zu warten, bis der Bergführer ein Seil als Abstiegshilfe angebracht und eine Leiter für die letzten Meter befestigt hat. Ich bin ja so gespannt darauf, wie es etwa 15m tiefer wohl sein wird. Ich steige hinunter und bin einfach überwältigt! Es ist umwerfend, fantastisch, phänomenal! Rundum Eis, ein kleiner Bach fliesst durch das Gewölbe, grössere und kleinere Steinbrocken bilden den Untergrund, dazwischen findet sich stellenweise feinster Sand.
Die Grotte wurde zu Beginn des Winters 2008 zufällig entdeckt. Sie besteht aus einem grossen mittleren Gewölbe und, in Fliessrichtung des Gletschers betrachtet, oberhalb und unterhalb zwei weiteren, kleineren Hallen. Ob sie im nächsten Jahr noch bestehen, ist ziemlich fragwürdig. Der Gletscher ist ja nicht ein statisches Gebilde, er fliesst, schrumpft, Wasser und Sand setzen ihm zu. Möglicherweise wird die Grotte so instabil, dass ein Betreten höchst gefährlich wird.
Wir machen uns auf zur Erkundungstour. Die Eiswände in der grossen Halle sind sehr glatt. Grössere Lufteinschlüsse wirken wie Fremdkörper im durchsichtigen Eis. Kleinere, unsichtbare geben dem Eis ein bläulich-milchiges Aussehen. Wir steigen über spiegelglatte Eisblöcke, die von der Decke runtergefallen sind, um in die untere Kaverne zu gelangen. Es wird immer enger, die Grotte ist hier zu Ende. Der kleine Bach gurgelt unter dem Eis weiter talabwärts.
Um in die obere Halle zu gelangen, muss auf allen Vieren gegangen werden. Ich bin froh um den Helm! Dieser Raum unterscheidet sich sehr von den anderen zwei. Der Boden ist nicht mehr trocken, sondern feucht und das Eis des Gewölbes ist mehrheitlich milchig weiss und nur an wenigen Stellen durchsichtig. Interessant ist auch die Formenvielfalt, mal Eis, das in Bändern von der Wand absteht, mal durchsichtige Skulpturen. Wir halten inne, löschen unsere Stirnlampen und lassen uns der Stille hingeben. Ich fühle mich irgendwie ergriffen und lausche andächtig dem Plätschern des dahin fliessenden Baches.
Der Traum geht zu Ende, wir kehren zurück in die Haupthalle. Nochmals einige Fotos, um sicher zu sein, dass man alles festgehalten hat. Ich steige zum Einstieg hoch und verlasse diese fantastische Stätte, glücklich darüber, dieses Naturphänomen gesehen zu haben.
Bei der Station Morteratsch der RhB angekommen, werden die Teilnehmer vom Bergführer begrüsst und ein jeder kriegt einen Helm verpasst. Und los geht's, das tiefverschneite Tal hinauf. Immer wieder weisen Tafeln darauf hin, wie weit der Gletscher in frühreren Jahren ins Tal vorgedrungen ist. Fast noch eindrücklicher ist, wie hoch die Moränenkämme auf beiden Seiten sind: sie lassen erahnen, wie mächtig der Gletscher gewesen sein muss.
Beim Einstiegsloch zur Grotte montieren wir die Stirnlampe am Helm, ziehen die Jacke über und machen die Kamera bereit. Wir haben einige Minuten zu warten, bis der Bergführer ein Seil als Abstiegshilfe angebracht und eine Leiter für die letzten Meter befestigt hat. Ich bin ja so gespannt darauf, wie es etwa 15m tiefer wohl sein wird. Ich steige hinunter und bin einfach überwältigt! Es ist umwerfend, fantastisch, phänomenal! Rundum Eis, ein kleiner Bach fliesst durch das Gewölbe, grössere und kleinere Steinbrocken bilden den Untergrund, dazwischen findet sich stellenweise feinster Sand.
Die Grotte wurde zu Beginn des Winters 2008 zufällig entdeckt. Sie besteht aus einem grossen mittleren Gewölbe und, in Fliessrichtung des Gletschers betrachtet, oberhalb und unterhalb zwei weiteren, kleineren Hallen. Ob sie im nächsten Jahr noch bestehen, ist ziemlich fragwürdig. Der Gletscher ist ja nicht ein statisches Gebilde, er fliesst, schrumpft, Wasser und Sand setzen ihm zu. Möglicherweise wird die Grotte so instabil, dass ein Betreten höchst gefährlich wird.
Wir machen uns auf zur Erkundungstour. Die Eiswände in der grossen Halle sind sehr glatt. Grössere Lufteinschlüsse wirken wie Fremdkörper im durchsichtigen Eis. Kleinere, unsichtbare geben dem Eis ein bläulich-milchiges Aussehen. Wir steigen über spiegelglatte Eisblöcke, die von der Decke runtergefallen sind, um in die untere Kaverne zu gelangen. Es wird immer enger, die Grotte ist hier zu Ende. Der kleine Bach gurgelt unter dem Eis weiter talabwärts.
Um in die obere Halle zu gelangen, muss auf allen Vieren gegangen werden. Ich bin froh um den Helm! Dieser Raum unterscheidet sich sehr von den anderen zwei. Der Boden ist nicht mehr trocken, sondern feucht und das Eis des Gewölbes ist mehrheitlich milchig weiss und nur an wenigen Stellen durchsichtig. Interessant ist auch die Formenvielfalt, mal Eis, das in Bändern von der Wand absteht, mal durchsichtige Skulpturen. Wir halten inne, löschen unsere Stirnlampen und lassen uns der Stille hingeben. Ich fühle mich irgendwie ergriffen und lausche andächtig dem Plätschern des dahin fliessenden Baches.
Der Traum geht zu Ende, wir kehren zurück in die Haupthalle. Nochmals einige Fotos, um sicher zu sein, dass man alles festgehalten hat. Ich steige zum Einstieg hoch und verlasse diese fantastische Stätte, glücklich darüber, dieses Naturphänomen gesehen zu haben.
Tourengänger:
CampoTencia

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