Pico del Teide 3718 m - Hochtour auf das Dach Spaniens
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Seit wir im Urlaub 2008 am Gipfel des Teide schnupperten, war für uns klar, dass wir auch mal ganz oben auf Spaniens höchstem Gipfel stehen wollten. Drei Wochen vor dem Urlaub haben wir für den 10.03.2009 die Erlaubnis, welche für den Gang von der Bergstation der Seilbahn zum Gipfel erforderlich ist, per Fax beantragt und innert 3 Stunden wurde sie auch (gebührenfrei) per Fax mit verschiedenen Auflagen für die Zeit von 9 Uhr bis 11 Uhr erteilt. Die Erlaubnis ist nach meinen Informationen eingeführt worden, damit der Gipfel nicht von Seilbahntouristen überschwemmt wird.
Die Spannung auf den Tag X steigerte sich von Tag zu Tag. Würde auch alles passen; das Wetter, die Verhältnisse am Gipfel und die körperliche Verfassung, die bei mir beim Abflug durch einen fiebrigen Infekt noch ziemlich geschwächt war. Nach der Aufwärmtour auf den Guajara fühlten wir uns für den Gang auf den Pico del Teide gerüstet.
Fast Vollmond und teilweise Sternenhimmel am Vorabend deuteten auf gute Verhältnisse hin. Recht früh standen wir auf und fuhren in den Nationalpark hoch. Am Parkplatz an der TF-21, KM 40 stellten wir den PKW ab. Im Mondlicht machten wir uns auf den Weg. Zunächst ging es schwach ansteigend ca. 1 ½ Std. über einen breiten Weg mit mehreren ausholenden Serpentinen zur Montana Blanca aufwärts. Der Mond versagte uns zwar bald mal seinen Dienst und verzog sich hinter den Gipfel des Teide, was jedoch für das Vorankommen kein Problem darstellte. Durch die Tour des Vorjahres und dem Studium der Google-Earth-Aufnahmen, auf denen selbst der schmale Aufstiegspfad gut zu erkennen ist, war die Streckenführung weitgehend klar.
Ab dem Sattel bei der Montana Blanca ging es dann richtig los. Der Weg führte ab hier nordostseitig in steilen Serpentinen aufwärts. Steinmänner wiesen den Weg und zwischen zwei Lavazungen konnte man auch kaum richtig vom Weg abkommen. Gegenüber dem Vorjahr, wo wir schon längst im Schnee vertikal nach oben steigen mussten, war es dieses Mal recht kräfteschonend. Nach ca. 2 Stunden Aufstieg dann das erste Licht am Horizont und das Timing wollte es, dass wir kurz vor Sonnenaufgang an der Refugio de Altavista auf 3260 m ankamen. Der Sonnenaufgang über dem Atlantik war es dann auch wert so früh aufgestiegen zu sein.
Da wir nicht aus dem Tritt kommen wollten, hielten wir uns nicht lange auf. Der Pfad führte dann im Schnee, weniger steil als im Mittelteil, durch ein Lavameer auf dem Nordrücken. Bald bekamen wir den Gipfel zum ersten Mal zu Gesicht. Absolute Stille herrschte während wir uns stetigen Schrittes auf die Rambleta, einem Krater unter dem Gipfelaufbau, zu bewegten. An der Bergstation der Seilbahn sahen wir keine Menschenseele, die Bahn geht erst um 9.00 Uhr in Betrieb (letztes Jahr war sie wegen Schnee/Eis eingestellt).
So langsam bekamen wir die dünne Höhenluft zu spüren. Auf dem treppenartigen Weg auf der Ostseite des Gipfelaufbaus mussten wir dann doch noch kurze Verschnaufpausen einlegen, bis wir nach ca. 4 Std. Gehzeit am Gipfel standen.
Der Krater selbst wäre die Tour nicht wert, auch die technischen Anforderungen bei diesen Verhältnissen (daher nur T2) sind nicht besonders hoch (bei Schnee und Eis am Gipfelaufbau sollen Steigeisen und Eispickel erforderlich sein), aber die Aussicht auf die Canadas de Teide, die Insel und den ganzen Kanarischen Archipel und nicht zuletzt das stolze Gefühl den höchsten Gipfel Spaniens erreicht zu haben, machte die Tour doch zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Der Krater selbst wäre die Tour nicht wert, auch die technischen Anforderungen bei diesen Verhältnissen (daher nur T2) sind nicht besonders hoch (bei Schnee und Eis am Gipfelaufbau sollen Steigeisen und Eispickel erforderlich sein), aber die Aussicht auf die Canadas de Teide, die Insel und den ganzen Kanarischen Archipel und nicht zuletzt das stolze Gefühl den höchsten Gipfel Spaniens erreicht zu haben, machte die Tour doch zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Bei einer Brotzeit haben wir dann - allein am Gipfel - ausgiebig das Panorama genossen. Der Rückweg führte über die Aufstiegsroute in die Canadas de Teide zurück. Die letzten Kilometer zogen sich schier endlos dahin*. Nach insgesamt 7 Stunden Gehzeit konnten wir die Tour, bei der wirklich alles gepasst hat, müde aber zufrieden beenden.
*Wer die Serpentinen abkürzt muss, wie wir, mit einer Ermahnung durch zufällig vorbeikommende Park-Ranger rechnen. Das Schild "Don't leave des Footpath" ist also strengstens zu beachten. Die Gipfelerlaubnis wollte hingegen niemand sehen. Wir waren aber auch die Einzigen oben und die Park-Ranger evtl. noch im Bett ;-)
Anm.: Beim Vergleich der letztjährigen zur diesjährigen Tour gab es vom Anforderungsprofil doch erhebliche Unterschiede. Wenn der Weg auch relativ einfach zu begehen ist, kann sich dies je nach Wetterverhältnissen sehr schnell ändern. Auch wenn die Tour mit T2 eingestuft wird, darf sie deswegen nicht unterschätzt werden. Auch Schnee und die Höhe kann einem zu schaffen machen, wie wir im Jahr zuvor erfahren durften.
*Wer die Serpentinen abkürzt muss, wie wir, mit einer Ermahnung durch zufällig vorbeikommende Park-Ranger rechnen. Das Schild "Don't leave des Footpath" ist also strengstens zu beachten. Die Gipfelerlaubnis wollte hingegen niemand sehen. Wir waren aber auch die Einzigen oben und die Park-Ranger evtl. noch im Bett ;-)
Anm.: Beim Vergleich der letztjährigen zur diesjährigen Tour gab es vom Anforderungsprofil doch erhebliche Unterschiede. Wenn der Weg auch relativ einfach zu begehen ist, kann sich dies je nach Wetterverhältnissen sehr schnell ändern. Auch wenn die Tour mit T2 eingestuft wird, darf sie deswegen nicht unterschätzt werden. Auch Schnee und die Höhe kann einem zu schaffen machen, wie wir im Jahr zuvor erfahren durften.
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